Finanzen & Buchhaltung
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Anlagestrategien in Niedrigzinszeiten

Anlagestrategien, Aktienfond

Sichere Spareinlagen mit fester Verzinsung waren in Deutschland bislang überaus beliebt. Noch 2008 hatte rund die Hälfte aller Wertpapierbesitzer festverzinsliche Wertpapiere im Portfolio. Doch seit die Zinsen immer neue Rekord-Niedrigwerte erreichen, geht auch die Attraktivität dieser Anlageform zurück. Online finden Sie Tipps, wie Sie auf die aktuelle Lage reagieren und Ihr Portfolio entsprechend zusammenzustellen können.

Aktien gewinnen in Zeiten niedriger Zinsen an Attraktivität und erzielen eine weitaus bessere Rendite als Zinsanlagen. Dennoch würden nur 14 Prozent der Deutschen ihr Geld in Aktien anlegen, wie eine Studie von Goldman Sachs in der F.A.Z. ergab. 24 Prozent beantworteten die Frage nach der bevorzugten Anlageform mit „Sparbuch oder Festgeld“. Ganz oben in der Beliebtheitsskala stehen Immobilien mit 37 Prozent der Nennungen.

Aktien wenig beliebt

Umgekehrt gefragt würden jeweils über 60 Prozent der Deutschen keinesfalls in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder Fonds investieren. 48 Prozent können sich nicht vorstellen, ihr Geld in Aktien anzulegen.

Dabei sind sich Fachleute einig, dass Aktien auf lange Sicht heute die größte Rendite bringen. Wer sich dabei nicht selbst um die Auswahl und Umschichtung von Aktienpaketen kümmern möchte, kann unter einer Vielzahl von Aktienfonds wählen, die von Investmentgesellschaften ausgegeben und von professionellen Fondsmanagern geführt werden.

Investmentfonds haben noch weitere Vorteile. Sie können gezielt für verschiedene Sicherheitsanforderungen angelegt werden. Anleger wählen so zwischen verschiedenen Risikoklassen.

Mischfonds, die Aktien und sichere Anleihen enthalten, fallen beispielsweise meist in die Risikoklasse 3 und eignen sich für Anleger mit mittlerer Risikoneigung. Dort finden sich auch Aktienfonds mit europäischen oder internationalen Standardwerten.

In die höhere Klasse 4 fallen Aktienfonds mit europäischen Nebenwerten. Nebenwerte in Deutschland sind beispielsweise Unternehmen, die nicht im DAX vertreten sind, sondern im MDAX (50 Werte, die in der Rangliste dem DAX folgen), im TecDAX (Technologieunternehmen) oder im SDAX für kleine Unternehmen listen.

In der höchsten Risikoklasse finden sich spekulative Anleihen, Aktienfonds aus neuen Märkten oder Optionsscheine.

Risiko und Rendite in der Finanzoptimierung

Neben dem Risiko spielt natürlich die Renditeerwartung die entscheidende Rolle bei der Zusammenstellung des persönlichen Portfolios und bei der Finanzoptimierung. Die Rendite der Aktien ergibt sich zum einen aus der Dividendenausschüttung und zum anderen aus der Wertsteigerung.

Auf einen längeren Zeitraum von acht bis zehn Jahren gesehen haben Aktien in der Vergangenheit Zinsanlagen übertroffen. Durch kurzfristige Kursschwankungen am Aktienmarkt ist die Rendite über einen kürzeren Zeitraum allerdings schwer vorherzusagen. Viele Experten empfehlen daher, für Aktienpakete eher mittelfristige Renditeziele zu formulieren.

Kategorie: Finanzen & Buchhaltung

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