Unternehmer wollen Ressourcen optimal nutzen, teure Maschinen oder Arbeitsplätze optimal auslasten. Das steigert sofort die Produktivität und als Folge die Profitabilität. Hauptsächlich aus zwei Gründen:
- Das auf die Produktion eingesetzte Kapital rentiert sich höher.
- Die optimale Nutzung aller vorhandenen Produktionsmittel erlaubt exaktere Kalkulationen und Ansagen an die Kunden und steigert damit die Kundenzufriedenheit.
Dafür muss der Unternehmer stets eine Betriebsdatenerfassung vornehmen.
Betriebsdatenerfassung steigert die Kundenzufriedenheit
Das sind zu einem Teil organisatorische Daten wie solche über Auftrags-Lage und –Fortschritt oder verfügbares Personal. Zum anderen technische Daten wie Auslastung und Kapazität von Maschinen. Das fängt schon bei ganz kleinen Betrieben an.
Es ergibt für einen Automechaniker einfach keinen Sinn, ein Auto für einen Auspuff-Austausch anzunehmen, wenn die einzige Hebebühne die nächsten Tage komplett belegt ist. Der Kunde ist sauer, weil er lange auf sein Auto verzichten muss und sucht sich womöglich eine andere Werkstatt. Besser wäre, der Mechaniker gibt dem Kunden einen späteren Termin, kann zu diesem Zeitpunkt dann aber die zügige Auftragserledigung garantieren.
Oder im Friseursalon – es bringt nichts, einen Termin für Extensions zu vereinbaren, wenn der dafür extra geschulte Spezialist gerade seinen freien Tag hat. Dann blockiert man einen Arbeitsplatz, bindet die Arbeitskraft eines weniger qualifizierten Mitarbeiters und produziert am Ende unter Einsatz teurer Mittel ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Wenn der Friseursalon seine Kapazität von Zeit-, Personal- und Mitteln genauer erfasst, kann er Termine besser steuern.
Betriebsdatenerfassung optimiert den Betrieb teurer Anlagen
Komplexer wird das Thema Betriebsdatenerfassung (BDE) freilich bei industriellen oder automatisierten Prozessen. Hier muss man eine effiziente Produktions-Steuerung durch EDV-gestützte Systeme sicherstellen. Zu einem wesentlichen Bestandteil der BDE tritt dann auch regelmäßig eine genaue Maschinendatenerfassung.
Ein Beispiel: Ein Unternehmer der Getränkebranche füllt in reiner Lohnabfüllung Bier, Wasser und Limonaden für die Hersteller dieser Getränke ab. Die Kunden liefern in Tanklastzügen an und erwarten termintreue Erledigung zu garantierten Preisen. Die Abfüllanlagen sind immens teure Investitionsgüter und rentieren sich nur bei optimaler Auslastung.
Für die Produktions-Steuerung benötigt der Abfüller stets aktuelle Daten über die Kapazität seiner Abfüll- und Verpackungs-Anlagen, den Status von Aufträgen, ebenso aber auch über die Belegung von Lagertanks oder den Bestand nötiger Abfüllgebinde. Bei modernen Systemen geben Mitarbeiter mit Barcodes Zustände wie Anlagen-Störungen ein, genauso wie durch Sorten- oder Produktwechsel bedingte Reinigungs- und Rüstzeiten.
Betriebsdatenerfassung steigert Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit
Das ermöglicht einen ständigen Soll-Ist-Vergleich in der Produktion. Zudem vermeidet die Betriebsdatenerfassung fehlerhafte Prozesse – etwa den Start einer Abfüllung bei halbleeren Tanks oder fehlendem Leergut. Dann müsste die Anlage schon bald wieder stoppen und erneut zeit- und kostenintensiv für ein anderes Produkt umgerüstet werden.
Für solche Produktionsprozesse mit teuren Anlagen ist eine Betriebsdatenerfassung nicht optional, sondern existenziell, um teure Leerläufe zu vermeiden. Denn Leerlaufkosten auf Kunden umzulegen, ist keine Lösung. In einem scharfen Wettbewerb kommt man so sofort auf Preise, die der Kunde nicht mehr akzeptiert und er springt ab, weil er die Leistung woanders zuverlässiger und günstiger bekommt.
Eine präzise Betriebsdatenerfassung steigert damit die Wettbewerbsfähigkeit, weil sie eine zuverlässige Preis- und Terminkalkulation für den Kunden sicherstellt.