Die Suche nach qualifiziertem Personal kann in aktuellen Zeiten je nach Branche und Größe des Unternehmens eine echte Herausforderung darstellen. Als Unternehmer kann schnell der demografische Wandel oder der Fachkräftemangel als Ursache genannt werden.

Leider ist dies nur die halbe Wahrheit, viele Probleme sind „hausgemacht“. Sich von alten Strukturen zu lösen und Recruiting neu zu denken, fällt gerade kleineren Unternehmen schwer, kann jedoch den Unterschied in der Mitarbeitergewinnung ausmachen.

Verantwortung bei der Mitarbeitersuche übernehmen

Auch wenn die Suche nach Kunden und Mitarbeitern für Unternehmen zwei verschiedene Aspekte sind – bei ausbleibendem Erfolg stellt sich schnell die gleiche Denkweise ein. Die Schuld wird bei äußeren Umständen gesucht, beispielsweise der wirtschaftlichen Entwicklung oder der aktuellen Marktlage. Wenn die gewohnten Impulse in Marketing und Vertrieb, die bislang für Erfolge sorgten, nicht mehr funktionieren, kann es schließlich nur an externen Faktoren liegen.

Auch wenn es bessere und schlechtere Phasen für die Gewinnung von Mitarbeitern und die Akquise von Neukunden gibt – selbst Verantwortung zu übernehmen, ist der erste Schritt hin zu neuen Erfolgen. Schließlich ist weiterhin ein Wirtschaftswachstum gegeben, genauso sind mögliche Kandidaten für eine Stellenbesetzung unzufrieden mit ihrer aktuellen Anstellung und denken direkt oder indirekt über einen Wechsel nach.

Vorgehensweise im Recruiting neu denken

Um die Suche nach neuen Mitarbeitern zu beschleunigen, sind neue Wege essenziell. Konservative Mittel wie die regional beschränkte Mitarbeitersuche oder das Schalten von Anzeigen auf Online-Jobportalen wird gerade KMU nicht die benötigten Impulse geben. Hier heißt es: Externes Fachwissen nutzen und neue Methoden entwickeln, die dem zeitgemäßen, digitalen Recruiting entsprechen.

Foto: Jon Tyson / unsplash.com

Ob beruflich oder privat, potenzielle Mitarbeiter sind in Social Media unterwegs. Speziell für die nachfolgende Generation an Arbeitskräften ist die digitale Welt ein zweites Zuhause geworden. Fehlt betriebsintern das Know-how, diese Welt sinnvoll fürs zukünftige Recruiting zu nutzen, ist die Erstellung einer Kampagne mit externer Hilfe der richtige Schritt. Die Vorgehensweise ist ans vorhandene Budget anpassbar und sollte berücksichtigen, wie viel Geld über Monate oder Jahre hinweg vergeblich in die traditionelle Mitarbeitergewinnung gesteckt wurde.

Branding auch als kleines Unternehmen

Ein zunehmend wichtigerer Aspekt, der häufig übersehen wird, ist der sinnvolle oder sogar unumgängliche Markenaufbau. Erneut sind es KMU, die Maßnahmen des Brandings eher bei größeren Konzernen sehen und sich wenig Gedanken über die eigene Wahrnehmung durch Kunden oder Angestellten als Marke machen.

Dies verleugnet die gesellschaftliche Entwicklung gerade bei jüngeren Bewerbern und Kunden, sich mit bestimmten Unternehmen identifizieren zu wollen. Um als Marke im Bewusstsein zu bleiben, muss es beim Recruiting nicht allein um ein attraktives Gehalt gehen. Ein klar erkennbarer Charakter oder das soziale oder ökologische Engagement in der Region sorgt für ein authentisch positives Image, das für potenzielle Mitarbeiter seinen Reiz hat.

Digitale Herausforderungen erkennen und meistern

Auch beim Branding sollten digitale Kommunikationskanäle in den Vordergrund rücken, selbst wenn sich die Zielgruppe eher im regionalen Umkreis befindet. Fehlendes Fachwissen im Social-Media-Marketing oder technischen Aspekten der IT sollte dies nicht ausbremsen, da sonst kampflos der direkten Konkurrenz das Feld überlassen wird.

Das digitale Engagement bei Recruiting und Markenaufbau muss natürlich zum Firmencharakter passen. Hier sind Banken oder Versicherungen anders gefordert als ein Handwerksbetrieb oder ein Dienstleister aus der Freizeitbranche. Ansonsten können Engagement und alle geleisteten Mühen schnell am Ziel vorbeischießen.

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