IT & Technik
Kommentare 1

Das ISDN-Signal wird abgeschaltet – Jetzt Telefonanlagen auf leistungsfähige IP-Technik umrüsten

IP-Technik

Einst ebnete ISDN den Weg in die leistungsfähige Telefonie und ins Internet. Doch kaum 20 Jahre nach ihrer flächendeckenden Einführung ist diese Technologie überholt. Spätestens 2018 schaltet die Deutsche Telekom das ISDN-Signal ab.

Bereits heute sind über sieben Millionen der ursprünglich rund 20 Millionen Anschlüsse auf All-IP umgestellt. IP steht für Internet Protocol. Die Umstellung bedeutet, dass neben anderen Diensten zukünftig auch die Telefonie (Voice over IP – VoIP) ausschließlich über IP-Netze übertragen wird. Dadurch braucht man zukünftig nur noch einen Router. Der Splitter, der Internet- und Telefonsignale trennte, fällt weg.

Schnelleres Internet dank IP-Technologie

Deshalb müssen sich jetzt auch Betriebe damit befassen, ihre Telefonanlagen zukunftssicher umzurüsten. Zu Anfang beklagten Nutzer noch die Zuverlässigkeit der Technik. Nach einer Optimierung der Software läuft das System aber stabil.

Die IP-Technologie bietet für Nutzer viele Vorteile. Zum einen verbessert sie die Sprachqualität. Vor allem sorgt sie aber auch für ein schnelleres Internet. So ist heute bei sogenannten gemischten DSL-Anschlüssen ein Teil der Bandbreite für das ISDN-Signal reserviert. Diese Bandbreite steht zukünftig zum schnelleren Upload zur Verfügung. Eine hohe-Upload-Geschwindigkeit wird immer wichtiger, weil Nutzer etwa auch für Shoplösungen immer mehr Fotos oder Videos hochladen.

Die Telekom verspricht beim IP-Ausbau eine Netzabdeckung von 95 Prozent in Deutschland und eine Mindestgeschwindigkeit von 50 MBit/s für 80 Prozent der Nutzer. In ländlichen Gebieten sind heute nicht selten gerade mal Übertragungsraten von weit unter 10 MBit/s möglich. Gerade für Betriebe fernab von Ballungszentren verspricht die neue Technologie damit einen großen Fortschritt, sowie Wettbewerbs- und Standortsicherheit.

Sicher verschlüsselte Telefonie mit IP-Endgeräten

Neue Telefonanlagen sind IP-fähig – dort wird einfach nur die Anschlussart umgeschaltet. Aber schon bei fünf Jahre alten Anlagen muss der Nutzer in der Regel mindestens neue IP-fähige Endgeräte anschaffen.

Mit der neuen Technologie ist es gerade für kleinere Betriebe überlegenswert, die Telefonie in die Cloud zu verlagern. Das erspart die Umrüstung auf teure Anlagen-Hardware und die Kosten für Wartungsverträge. Dabei sollte der Nutzer aus Gründen der Sicherheit besonders eines beachten: Der Cloud-Dienstleister muss garantieren, dass die Verarbeitung der Telefonie-Daten über in Deutschland beheimatete Server läuft. In größeren Betrieben mit hohem internen Telefonieaufkommen ist die Installation einer leistungsfähigen ITK-Anlage die beste und sicherste Lösung. Dabei können auch im internen Netzwerk IP-Endgeräte verschlüsselt Daten austauschen. Diese Anlagen erlauben auch die gleichzeitige Nutzung verschiedener VoIP-Provider.

Diese Anlagen erlauben auch die gleichzeitige Nutzung verschiedener VoIP-Provider.

Foto: Tashatuvango / shutterstock.com

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.