Gastbeitrag von Stefanie Rehm
Wenn der Wahnsinn im Büro ausbricht… Fasching als Teambildungsmaßnahme!
Helau, Äla, Alaaf: Die Jecken stehen in den Startlöchern und auch wenn Fasching, Fastnacht oder Karneval nicht im gesamten Bundesgebiet und an jeder Stelle gleich ausschweifend zelebriert wird: Die meisten Chefs und Unternehmen bleiben nicht davon verschont. In der Belegschaft tummeln sich Faschings-Fans, Altweiber und Feierwütige. Mit dem folgenden Karnevals-Knigge für Chefs und Führungskräfte steht einer schönen fünften Jahreszeit nichts im Wege.
Inhalt
Die Verkleidung
Kostüme zu tragen gehört zu Fasching dazu, wird aber nicht in jedem Unternehmen gern gesehen. Den guten Geschmack zu wahren sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Sexy Krankenschwester-Dresses sind schlichtweg unangebracht. Bei Terminen mit ausländischen Kunden sollte sich vorher über deren Kultur uns Sitten kundig gemacht werden, um Menschen aus einem anderen Kulturkreis nicht versehentlich zu brüskieren. Kostüme im Büro sind ein Thema, das sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Steht dem Ganze allerding nichts im Wege, ist die Team-Kostümierung eine tolle Idee. Auch optisch Zusammenhalt zu demonstrieren schweißt zusammen und die Mitarbeiter der Buchhaltung mal als Spiderman oder Ballerina zu sehen, sorgt mit Sicherheit für Stimmung in der Belegschaft. Wichtig ist, dass hier auch der Chef mitzieht, er ist schließlich Teil des Teams.
Die Krawatte
Zur fünften Jahreszeit gehört auch die Weiberfastnacht, bei der es Tradition ist, den Männern die Krawatte abzuschneiden. Besonders Vorgesetzten stehen im Visier der Altweiber. Fastnachtsmuffel sind nicht gern gesehen und werden als Spaßbremse ausgerufen. Wer an Weiberfastnacht mit einer bereits abgeschnittenen Krawatte oder einer Fliege im Büro erscheint, macht sich nicht unbedingt beliebt bei der Belegschaft. Vorgesetzte sollten lieber mitmachen und einfach eine Ersatzkrawatte einpacken, falls noch wichtige Kundentermine anstehen sollten.
Die Etikette
Auch bei der größten Ausgelassenheit sollten normale Umgangsformen nicht in Vergessenheit geraten. Das gern gebrauchte Karnevals-Du ist nicht angebracht, wo es vorher nicht war. Es später wieder zurück zu nehmen ist eher schwierig – also auch hier nicht ganz die Kontrolle abgeben. Das gleiche gilt für den Alkoholgenuss und das Spielen lauter Musik. Fortlaufende Arbeitsprozesse dürfen nicht gestört werden.
Die Mitarbeiterbindung
Manche Firmen nutzen die „Fünfte Jahreszeit“ zur Bindung, Belohnung und Motivation ihrer Mitarbeiter. Eine firmeneigene Karnevalssitzung ist geeignet, um sowohl die Kreativität als auch die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter zu fördern. Entspanntere Umgangsformen durch den Rollenwechsel vom Sachbearbeiter zum Piraten oder der Sekretärin zur Hexe erleichtern die Kommunikation. Gemeinsames Feiern und Lachen verbindet, schweißt Teams zusammen und wirkt sich positiv auf die Motivation der Mitarbeiter aus.
Die Faschings-Muffel
Faschings-Muffel unter der Belegschaft sollten nicht „gezwungen“ werden, an den Festivitäten teil zu nehmen oder gar verkleidet im Büro erscheinen zu müssen. Genauso, wie dieser ganze Spaß viele Angestellte motivieren kann, kann er Faschings-Muffel demotivieren. Das ist nicht Sinn und Zweck der Sache und sollte klar kommuniziert werden.
Der Faschings-Faktor
Spätestens am Aschermittwoch ist auch für den letzten Narren die schöne Zeit vorbei und die internen Abläufe normalisieren sich wieder. Im günstigsten Fall hat sich das Betriebsklima verbessert, die Motivation der Mitarbeiter ist gestiegen, Missverständnisse zwischen einzelnen Personen sind überwunden. Fasching als Teambildungsmaßnahme ist nicht nur sinnvoll, sondern macht auch noch jede Menge Spaß.
Der Karnevals-Knigge der Sodexo Pass GmbH zeigt noch einmal alle Punkte im Überblick:
Die Autorin
Stefanie Rehm
Eins Ihrer Lieblingszitate lautet: “Öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie.”, Günther Wallraff.
Foto: Don Tran / shutterstock.com