Gutscheincodes sind kein neues Marketinginstrument – aber ein verdammt wirksames, wenn man sie richtig einsetzt. Sie können Kaufanreize schaffen, den Abverkauf steigern oder neue Kunden auf dich aufmerksam machen.
Klingt gut? Ist es auch. Vorausgesetzt, du hast eine klare Strategie.
Inhalt
Warum Gutscheincodes funktionieren
Rabatte wirken. Punkt.
Ein Gutscheincode suggeriert dem Kunden: Du bekommst gerade etwas Exklusives. Das aktiviert nicht nur den Schnäppchenreflex, sondern erzeugt auch ein Gefühl von Wertschätzung – besonders, wenn der Code personalisiert oder zeitlich limitiert ist.
Und mal ehrlich: Wer gibt nicht gern bei der Bestellung noch schnell „SOMMERDEAL“ ein, um ein paar Euro zu sparen?
Aber Vorsicht: Gutscheine können auch zur Falle werden – wenn sie inflationär genutzt oder schlecht kalkuliert sind.
Welche Arten von Gutscheinen gibt es?
Je nach Ziel kannst du Gutscheincodes sehr unterschiedlich einsetzen:
- Neukunden-Gutscheine: ideal für Leadgenerierung oder um Kaufhürden zu senken
- Bestandskunden-Rabatte: z. B. als Dankeschön für Treue oder in der After-Sales-Kommunikation
- Warenkorb-abhängige Codes: z. B. 10 € Rabatt ab 50 € Bestellwert – ideal zur Erhöhung des Durchschnittsumsatzes
- Zeitlich limitierte Aktionen: z. B. 24-Stunden-Deals für FOMO-Effekte
- Exklusive Gutscheine: nur für Newsletter-Abonnenten oder Social-Media-Fans
- Personalisierte Codes: z. B. zum Geburtstag oder Jubiläum – ideal für CRM-Kampagnen
Die Kombination macht’s. Wichtig ist, dass du weißt, warum du einen Code rausgibst – und welche Wirkung du damit erzielen willst.
Was bringt’s konkret?
Ein gut platzierter Gutscheincode kann:
- Conversions steigern
- Warenkörbe vergrößern
- Warenabverkäufe ankurbeln
- Kundenbindung stärken
- Newsletter-Anmeldungen fördern
- Kundendaten generieren
Aber: Wer ständig Rabatte rausgibt, riskiert, dass der volle Preis bald niemanden mehr interessiert. Dauer-Gutscheine schaden der Markenwahrnehmung und senken langfristig den Gewinn. Also bitte: mit Maß und Verstand.
So setzt du Gutscheincodes clever ein
Hier ein paar erprobte Tipps aus dem Unternehmeralltag:
1. Ziele definieren
Was willst du erreichen? Mehr Umsatz, neue Kunden, Lagerleerung, E-Mail-Adressen? Erst wenn das klar ist, kannst du den Gutschein sinnvoll ausgestalten.
2. Code sinnvoll gestalten
Einprägsam, aber nicht zu offensichtlich. „NEUKUNDE10“ ist okay, aber „WILLKOMMEN2025“ bleibt besser im Kopf.
3. Laufzeit & Bedingungen klar kommunizieren
„Nur heute gültig“ oder „gültig bis 31.08.25“ – Kunden wollen wissen, woran sie sind. Auch Mindestbestellwerte oder Produktausschlüsse gehören in die Kommunikation.
4. Verknappung nutzen
Begrenzte Stückzahl oder Zeitfenster erhöhen die Relevanz. Stichwort: FOMO – Fear of Missing Out.
5. Performance messen
Wie viele Codes wurden eingelöst? Welche Aktion lief am besten? Nur so kannst du deine Strategie anpassen.
Tools & Plattformen für den Gutscheinversand
Je nach Geschäftsmodell lohnt sich der Einsatz spezieller Tools:
- Shopsysteme (z. B. WooCommerce, Shopify): bieten integrierte Gutscheinfunktionen
- E-Mail-Marketing-Tools (z. B. CleverReach, Mailchimp): für personalisierte oder segmentierte Codes
- Affiliate-Netzwerke (z. B. Awin, Impact): bei Kooperationen mit Gutscheinportalen
- Browser-Erweiterungen (z. B. Honey, Pouch): Achtung, hier landen Codes oft unkontrolliert – gut prüfen!
Ein Tipp für Anfänger: Starte klein – z. B. mit einem exklusiven Willkommensgutschein im Newsletter. Günstig, effektiv, messbar.
Achtung Steuer: Das musst du beachten
Gutscheine können umsatzsteuerlich knifflig sein. Es gibt:
- Einzweck-Gutscheine: Der Ort und die Leistung stehen bereits fest → Umsatzsteuer wird bei Verkauf des Gutscheins fällig.
- Mehrzweck-Gutscheine: Noch keine eindeutige Leistung → Umsatzsteuer erst bei Einlösung.
Auch Rabatte unterliegen Grenzen, etwa bei der Preisangabe oder der steuerlichen Behandlung von Gratis-Zugaben. Im Zweifel: Steuerberater fragen – oder einfach keinen Murks machen.
Wann Gutscheine schaden können
- Wenn du dauerhaft damit wirbst
- Wenn die Marge zu klein ist
- Wenn du Kunden „erziehst“, nur noch mit Rabatt zu kaufen
- Wenn du keinen Plan hast, wie du sie einsetzen willst
Rabatte ohne Strategie sind keine Marketingmaßnahme, sondern betriebswirtschaftlicher Selbstmord auf Raten.
Lieber clever als billig
Gutscheincodes sind mächtig – aber nur, wenn sie gezielt und professionell eingesetzt werden. Wer einfach nur Prozente rausbläst, weil’s alle machen, verliert nicht nur Geld, sondern auch Kundenvertrauen.
Deshalb gilt: Plane deine Aktionen, miss die Ergebnisse und lerne daraus. Dann wird aus dem kleinen Code ein echtes Marketingwerkzeug – ganz ohne Dumping-Mentalität.

Pin it!


Unrichtig bzw. ungenau wurde die Abwicklung der Gutscheine hinsichtlich der Einlösung durch den Kunden im Artikel beschrieben. Soweit mir bekannt ist, verteilen alle Gutscheinseiten, die Gutscheincodes für online-shops veröffentlichen, wie auch unsere Seite gutscheine4free.de, diese KOSTENLOS an seine Besucher. Konsumenten haben demnach keine Gutscheine zu erwerben um einen Gutscheincode zu erhalten, der im entsprechenden Online-Shop eingelöst werden kann.
Die im Artikel beschriebene „Verteilung der Gutscheine“ trifft eher auf Portale wie Groupon zu, die „offline Gutscheine“ für stationäre Läden oder Dienstleistungen vermarkten.
Hallo,
wahrscheinlich gibt es da unterschiedliche Modelle oder der Autor hat es etwas schief dargestellt.
Danke für den Hinweis!
Viele Grüße
Heike