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Leiden Sie noch oder sitzen Sie schon? Die richtige Auswahl des Bürostuhls

Bürostuhl

Als Wolfgang P. den Katalog seines Arbeitgebers zur freiwilligen Gesundheitsvorsorge sah, winkte er ab: Fitness-Studio, Rückenschule, Jahreskarte fürs Schwimmbad… .

Stattdessen ging er zu seinem Chef, und erklärte, für seine Gesundheit sorge er in ausreichendem Maß und was den Rücken beträfe wolle er lieber einen individuellen Bürostuhl. Gute Idee, fand der Chef und gewährte eine anständige Zuzahlung zu einem Stuhl freier Wahl. Kurz später saß Wolfgang P. im gleichen Bürostuhl wie der Chef und der fand das nicht anmaßend, sondern klug.

Alle haben „Rücken“

Wie klug, das zeigt auch der jüngst veröffentlichte Gesundheitsbericht der Techniker Krankenkasse TKK. Demnach sind Rückenbeschwerden jährlich für bundesweit 40 Millionen Fehltage verantwortlich – rund zehn Prozent aller Fehltage bei Beschäftigten. Und: Mit durchschnittlich 17,5 Tagen dauere eine Fehlzeit wegen Rückenleiden fünf Tage länger als eine durchschnittliche Krankschreibung. Gründe dafür gebe es einige, einer davon sei die mangelhafte Gestaltung des Arbeitsplatzes.

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Gute Gründe also, warum sich ein Arbeitgeber Gedanken über die Auswahl von Bürostühlen machen sollte. Denn ungesundes Sitzen verursacht noch viel mehr Probleme, als nur solche des Rückens. Es kann Kopfschmerzen verursachen und beeinträchtigt damit die Konzentrationsfähigkeit und letztlich die Produktivität. Auch Gelenkbeschwerden können Folge falschen Sitzens sein.

Gesundes Sitzen

Idealerweise sollte jeder Bürostuhl eine Einzelanfertigung sein. Jeder Mensch ist verschieden groß, verschieden schwer, hat verschiedene Extremitäten. Aber die Einzelfertigung ist natürlich unrealistisch.

Gesetzliche Normen wollen zumindest helfen, einen guten Kompromiss zu finden. So muss ein Bürostuhl etwa eine stufenlose Verstellung von Höhe und Lehne besitzen und bestimmte Maße in Breite und Sitztiefe einhalten. Dem Ideal am nächsten kommt man mit einem Stuhl, der viele Verstellmöglichkeiten aufweist – nicht nur in Höhe und Neigung, sondern etwa auch in der Einstellung der Federung oder von Kopfstütze und Armlehnen. Orthopäden empfehlen auch eine Unterstützung des Lendenwirbelbereichs – dafür gibt es zum Beispiel auch Lösungen mit aufpumpbaren Polsterbereichen.

Ein Qualitätsmerkmal sind gute Rollen – fünf sollten es aus Sicherheitsgründen mindestens sein. Beim Material von Sitz und Lehne spielen auch Geschmacks- und Preisfragen eine Rolle. Leder sieht immer chefig aus, ist aber teuer und hat nicht nur Vorteile. Bei Stoffbezügen sollten vor allem auch Sitzkomfort, die Haptik, Atmungsaktivität und die Haltbarkeit eine Rolle spielen.

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8 Kommentare

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    Ein ergonomischer Stuhl ist denke ich auch nichts, woran man sparen sollte. Wenn dann später der Rücken kaputt ist, zahlt man das bisschen, was man sich beim damaligen Kauf gespart hat doppelt und dreifach zurück.

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    Vivian sagt

    Mein Bruder leidet fast schon chronisch unter „Rücken“. Wir haben ihm dann einen ergonomischen Bürostuhl gekauft und dazu betreibt er jetzt wann immer es die Zeit zulässt ein paar Ãœbungen zwischendurch. Es meint auf jeden Fall das es ihm nun besser geht.

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    Da denke ich genauso. Es ist besser, vorzubeugen und bequem zu sitzen, um Rückenprobleme zu vermeiden, als hinterher Schadensbegrenzung zu betreiben mit Gymnastik, schwimmen, Physiotherapie, usw. Wobei ein sportlicher Ausgleich, wenn man viel am Computer sitzt, schon sehr viel bringt.

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