Das Image entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Wie ein Produkt oder eine Dienstleistung wahrgenommen wird und wie viel ein Kunde bereit ist, dafür zu zahlen, hat oft wenig mit objektiven Fakten zu tun. Viel wichtiger ist, welche Emotionen und Werte die Marke vermittelt.
Besonders in stark umkämpften Märkten, in denen sich Produkte und Dienstleistungen in ihrer Funktion nur wenig unterscheiden, macht das Image den entscheidenden Unterschied. Es beeinflusst den Markenwert maßgeblich und funktioniert im Idealfall wie ein positives Vorurteil.
Doch wie lässt sich das Markenbild gezielt beeinflussen? Drei zentrale Schritte führen zum starken Markenimage:
Inhalt
1. Ein klares Ziel setzen
Ein starkes Image entsteht nicht zufällig – es ist das Ergebnis einer bewussten Strategie.
Wie soll die Marke wahrgenommen werden?
Überlege dir genau, welche Eigenschaften deine Marke verkörpern soll und wie du deine Zielgruppe damit begeistern kannst.
Wichtige Leitfragen:
- Welche Werte und Kernkompetenzen stehen im Mittelpunkt?
- Wie hebt sich die Marke von der Konkurrenz ab?
- Welche Emotionen sollen bei der Zielgruppe geweckt werden?
💡 Tipp: Weniger ist mehr! Statt wahllos viele Merkmale zu kommunizieren, ist es effektiver, wenige, aber prägnante Eigenschaften gezielt zu positionieren.
Die Corporate Identity als Basis
Damit das gewünschte Image auch wirklich ankommt, muss die Corporate Identity (CI) konsequent darauf ausgerichtet sein. Sie setzt sich aus drei zentralen Bereichen zusammen:
- Corporate Design – Logo, Farben, Typografie und visuelle Gestaltung sorgen für Wiedererkennbarkeit.
- Corporate Communication – Einheitliche Sprache und Tonalität für interne und externe Kommunikation.
- Corporate Behavior – Das Verhalten der Marke im Kundenkontakt muss die Markenwerte widerspiegeln.
💡 Beispiel: Eine Luxusmarke nutzt elegante Designs, hochwertige Materialien und eine exklusive Kundenansprache, um ihr Premium-Image zu unterstreichen. Ein Discounter setzt auf klare Preisbotschaften und eine bodenständige Markenkommunikation.
Lernen von den Besten: Praxisbeispiele für starke Marken
Einige bekannte Marken zeigen, wie man ein starkes Image gezielt aufbaut:
- Apple – Positioniert sich als Innovationsführer mit minimalistischer Ästhetik und Premium-Qualität.
- Nike – Verbindet seine Marke mit sportlicher Höchstleistung und Motivation („Just Do It“).
- IKEA – Steht für erschwingliches, modernes Design und eine unkomplizierte DIY-Mentalität.
- Dr. Oetker – Nutzt Tradition und Vertrauen als Kernelemente des Markenimages.
Diese Unternehmen haben es geschafft, ihre Identität klar zu definieren und konsequent zu kommunizieren.
💡 Tipp: Überlege dir, welche Werte deine Marke verkörpert und wie sie sich emotional mit der Zielgruppe verbinden lässt.
2. Realitätssinn bewahren
Ein starkes Image kann Wunder wirken – aber nur, wenn es auch zur Realität passt.
Versprechen einhalten
Nichts schadet einer Marke mehr als eine große Diskrepanz zwischen Schein und Sein. Wer eine klapprige Uhr, die nach zwei Wochen auseinanderfällt, als Luxusprodukt vermarktet, verliert sofort das Vertrauen der Kunden.
Besonders gefährlich: Soziale Netzwerke und Bewertungsplattformen machen negative Erfahrungen schnell öffentlich. Ein einziger enttäuschter Kunde kann durch schlechte Bewertungen einen erheblichen Imageschaden anrichten.
Echtheit statt Übertreibung
Marken sollten authentisch bleiben und genau das kommunizieren, was sie auch tatsächlich bieten. Ehrlichkeit und Transparenz sind langfristig wertvoller als überzogene Versprechen, die nicht gehalten werden können.
💡 Tipp: Ein regelmäßiger Realitätscheck hilft, Markenversprechen mit der tatsächlichen Kundenerwartung abzugleichen.
