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Mieten statt Kaufen: Flexibel bleiben und Anschaffungskosten sparen

Miete statt Kaufen

Kurz mieten, was man braucht – und dann zurückgeben. Das funktioniert nicht nur mit Carsharing-Modellen in deutschen Großstädten.

Nachhaltigkeit wird zum immer wichtigeren Argument unseres täglichen Konsums. Kaufen, nutzen, wegschmeißen macht aus guten Gründen dagegen keine so gute Figur mehr.

Fixkosten beim Auto senken den Spaßfaktor

Klar, ein eigenes Auto ist praktisch. Es sei denn, man wohnt in den großen Wohnvierteln mit vollgeparkten Straßen von Berlin, Hamburg und München, nur um mal die größten Städte zu nennen.

Abzüge bei der Freude über das eigene Auto gibt es auch bei den regelmäßigen Inspektionskosten oder, schlimmer noch, wenn z. B. eine neue Kupplung fällig ist. Richtig toll sind auch nicht die Fixkosten wie Kfz-Steuer und -Versicherung.

Wachsender Markt für Mietprodukte

Eigentlich gibt es zumindest in den Großstädten auch gute Argumente gegen ein eigenes Auto. Carsharing, also reinsetzen, losfahren, wieder abstellen und Minuten- oder Kilometerpreis bezahlen, ist deswegen ein umkämpfter Wachstumsmarkt auf dem nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Mercedes, BMW, VW und Sixt mitmischen. Auch Start-ups wie das Berliner Unternehmer Miles versuchen, sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.

Carsharing-User freuen sich über immer aktuelle Modelle und können für das gute Gewissen überall auch schon auf E-Autos zurückgreifen.

Hochpreisiges Equipment für besondere Jobs

Im professionellen Office-Bereich sollte Mieten statt Kaufen immer eine Überlegung wert sein. Das gilt insbesondere für Software, aber auch für Hardware, die schnell älter wird oder extrem teuer ist.

Filmproduktionsgesellschaften arbeiten deswegen sehr oft mit gemieteter Technik. Auch Fotografen, die für besonders hochwertige Motive eine State-of-the-Art-Kamera brauchen, mieten schon mal eine Hasselblad H6d-100c für einen Tagestarif von 600 Euro. Neu kostet das Prunkstück knapp unter 35.000 Euro.

Mietmodelle in der Pipeline: Amazon und Ikea

Erste Schritte im Mieten statt Kaufen, macht auch Amazon. Ausgewählte Prime-Kunden haben bei einigen Apple-Produkten seit einigen Monaten die Möglichkeit, eine Miete als Option zum Kauf zu wählen. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Versuch etabliert.

Auch Ikea hat schon mit Mietmöbeln experimentiert, die dann nach der Rückgabe über einen Secondhand-Kanal verkauft werden sollen.

Viele dieser Modelle sind natürlich keine Kurzmiete wie beim Carsharing, verursachen aber eben auch keine hohen Anschaffungskosten.

Trotzdem sollte man beim Abschluss einer längerfristigen Mietsache die Kosten genau durchrechnen, denn nicht selten übersteigen die Mietkosten über alle Monate zusammengerechnet den Anschaffungspreis. Wer sich einen Wäschetrockner für 36 Monate mietet, hat zwar ein topaktuelles Modell und bekommt nach den drei Jahren das nächste neueste Modell, zahlt für diesen Service aber auch einen Aufschlag. Wie so oft, ist eben nichts umsonst.

Trotzdem hat Mieten immer auch den Vorteil, dass niemand ein Produkt reparieren lassen muss, das ihm nicht gehört.

Event-Geschirr und -Möbel binden unnötig Lagerkapazität und Kapital

Richtig sinnvoll wird Mieten statt Kaufen im Eventbereich: Geschirr, Deko, Möbel, Zelte, Servierzubehör und neuerdings auch Hygienekonzepte sind Dinge, die sich weder Firmen noch Privatpersonen auf den Speicher legen müssen, weil alle paar Jahre in größerer Runde gefeiert wird.

Das bindet nicht nur unnötig Kapital, sondern auch teuren Lagerraum. Darüber hinaus kann die Deko viel flexibler an saisonale oder inhaltliche Anlässe angepasst werden.

Miete statt Kaufen

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