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Mehr E-Mail-Sicherheit: So schützen Sie sich gegen Trojaner-Angriffe

Trojaner

Sie wirken ganz harmlos und sind immer besser getarnt; keine Spur von Rechtschreibfehlern, merkwürdigen Layouts oder dubiosen E-Mailadressen: Trojaner werden immer hinterlistiger. Sie sehen beispielsweise aus wie gewöhnliche Rechnungen, die als Mailanhang verschickt werden, können aber beim Anklicken ganze Unternehmen lahm legen.

Erst in jüngster Zeit sorgten sogenannte „Krypto-Trojaner“ wie der berühmt-berüchtigte Locky für Aufsehen: Sie verschlüsseln sämtliche Dateien sogar in ganzen Netzwerken und geben diesen nur gegen Lösegeld wieder frei – angeblich.

Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nie, aber schon mit ein paar Sicherheitsregeln kann das Firmennetzwerk effektiv gegen böswillige Angriffe per E-Mail geschützt werden.

Effektiver Anti-Viren-Schutz

Absolut essenziell in jedem Unternehmen ist ein schlagkräftiger Virenschutz: Dieser muss auf jedem Rechner in der Firma installiert und regelmäßig aktualisiert werden. Neben der Effizienz und Benutzbarkeit, die auch für private Virenscanner wichtig sind, sollten Business-Lösungen zusätzlich eine geringe Systembelastung aufweisen, ressourcensparend und unauffällig im Hintergrund arbeiten, um die laufenden Arbeitsprozesse nicht zu verlangsamen oder gar zu unterbrechen.

Eine Übersicht mit Virenscannern für das Unternehmen finden Sie hier.

Bei der Wahl des E-Mail-Tarifs sollte zudem auf ein Höchstmaß an Sicherheit Wert gelegt werden. Die meisten Business-Mail-Lösungen liefern einen Viren- und Spamfilter optional mit. Zudem sollten neben der Antivirensoftware auch Betriebssystem, Firewall, Browser und die diversen Plugins auf den Rechnern stets auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Obacht geben!

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, heißt etwas abgedroschen, aber nach wie vor richtig in einer bekannten Redensart. Daher sollten Sie E-Mails mit unerwarteten Anhängen besonders in Zeiten, in denen schwerwiegende Befälle sogar in den Medien bekannt werden, mit größerer Vorsicht behandeln.

Das heißt: informiert bleiben, Warnungen auch an die Mitarbeiter weitergeben und eingehende Mail-Anhänge stets auf ihre Plausibilität und Erwartbarkeit hinterfragen.

Backup ist das höchste Gebot

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und unter Beachtung der fünf Grundregeln im Umgang mit E-Mails kann es passieren, dass sich ein Firmenrechner einen Virus einhandelt. Da E-Mails längst zu einem zentralen Kommunikationswerkzeug geworden sind und uns heute eine regelrechte Flut von ihnen erreicht, ist man schnell einmal abgelenkt oder unachtsam. Auch kann der angreifende Virus so neu sein, dass die installierten Virenscanner noch keine passenden Virendefinitionen parat haben.

Sollte es in einem Unternehmen beispielsweise zu einem Befall durch die aktuell im Umlauf befindlichen „Krypto-Trojaner“ kommen, sind die gespeicherten Dateien vollständig verschlüsselt und in vielen Fällen verloren. Der eingangs erwähnte Locky ist besonders perfide und infiziert nicht nur lokale Rechner, sondern auch ganze Firmennetzwerke.

Abhilfe schaffen vor allem regelmäßige Backups der Daten – dazu rät auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einer Pressemitteilung. Das BSI empfiehlt dafür externe Speichermedien wie USB-Festplatten oder vertrauenswürdige Cloud-Speicher. Bei letzterer Variante sollten Sie besonders die Schutzmaßnahmen des Anbieters beachten: Werden die Daten beispielsweise verschlüsselt aufbewahrt? Wer lieber auf externen Festplatten speichert, sollte darauf achten, dass die Speichermedien an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

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