3. Geduld haben und kontinuierlich kommunizieren
Eine alte Marketing-Regel besagt:
Wenn der Sender von der eigenen Botschaft genervt ist, kommt sie beim Empfänger gerade erst an.
Wiederholung schafft Verankerung
Ein starkes Image entsteht nicht über Nacht. Damit sich eine Marke langfristig im Bewusstsein der Zielgruppe verankert, braucht es kontinuierliche Kommunikation über verschiedene Kanäle.
💡 Je häufiger potenzielle Kunden mit der Marke in Berührung kommen, desto stärker prägt sich das gewünschte Image ein.
Doch Kommunikation bedeutet mehr als häufige Präsenz – sie muss vor allem konsistent und glaubwürdig sein. Das gewünschte Image muss immer wieder verstärkt und mit konkreten Botschaften gefüllt werden.
Vielseitige Markenpräsenz
Erfolgreiche Marken nutzen verschiedene Kanäle, um ihr Image nachhaltig zu etablieren:
- Website & Blog – Die eigene Website ist das Herzstück der Markenkommunikation. Inhalte sollten regelmäßig aktualisiert werden, um Relevanz und Vertrauen zu schaffen.
- Social Media – Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder TikTok bieten direkte Interaktion mit der Zielgruppe. Ein einheitlicher Markenauftritt ist hier entscheidend.
- E-Mail-Marketing – Newsletter helfen, die Kundenbindung zu stärken und das Markenimage mit wertvollem Content zu unterstützen.
- PR & Medienarbeit – Erwähnungen in der Presse oder Gastartikel in Fachmagazinen stärken die Glaubwürdigkeit.
- Messen & Events – Der persönliche Kontakt schafft Vertrauen und unterstreicht die Authentizität der Marke.
💡 Tipp: Omnichannel-Strategien sorgen dafür, dass Kunden über verschiedene Kanäle mit der Marke in Berührung kommen. Wichtig ist dabei, dass die Botschaften überall einheitlich sind.
Typische Fehler beim Markenaufbau vermeiden
Beim Aufbau eines starken Markenimages gibt es einige Fehler, die den Erfolg ausbremsen können:
- Unklare Positionierung: Wenn niemand weiß, wofür die Marke steht, wird sie beliebig.
- Zu viele Botschaften gleichzeitig: Ein verwässertes Image bleibt nicht im Kopf.
- Versprechen, die nicht gehalten werden: Wenn Image und Realität nicht übereinstimmen, geht Vertrauen verloren.
- Fehlende Konsistenz: Wechselnde Logos, Farben oder Werbebotschaften verwirren Kunden.
- Kurzfristiges Denken: Ein starkes Image entsteht nicht über Nacht, sondern durch langfristige Strategie.
💡 Tipp: Erfolgreiche Marken sind wiedererkennbar, glaubwürdig und emotional ansprechend. Wer diese Fehler vermeidet, baut ein stabiles und authentisches Image auf.
Vertrauen aufbauen statt kurzfristige Aufmerksamkeit erzeugen
Viele Unternehmen erwarten von schnellen Marketingkampagnen sofortige Ergebnisse – doch ein wirklich starkes Image entsteht nur durch Beständigkeit und Glaubwürdigkeit.
- Warum? Kunden müssen eine Marke mehrfach erleben, bevor sie sich eine klare Meinung bilden.
- Wie? Durch regelmäßige, konsistente und wertvolle Kommunikation.
💡 Tipp: Wer sein Markenimage langfristig festigen will, sollte seine Strategie regelmäßig hinterfragen und an neue Gegebenheiten anpassen – ohne dabei seine Kernwerte aus den Augen zu verlieren.
Die Marke aktiv gestalten
Ein starkes Markenimage entsteht nicht zufällig – es erfordert eine klare Strategie, Ehrlichkeit und Ausdauer.
Drei entscheidende Schritte:
- Ziel setzen: Marke bewusst positionieren und Corporate Identity klar definieren.
- Authentisch bleiben: Image und Realität müssen übereinstimmen, um Vertrauen zu schaffen.
- Langfristig kommunizieren: Regelmäßige und konsistente Botschaften sorgen für eine starke Verankerung.
Wer diese Punkte konsequent umsetzt, schafft eine einprägsame Marke mit Wiedererkennungswert – und sichert sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

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