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Energiesparmöglichkeiten für Handwerker

Energiesparmöglichkeiten für Handwerker

Vor allem kleine und mittelständische Handwerksbetriebe können durch mehr Energieeffizienz Kosten einsparen und damit gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Nach Aussagen von Fachleuten können Unternehmen im Durchschnitt ungefähr zwanzig Prozent auf den Gebieten „Heizwärme“ und “ Strom“ einsparen. Bei den derzeit explodierenden Energiekosten eine lohnende Angelegenheit!

Verbesserte Produktionsmethoden sind nur ein weiterer Sektor, wenn es um Maßnahmen der Energieeinsparung geht: Bei Licht, Raumtemperatur, Lüftung und Druckluft können – je nach Bereich des Handwerks – dreißig bis vierzig Prozent Einsparungen erreicht werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Elektrische Energie ist viermal so teuer wie Erdgas. Daher sollte jedes Unternehmen sein Augenmerk auf „unauffällige“ Stromverbraucher richten, wie beispielsweise auf Pumpen, Ventilatoren, Kälteerzeugung und Kompressoren.

Erster Schritt: Der richtige Stromanbieter

Doch bevor wir mit anderen Maßnahmen starten gibt es eine Möglichkeit mit sehr wenig Aufwand zumindest beim Strom viel Geld einzusparen. Hierzu gibt es im Internet viele Vergleichsportale, die es Ihnen einfach machen, Ihre aktuellen Kosten mit den günstigsten Angeboten des Marktes zu vergleichen.

Risiken beim Wechsel gibt es nicht, da die Grundversorger Sie jederzeit versorgen müssen. Sie haben also keine Stromausfälle zu befürchten!

Energie bei der Beleuchtung einsparen

Viel Licht ist meist nicht auch mit guter Beleuchtung gleichzusetzen. Die Möglichkeiten, durch effiziente und dabei energieeinsparende Helligkeit bares Geld zu sparen, werden vielfach unterschätzt. Leuchtstoffröhren zum Beispiel werden oftmals pauschal mit Energiespar-Lampen gleichgesetzt und der Kostenfaktor „Beleuchtung“ deswegen häufig übersehen. Gerade hier können durch relativ geringe Investitionen schnell ein paar hundert bis tausend Euro im Jahr eingespart werden.

Dabei ist der Anteil an Energiekosten für die Beleuchtung von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Handwerksbetriebe, die viel Geld für den Strom elektrischer Maschinen bezahlen müssen, „übersehen“ häufig die Beleuchtungskosten. Dennoch können durch effizientere Lichtquellen große finanzielle Einsparungen realisiert werden. Mehr Informationen zum Sparen bei der Beleuchtung finden Sie hier.

Die Heizung – ein großer Kostenfaktor

Für die Heizung zahlen Handwerksbetriebe ungefähr ein bis drei Prozent ihres gesamten Jahresumsatzes. Daher sollten alle Firmen, um steigenden Ausgaben entgegen zu wirken, auch die Kosten strikt kontrollieren. Die Anlage sollte regelmäßig gewartet und hydraulisch abgeglichen werden. Ebenso könnte die Erneuerung in gewissen Abständen rentabel sein. Was generell – für Privat und Geschäft – sinnvoll beim Heizen ist finden Sie hier.

Energiesparen durch die Nutzung von Ab- und Prozesswärme

Es kann lohnenswert sein, die Abwärme einer Produktionshalle oder einer Werkstatt zu nutzen. Im Sommer wird so die eigentlich verlorene Wärme für die Warmwasser-Bereitung verwandt und im Winter damit die Heizung zusätzlich unterstützt. Dabei kommt es auf das Unternehmen und natürlich das Gebäude an, jedoch besteht die Möglichkeit, dass sich die Investition in eine Wärmerückgewinnung schon innerhalb weniger Jahre amortisiert. Weiterführende Infos finden Sie hier.

Maßnahmen, die für alle Handwerksbetriebe sinnvoll sind

Energieeinsparungen ermöglichen es jeder Firma, auf Dauer konkurrenzfähig zu bleiben. Zu beachten ist jedoch, dass nicht alle Maßnahmen in jedem Handwerkszweig auch nützlich und sinnvoll sind. Weil die jeweiligen Gebäude und die einzelnen Handwerkssparten anderen Erfordernissen unterliegen, muss immer auch jede Aktivität im Einzelfall auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft werden. Trotzdem gibt es einige Energiespar-Tipps, die auf alle Betriebe zutreffen und daher allgemein anwendbar sind:

  • Es sollten Tageslicht-Sensoren und automatische Dimmer genutzt werden.
  • Heizungsanlagen müssen regelmäßig gewartet und ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden.
  • Empfohlen wird darüber hinaus, die Druckluft- sowie die Lüftungsanlagen regelmäßig prüfen zu lassen.
  • Wärme sollte nicht elektrisch erzeugt werden.
  • Das Anbringen von Kleinwindanlagen oder Photovoltaik kann ebenfalls Energieeinsparungen bewirken.

Resümee

Energieeinsparmaßnahmen, egal für welchen Handwerkszweig, können sich sehr schnell amortisieren. Es ist aber darum auch besonders wichtig, diese von einem Fachmann genau überprüfen zu lassen, um das Maximum an Kostenersparnis zu erzielen.

Generell ist jeder Betrieb und jedes Firmengebäude anders, so dass nur der Profi exakt ausrechnen kann, welche Maßnahme im individuellen Fall die geeignete und effizienteste ist.

2 Kommentare

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    Jens Uhlemann sagt

    Guter Artikel, zu dem ich aber noch anmerken möchte: Was man nicht misst, kann man nicht optimieren! Zuerst sollten die jeweiligen Verbräuche (Elektroenergie, Öl, Gas, Wärme, Wasser …) mit geeigneten Zählern gemessen werden. Besonders für die Elektroenergie sollte dies individuell für jede Maschine oder Anlage separat erfolgen – denn häufig ist man dann sehr erstaunt, was die größten „Energiefresser“ sind. Hätte man vielleicht anders gedacht… ;-)

    Alleine das *Wissen* darum, wo bzw. was die größten Verbräuche – und damit Kosten! – verursacht, kann schon zu nennenswerten Einsparungen (10 % oder mehr) führen: Denn durch kleine Verhaltensänderung (z.B Abschalten auch in kurzen Arbeitspausen) sind beachtliche Effekte erzielbar – ganz ohne Investment!

    In zweiten Schritt könnten dann bei einem – vielleicht ohnehin notwendigen – Ersatz von Maschinen oder Anlagen die größten „Energievernichter“ zu allererst ersetzt werden. Auch dadurch entstehen i.d.R. keine zusätzlichen Kosten!

    PS: Wer sich für Energieverbrauchsmonitoring zu ganz kleinen Kosten interessiert, kann mir gern ein kurzes Mail schreiben. Oder mich vom 30.3.-4.4.2014 auf der Messe „Light+Building“ in Frankfurt/M. besuchen: In Halle 9.0 auf Stand C 30 gebe ich gern bei einer Tasse Kaffee noch weitere Tipps! ;-)

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