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Hotellerie im Trend – Rekordzahlen schaffen gutes Investitionsklima

Hotelbedarf

Steuergeschenke sind immer bei denen umstritten, die sie nicht bekommen. Entsprechend viel Gegenwind gab’s 2009, als die Regierungskoalition aus Union und FDP den deutschen Hoteliers die Mehrwertsteuer für Übernachtungsleistungen von 19 auf 7 Prozent reduzierte.

An ihre Kunden haben die Hoteliers den Steuerrabatt in aller Regel nicht weitergegeben. Immerhin aber nutzten sie das Steuergeschenk für einen Investitionsschub. An die 1,9 Milliarden Euro steckten die Hoteliers allein in den ersten beiden Jahren nach der Steuerreform in die Verbesserung von Zimmern, Küche oder Service.

Scheinbar mit Erfolg. Denn seitdem lässt die Branche jedes Jahr die Champagnerkorken knallen. 2015 feierte das deutsche Hotelgewerbe das sechste Rekordjahr in Folge mit drei Prozent mehr Übernachtungen (gesamt 436,2 Millionen). Für 2016 erwartet die Branche ein weiteres Plus bei Übernachtungszahlen und Umsätzen.

Tourismusboom sorgt für gute Geschäfte

Ein überproportionales Wachstum bei Übernachtungen ausländischer Gäste (79,7 Millionen) und eine hohe innerdeutsche Konsumbereitschaft befeuern den anhaltenden Tourismus-Boom. Eine stabile Konjunktur garantiert stabile Übernachtungszahlen von Geschäftsreisenden.

Statistik: Anzahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland in Beherbergungsbetrieben in Deutschland von 2003 bis 2015 (in Millionen) | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Genau diese Umstände haben in Deutschland ein attraktives Klima für Investoren geschaffen. Hotel-Immobilien gelten für internationale Groß-Investoren als interessante Anlageklasse mit relativ hoher Rendite. Unternehmen, die noch vor einigen Jahren vermehrt in Bürotürme hochzogen, hoffen nun auf Hotelneubauten als das neue Betongold.

Hotelbetriebe unter Investitionsdruck

Dieser Markttrend setzt freilich auch Bestandsunternehmen unter ständigen Investitionsdruck. Das deutsche Hotelgewerbe ist überwiegend kleinbetrieblich geprägt. 60 Prozent der Beherbergungsbetriebe haben weniger als 20 Zimmer, nur 16 Prozent mehr als 100. Nicht 5-Sterne-Plus-Hotels für Superreiche sind die wahren Mitbewerber dieser Kleinbetriebe. Ein rasend wachsendes Segment bilden die sogenannten Budget-Hotels. Diese Ketten bieten ihren Kunden zu kleinen Raten stylische Zimmer und erklecklichen Luxus in guten Lagen.

Wer in diesem Wettbewerb bestehen und die Bedürfnisse seiner Gäste zuverlässig bedienen will, muss immer auf der Höhe der Zeit bleiben. Gäste können einem Hotelier eine gnadenlose Rechnung präsentieren. Hotel-Bewertungsportale im Netz sind die Mund-zu-Mund-Propaganda 2.0 – leider auch für Dinge, die man als Hotelier nicht so gerne liest. Wenn da erst wahrheitsgemäß steht, dass der Teppich verschlissen, das Mobiliar angejahrt, das Bad rustikal und sowieso alles langweilig sei, ist der Sanierungsintervall bereits weit überschritten und der Hotelier ganz schnell abgemeldet.

Langlebige Zimmerausstattung mit hochwertigem Hotelbedarf

Als vorrangige Maßnahme zur Kampfwertsteigerung sehen deutsche Hoteliers daher Investitionen in die Zimmerausstattung (20 Prozent der Investitionen) und den Bad- und Sanitärbereich (12 Prozent).

Dabei macht sich die Investition in hochwertigen und funktionalen Hotelbedarf vom Profi-Lieferanten in mehrfacher Hinsicht bezahlt. Eine hochwertige Ausstattung von Zimmer und Bad gewährleisten einen langen Lebenszyklus und lassen den Gast eher wiederkehren. Hochwertige Teppiche sind wesentlich abriebfester als Billigware. Hochwertiger Hotelbedarf behält lange Form, Glanz, Optik und Funktion.

Eine Renovierung kann der Hotelier zum geeigneten Anlass nehmen, seine Zimmer frauenfreundlicher zu gestalten. Dafür gibt’s gleich mehrere gute Gründe. Zum einen machen Frauen unter Geschäftsreisenden mittlerweile einen ordentlichen Anteil aus. Und im Tourismus-Segment sind in Familien nicht selten die Frauen mit ihren Ansprüchen Entscheiderinnen in der Hotelfrage. Schon kleine, günstige Ausstattungsdetails können dafür sorgen, dass eine Frau sich als Gast besonders wertgeschätzt fühlt und wiederkommt. Frauen mögen zum Beispiel einen Ganzkörperspiegel für den perfekten Check – effektvoll und preiswert. Im Bad sorgen ein beweglicher und schwenkbarer Kosmetikspiegel und schmeichelnde Lichtfarben für eine Wohlfühlatmosphäre.

Kategorie: Sonstiges

von

Markus van Appeldorn

Markus van Appeldorn (Jahrgang 1968) hat Rechtswissenschaften in Saarbrücken studiert. Nach langjähriger redaktioneller Tätigkeit, unter anderem bei der BILD-Zeitung, ist er als freier Journalist tätig. Einen seiner Schwerpunkte bilden Rechts- und Wirtschaftsthemen. Sie erreichen ihn unter markus.van.appeldorn@gmx.de.

2 Kommentare

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    Peter sagt

    Der Tourismus ist ein vielversprechender Sektor. Dies ist nur der Anfang. Durch ein günstiges Klima zur Gründung zog der Tourismus immer mehr Investoren. Der Markt ist noch lange nicht gesättigt.

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