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Sicherer und günstiger unterwegs mit elektronischer Reifendruckkontrolle

Reifendruckkontrolle

Elektronische Systeme zur ständigen Reifendruckkontrolle (RDKS) werden zum aktuellen Thema im Pkw-Flottenmanagement. Fahrzeuge der neuesten Generation sind ohnehin schon damit ausgerüstet. Bei allen Pkw, deren Typgenehmigung nach dem 31.10.2012 erteilt wurde, schreibt der Gesetzgeber RDKS vor. Die zweite Stufe des Gesetzes trat 2014 in Kraft. Seit dem 1. November 2014 muss jedes neuzugelassene Fahrzeug mit RDKS ausgestattet sein. Die Autohersteller rüsten Neuwagen daher schon seit Monaten damit aus.

Jetzt wo der Wechsel auf Winterreifen bevorsteht, kann es für Flottenbetreiber sogar sinnvoll sein, Fahrzeuge mit RDKS nachzurüsten Denn die Überwachung des Reifendrucks bietet einige Vorteile in Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.

1. Zu wenig Luftdruck zerstört Reifen

Reifen sind teuer. Deshalb sollen sie eine möglichst hohe Laufleistung erreichen. Nur 20 Prozent zu geringer Luftdruck verkürzt die Lebensdauer eines Reifens aber schon um ein Viertel.

2. Geringer Luftdruck ist ein Spritfresser

Auch ein nur geringfügig zu niedriger Luftdruck lässt den Kraftstoffverbrauch schon um 1-3 Prozent steigen. Hat ein Reifen viel zu wenig Puste, sind je nach Reifentyp und Fahrzeuggewicht auch zehn Prozent Mehrverbrauch kein Kunststück.

3. Reifen mit zu wenig Luft sind unsicher

Die Reifen sind die einzigen Teile des Autos, die Kontakt zur Fahrbahn haben. Mit zu wenig Druck ändert sich das Fahrverhalten dramatisch – besonders in Kurven. Bei schneller oder längerer Fahrt erhitzen sich solche Reifen oft so stark, dass sie platzen.

Wenn’s gut geht, kommt Ihr Mitarbeiter deswegen halt nur zwei Stunden zu spät zum Kunden – weil er zu bequem war, mal nach dem Luftdruck zu schauen. Wenn’s blöd läuft, passiert ein schwerer Unfall.

Direkt oder indirekt – Systeme zur Reifendruckkontrolle im Vergleich

Diese Systeme bedeuten beim Reifenservice freilich erst einmal Mehrkosten für den Fahrzeughalter – zum Beispiel bei der Umrüstung auf Winterreifen. Wie obige Beispiele zeigen, können diese Systeme die Betriebskosten aber auch signifikant senken und sich daher schnell amortisieren.

Relativ teuer, aber sehr präzise, sind direkt messende Systeme. Beinahe alle führenden Hersteller, Premiummarken sowieso, verbauen sie.

Bei diesen Systemen ist an jedem Rad auf der Reifeninnenseite der Felge am Ventil ein Sensor angebracht. Der Sensor misst ständig Luftdruck und Temperatur und sendet die Daten per Funk an die Steuereinheit des Autos. Je nach Gestaltung der Anzeigen im Armaturenbrett leuchtet bei Druckverlust eine Warnlampe auf oder zeigt sogar genau das betroffene Rad und den genauen Luftdruck an.

Diese Sensoren kosten pro Stück zwischen 30 und 120 Euro. Sensoren in der Vertragswerkstatt sind meist teurer. Günstigere Modelle mit versprochener Erstausrüster-Qualität müssen keinesfalls schlechter sein. Höherer Montageaufwand verteuert den Reifenservice noch einmal um rund 50 Euro.

Freilich kann man einmal angeschaffte Sensoren auch im nächsten Satz Reifen wieder einsetzen. Die Sensoren beim Reifenwechsel einfach wegzulassen, ist übrigens keine Lösung. Die elektronische Steuereinheit zeigt dann ständig eine Fehlermeldung an – und bei der Hauptuntersuchung ist’s auch ein Fahrzeugmangel.

Die günstigere, allerdings weitaus unpräzisere Alternative, sind indirekte Reifendruckkontrolle-Systeme. Diese messen nicht den Reifendruck, sondern werten nur die Signale der ohnehin verbauten Raddrehzahl-Sensoren aus. Weil bei einem Reifen mit zu wenig Luft der Abrollradius sinkt, steigt die Drehzahl.

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