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Die Unternehmensgeschichte als Asset

Unternehmensgeschichte

Was dem Menschen die Biographie ist, ist dem Unternehmen die Firmengeschichte. Selbst verhältnismäßig junge Unternehmen haben oft etwas zu erzählen, vor allem, wenn es sich um die Geschichte hinter einer innovativen Idee handelt.

Grundsätzlich gilt: Jede Marke lebt von und durch ihre Geschichte, und diese verhilft zu einem klareren Auftritt und einem stärkeren Profil, egal wie groß das Unternehmen ist.

Mehr Vertrauen durch Geschichte

Auch wenn der Begriff Firmenhistorie angestaubt und trocken klingen mag, sollte er immer Bestandteil der Unternehmenskommunikation sein. Denn so, wie ein Gegenüber vertrauenswürdiger erscheint, wenn er oder sie offen über sich spricht, wirkt auch ein Unternehmen mit einer Geschichte vertrauenswürdiger. Das gilt für aktuelle und potenzielle Mitarbeiter ebenso wie für Kunden und die Öffentlichkeit.

Die Werte, für die ein Unternehmen steht, und die sich oftmals aus dessen Vergangenheit ergeben, schaffen Vertrauen beim Kunden und stärken den Markeneffekt. Die eigene Firmenhistorie ist also immer auch PR in eigener Sache. „Geschichte ist die Seele eines Unternehmens, sie ist einzigartig und kann nicht kopiert werden“, wird Ingo Stader, Historiker und Geschäftsführer der H&C Stader GmbH, hier zitiert.

Auch bei aktuellen und potenziellen Mitarbeitern sorgt die Unternehmensgeschichte für Vertrauen. Vor allem, wenn Umstrukturierungen und schwierigere Phasen angesprochen werden, vermittelt sie die Gewissheit, dass stets offen kommuniziert wird und Mitarbeiter stets wissen werden, woran sie sind.

Offenheit ist wichtig fürs Image

Das bedeutet keineswegs, dass man etwaige negative Aspekte in den Vordergrund stellen sollte. Es ist allerdings besser, offen mit diesen umzugehen, als den Mantel des Schweigens darüber zu legen. Beispiele hierfür sind die Verwicklungen größerer Unternehmen in der NS-Zeit, als sie Zwangsarbeiter beschäftigten, aber auch Umweltskandale.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Imagereparatur einerseits viel Geld kostet, andererseits selten das Vertrauen vollständig wiederherstellen kann. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Umgang von VW mit der Abgasaffäre äußerst fragwürdig – dass VW-Chef Müller die Manipulation von Abgaswerten als technisches Problem darstellen wollte, dürfte die Aufarbeitung des Skandals noch schwieriger als ohnehin schon gestalten und Volkswagen noch mehr Sympathiepunkte kosten.

Die Unternehmensgeschichte ansprechend vermitteln

Bei all dem ist das Format der Geschichtsvermittlung nicht entscheidend. Zunächst gilt es, das dokumentarische Grundmaterial zu sichten. Besteht es hauptsächlich aus Urkunden oder Zeitungsartikel, gibt es Bild- und Tonaufnahmen, oder müssen diese erst angefertigt werden? In einem zweiten Schritt muss die Erzählform der generellen Firmenkommunikation und der Corporate Identity angepasst werden.

Traditionsunternehmen setzen meist auf einen aufwendig recherchierten historischen Band, während jüngere Unternehmen – je nach Branche – das Thema oft kreativer angehen. Beispielsweise kann man ein Video für die Homepage und die Social-Media-Auftritte drehen, bei entsprechenden Dienstleistern ein Fotobuch gestalten lassen oder einen Comic in Auftrag geben. Fernab des Mainstreams schafft man so eine kreativen Auftritt, der Kunden und Mitarbeitern im Gedächtnis bleibt.

Und eben darum geht es – über den am besten geeigneten Kommunikationskanal eine Geschichte zu erzählen, um einen anhaltenden Branding-Effekt zu erzielen.

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