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Cobots – Science Fiction findet bereits statt!

Cobots

Letztens bin ich im Zuge einer Recherche über Industrie-Roboter über ein spannendes Thema gestolpert: Kollaborative Roboter oder auch kurz Cobots (das ist die Verbindung der englischen Worte „Collaboration“ und „Robot“).

Wenn man sich ein wenig intensiver mit diesem Teilbereich der Robotik beschäftigt, erkennt man schnell, die Zukunft hat schon längst begonnen.

Aber was ist denn jetzt genau ein Cobot?

Damit werden Roboter bezeichnet, die in direkter Interaktion mit dem Menschen arbeiten und Abläufe automatisieren. Das kann sogar so weit gehen, dass Mensch und Roboter am selben Arbeitsplatz, sozusagen Hand in Hand, und ohne physische Schutzzäune  arbeiten. Ist das der Fall, spricht man auch von Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK).

Aber es gibt auch noch andere Formen der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine:

  • Mensch und Roboter arbeiten in benachbarten Bereichen, haben aber keinen gemeinsamen Arbeitsraum. Beispielsweise bei einer Einlegestation mit Drehtisch an einer Roboterzelle. Hier spricht man dann von Koexistenz.
  • Mensch und Maschine teilen sich einen Arbeitsraum, arbeiten darin aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Hier wäre ein Beispiel die Ãœbergabestation für einen Montageroboter, in der zuerst der Mensch ein Teil einlegt und der Roboter dieses danach dort abholt. Dies wird dann als Kooperation.

Vorteile vs. Vorurteile

Die Idee, dass Menschen und Maschinen so eng zusammenarbeiten kann einem allerdings auch Angst machen. Bilder aus Filmen wie „Terminator“ drängen sich auf.

Doch laut Experten muss man sich davor nicht fürchten. Auch in Zukunft wird die Sicherheit der Menschen über allem stehen. Daher werden laufend neue Sicherheitssysteme und -standards entwickelt.

Mittlerweile kommen neben Laserscannern auch Ultraschall und Radar zum Einsatz. Und bei Arbeiten mit Berührungen zwischen Mensch und Maschine werden Kraft-Moment-Sensoren und Schutzhüllen mit Druck- und Berührungssensorik angebracht.  Auch Software und Server werden laufend gegen Hacker-Angriffe aufgerüstet.

Und trotz aller Skepsis, die Vorteile einer Kooperation im industriellen Bereich liegen auf der Hand. Die Stärken der Menschen (Kreativität, Flexibilität, Erfahrung, Intuition, Urteilsvermögen) und die Stärken des Roboters (Ausdauer, Präzision, Stärke und Langlebigkeit) werden zu einer Anwendung zusammengeführt und ermöglichen so schnellere und präzisere Produktionen mit optimalen und effizienten Abläufen.

Cobots auch im Mittelstand

Cobots werden heute bereits in vielen Branchen eingesetzt. Besonders in der Lebensmittelindustrie, aber auch in Logistik und Montage sind sie zu finden. Die Anwendungsgebiete reichen von der Montage bis zum  Lackieren, vom Verpacken bis zum Polieren, vom Spritzgießen bis zum Schweißen und jeden anderen Prozess, den man sich vorstellen kann.

Gerade in Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels, und wenn es darum geht Kapazitäten zu erhöhen, kann ein Cobot eine gute Lösung sein.

Das gilt nicht nur für große Multis. Dank intelligenter Leichtbauweise sind Cobots auch schon im Mittelstand angekommen. Denn sie brauchen weniger Platz, sind mobiler und auch vielseitiger einsetzbar als die herkömmlichen Industrie-Roboter. Und wenn der Roboter einmal im System integriert ist (also „angelernt“ ist), kann er 24/7 eingesetzt werden.

Und auch wenn die Idee verlockend ist, ich werde so schnell wohl keinen Cobot einsetzen können und muss weiterhin selber in die Tasten hauen. Aber das ist eine andere Geschichte…

Cobots

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Kategorie: IT & Technik

von

Angie Eichler

Angie Eichler ist gelernte Drucktechnikerin und ausgebildete Marketingkauffrau, seit 2004 ist sie selbstständig tätig und ihr beruflicher Werdegang führte sie von klassischer Werbung über div. Marketingaufgaben zur Leitung eines österreichischen Fachverlags. Seit 2012 lebt sie als freie Redakteurin und Texterin ihre Leidenschaft für das geschriebene Wort aus. Bei Bedarf kombiniert sie ihre organisatorische Kompetenz, ihre Kreativität und die Lust am Schreiben für Großprojekte wie die Entwicklung des Österreichischen Vorlesetags. Mehr unter http://www.angelads.at/.

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