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Green Logistik, kann das funktionieren?

Green Logistik

Der Klimawandel wird immer spürbarer, aber immer sichtbarer werden auch die Maßnahmen, die dagegen unternommen werden. Kaum mehr lässt sich eine Autofahrt unternehmen, ohne dass irgendwo ein Elektroauto entgegenkommt. Immer öfter zeigen sich Hausdächer auch blitzblau statt schindelrot, da Solar- und Photovoltaik-Paneele darauf angebracht sind.

Speziell im Bereich Mobilität sehen viele einen großen Hebel, um die Energiewende zu meistern. Doch dabei taucht immer öfter auch die Frage auf, ob es überhaupt möglich ist, alle Fahrzeuge komplett auf Elektroantriebe umzustellen und dafür auch ausreichend Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung stellen zu können. Eine Branche, die stark davon betroffen ist, ist die Speditions- und Transportbranche. Gerade dort fragen sich viele, ob Green Logistik überhaupt funktionieren kann.

Die Ansätze für Green Logistik

Zugegeben, Lkw auf Elektroantriebe oder auch etwa auf Wasserstoffantriebe umzustellen, scheint für Logistiker noch in weiter Ferne zu liegen. Doch auch heute sind bereits sehr deutliche Ansätze von Green Logistik zu sehen.

Die Gründe für die Umsetzung solcher Maßnahmen liegen nicht nur darin, die Welt, in der wir leben, so zu erhalten, sondern auch in wirtschaftlichen Überlegungen.

Alternative Energieformen sind oft günstiger oder aber auch zuverlässiger. Gerade in Zeiten prekärer Versorgungssituationen in Bezug auf traditionelle Treibstoffe und Betriebsmittel, wollen sich viele Betriebe breiter aufstellen, um ihre Zukunftssicherheit zu unterstützen.

Dabei gibt es verschiedene Wege, wie grüne Logistik schon heute realisiert wird.

  • Eigene Energieversorgung: Logistikhallen weisen immense Flächen auf, die genutzt werden sollten. Die Dachflächen von immer mehr Lagerhallen werden heute zum Glück bereits genutzt, um eigenen Strom damit zu erzeugen. Auch Kleinwindkrafträder werden immer häufiger zum Thema grüner Logistikbetriebe.
  • Alternative Antriebe: Wenngleich der Fernverkehr in der Regel noch nicht auf alternative Antriebsformen umgestellt werden kann, gelten für kürzere Strecken andere Regeln. Vor allem für den betriebsinternen Verkehr sind Hochhubwagen und andere Fahrzeuge mit Elektroantrieb bereits gang und gäbe. Werden diese mit selbst erzeugtem Strom versorgt, sind zudem hohe Kosteneinsparungspotentiale gegeben. Auch viele kleinere Lieferwagen, die im Nahbereich ausliefern, lassen sich mit Strom betreiben.
  • Datenoptimierung: Insbesondere in der Logistik geht es nicht nur darum, Fahrten und Transporte umweltfreundlicher abzuwickeln, sondern es besteht auch großes Potenzial, diese überhaupt zu vermeiden. Dank dem Abgleich von Daten über geplante Transporte und der Verschneidung mit Partnern lassen sich viele Fahrten bündeln und zusammenfassen. So werden viele Kilometer eingespart, bei denen Lkw nur halb leer fahren, anstatt voll ausgelastet zu sein, was letztlich auch die Produktivität steigert.

Green Logistik ist den Kinderschuhen entwachsen

Ein Blick auf die zahlreichen Unternehmen, die bereits heute nachhaltige Technologien in der Logistik umsetzen, zeigt, dass die Green Logistic bereits den Kinderschuhen entwachsen ist. Dennoch ist weiterhin viel Luft nach oben gegeben.

Gerade für kleinere Betriebe stellen die dafür notwendigen Investitionen oft eine große Herausforderung dar. Hier gilt es oftmals, mit anderen Unternehmen in Partnerschaften einzutreten oder auf Spezialisten zu setzen, die mit Contracting-Modellen arbeiten.

Zudem bietet der Staat viele Förderungen an, um Betriebe bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen. Neben der Entscheidung zu nachhaltigerem Handeln unterstützen viele dieser Maßnahmen auch die Resilienz von Logistikbetrieben für die Zukunft.

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