Marketing & Vertrieb, Personal & Weiterbildung
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Online-Marketing für kleine und mittelständische Unternehmen – mit der richtigen Weiterbildung kein Problem

Online-Marketing
Gastbeitrag von Julia Leutloff

Die Ausgangssituation in vielen mittelständischen Unternehmen stellt sich wie folgt dar: Zwar nutzen viele KMUs mittlerweile Online-Werbemittel, doch beschränkt sich dies größtenteils auf Online-Branchenbüchern wie Gelbe Seiten oder Klicktel. Einige haben darüber hinaus keine eigene Website und sind so für ihre potenziellen Kunden nur schwer zu finden. Andere haben zwar einen Internetauftritt, pflegen ihn aber so wenig, dass der Inhalt veraltet und nicht informativ auf Besucher wirkt. Hinzu kommt, dass auf vielen Websites keine sichtbare Kundenbindung betrieben wird, wie z. Bsp. über Gutscheine, Rabatte oder auch Social Media-Kanäle, Facebook-Fan-Pages oder Xing-Kontakte.

Der Grund dahinter steckt oft in der mangelnden Kenntnis über das große Potenzial, das ihnen durch Online-Marketing geboten wird. Es werden keine konkreten Informationen über Kundengruppen und deren Suchmaschinen-Interesse zu Produkten und Leistungen gesammelt oder das Online-Verhalten potenzieller Kunden beobachtet. Zudem gibt es keine konkreten Marketing-Maßnahmen mit einer genauen Zieldefinition und Kontrolle. Eine Garantie für Erfolg oder Umsatz über das Internet gibt es daher nicht. Dementsprechend fällt das geplante Budget für das Online-Marketing, wenn überhaupt, meist sehr gering aus.

Das Internet als Werbeplattform effektiv nutzen

Trotzdem stellt das Online-Marketing gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine interessante und kreative Möglichkeit dar, das Internet zu relativ niedrigen Kosten effektiv als Werbeplattform zu nutzen. Und das weit über die beliebten Branchenbücher hinaus! Auch mit einem verhältnismäßig kleinen Budget lassen sich neue Zielgruppen erschließen und Kontakte zu potenziellen und bestehenden Kunden vertiefen.

Letztendlich liegt es oft an personellen Ressourcen und dem daraus resultierenden Mangel an Fachleuten für diesen Bereich, weshalb der Einstieg in das Online-Marketing scheitert oder gar nicht erst versucht wird. Denn während die großen Wirtschaftsunternehmen ganze Fachabteilungen mit der Betreuung ihrer Produkte im Netz besitzen, müssen sich KMUs mit ihrem vorhandenen Mitarbeiterstamm begnügen. Arbeitnehmer, die mit den Marketing- und Vertriebsaufgaben betraut werden, sollten deshalb zumindest Grundkenntnisse im Online-Marketing besitzen, um in diesem Bereich tatsächlich auch Erfolge erzielen zu können.

Die eigenen Mitarbeiter als Online-Marketing-Experten weiterbilden

Diese Kenntnisse lassen sich am einfachsten und effektivsten durch die Teilnahme an einer Weiterbildung erlangen. Doch muss hier natürlich auch der Kosten- / Nutzenfaktor für die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Auge behalten werden: Die wenigstens Unternehmen werden es sich leisten können, einen ihrer Mitarbeiter über Wochen in eine Vollzeitweiterbildung zu schicken. Deswegen gibt es mittlerweile von vielen Anbietern auf diese Zielgruppe zugeschnittene Weiterbildungsangebote. Die Teilnehmer können sich dort nebenberuflich das erforderliche Wissen aneignen, ohne dabei im Unternehmen als Arbeitskraft voll wegzufallen. Alle Weiterbildungsvarianten haben ihr Vor- und Nachteile,

  • Online-Marketing-Fernkurse und Fernstudiengänge.
    Vorteile: Die Fernkurse bieten dem Teilnehmer hohe Flexibilität;
    Nachteile: Mit durchschnittlich 2000€ relativ kostenintensiv und mit sechs bis zwölf Monaten auch zeitintensiv.
  • Präsenzveranstaltungen durch verschiedene Anbieter.
    Vorteile: Ein breites Angebot mit einer sehr großen Spanne, was die Kosten anbelangt – so gibt es zum Teil auch Kurse durch die örtlichen Volkshochschulen;
    Nachteile: Teilweise ist es hier schwierig durch die Vielzahl an Angeboten das für sich passende zu finden.
  • Inhouse-Schulungen im Unternehmen.
    Vorteile: Der extrem geringe Aufwand für das Unternehmen;
    Nachteile: Eine ein- oder zweitägige Inhouse-Schulung kann meistens nur einen Einblick in das Thema bieten und verlangt weiteres selbstständiges Einarbeiten.
  • Webinare und Online-Vorlesungen.
    Vorteile: Volle Flexibilität, zum Teil gibt es kostenlose Angebote;
    Nachteile: Die meisten Angebote in diesem Format können nur als ergänzend/vertiefend zu schon vorhandenen Grundkenntnissen betrachtet werden.

Der Gewinn für Unternehmen und Mitarbeiter

Die Inhalte dieser Weiterbildungen sind dementsprechend auch an den schnellen Einsatz im Unternehmen orientiert und sollen die Teilnehmer dazu befähigen, die Online-Aktivitäten des Unternehmens als festen Bestandteil in die übrigen Marketingmaßnahmen einfließen zu lassen. Praxisorientiert werden die Grundlagen des Online-Marketings vermittelt und entsprechende Methoden und Analysewerkzeuge vorgestellt. Darüber hinaus können weiterführende Fortbildungen ganz bestimmte Bestandteile des Online-Marketings wie Suchmaschinen-Marketing (SEM), Facebook-Marketing oder generell die Unternehmenspräsenz in Social Networks intensiver thematisieren. Damit kann der ausgebildete Arbeitnehmer im Unternehmen zukünftig alle strategischen und operativen Entscheidungen im gesamten Online-Marketing-Bereich treffen.

Die Autorin

Julia LeutloffJulia Leutloff ist seit mehreren Jahren im Online-Marketing tätig und betreut seit Anfang 2011 u.a. das Weiterbildungsportal Weiterbildung Direkt. Darüber hinaus bloggt sie regelmäßig bei Hauptsache Bildung zu den Themen Ausbildung, Weiterbildung und Karriere

Foto: Lisa S. / shutterstock.com

3 Kommentare

  1. Avatar-Foto

    Vielen Dank für den Artikel. Weiterbildungen sind definitiv eine gute Möglichkeit für KMUs sich Kenntnisse im Online-Marketing anzueignen. Auch wir machen bei chocoBRAIN die Erfahrung, dass Benutzer unserer All-in-one Marketing Software noch schneller ihr Inbound-Marketing erfolgreich aufgebaut bekommen, wenn sie im Vorfeld ein Seminar besucht haben.

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    Also ich bin der Meinung, dass das Online-Marketing von professionellen Fachleuten übernommen werden sollte. Auch das Online-Marketing ist stetig im Wandel und die Entwicklungen sollten ständig im Auge behalten werden.

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