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Hochpreisstrategie vs. Niedrigpreisstrategie

Hochpreisstrategie vs. Niedrigpreisstrategie

Hochpreisstrategie vs. Niedrigpreisstrategie: Soll ich meine Produkte lieber teuer oder eher günstig anbieten? Eine häufige Frage bei vielen Unternehmern.

Der klassische Marketing-Mix besteht aus den vier P:

  • Product (Produktpolitik)
  • Price (Preispolitik oder auch Kontrahierungspolitik)
  • Place (Distributionspolitik)
  • Promotion (Kommunikationspolitik)

Die Preisstrategie unterteilt man in die Varianten Festpreisstrategien, Preiswettbewerbsstrategien und Preisabfolgestrategien. Hier nun eine kurze Erläuterung der beiden Varianten der Festpreisstrategie: Hochpreisstrategie vs. Niedrigpreisstrategie.

Hochpreisstrategie

Im Rahmen einer Hochpreisstrategie setzt der Hersteller für das Produkt ein hohes Preisniveau fest. Dies ist häufig durch eine Markenstrategie bedingt. Viele Unternehmen streben damit auch eine Qualitätsführerschaft an.

Gründe, die für eine Hochpreisstrategie sprechen:

  • Durch höhere Einnahmen kann ein Unternehmen eine hervorragende Qualität seiner Produkte gewährleisten. Dies bewirkt ein positives Produktimage, in das die Kunden Vertrauen haben.
  • Hohe Einführungspreise erhöhen am Anfang die Gewinne. Diese sind erforderlich um die Einführungskosten (z. B. für Werbung, Produktentwicklung) decken zu können. Man könnte schnell eine Amortisation des Produkts erreichen.
  • Ein hoher Preis am Anfang schafft einen Preisspielraum nach unten. Wird der Preis dann später gesenkt, freuen sich die Kunden, da sie ein Qualitätsprodukt zu einem niedrigeren Preis erhalten.

Gründe, die gegen eine Hochpreisstrategie sprechen:

  • Hohe Preise lassen sich gewöhnlich nur bei sehr innovativen Produkten und nur durch Unternehmen mit einem hervorragenden Image durchsetzen.
  • Hohe Preise verhindern häufig eine schnelle Durchdringung des Marktes.
  • Durch die hohen Gewinnmargen lockt man Konkurrenzbetriebe in den Markt.
  • Unter Umständen wird keine volle Kapazitätsauslastung erreicht.

Niedrigpreisstrategie

Das Unternehmen setzt im Rahmen einer Niedrigpreisstrategie vergleichsweise niedrige Preise für ihre Produkte fest.

Gründe, die für eine Niedrigpreisstrategie sprechen:

  • Das Unternehmen könnte durch niedrige Preise schnell eine starke Marktposition und einen hohen Marktanteil aufbauen.
  • Mit niedrigen Preisen gelingt es häufiger, Kunden von Konkurrenzbetrieben anzulocken.
  • Die niedrigen Stückdeckungsbeiträge führen durch die hohe Absatzmenge zu hohen Gesamtdeckungsbeiträgen.
  • Bei einem hohen Absatz führt der „Erfahrungskurveneffekt“ häufig zu einer schnellen Kostensenkung in der Produktion, wodurch die Gewinne maximiert werden können.

Gründe, die gegen eine Niedrigpreisstrategie sprechen:

  • Manche Kunden assoziieren mit einem niedrigen Preis eine schlechte Qualität.
  • Der preispolitische Spielraum nach oben wird vollkommen eingeschränkt.
  • Nach unten hat man ebenfalls nicht mehr viel Spielraum aufgrund der Kostensituation.
  • Ein Preiskampf mit mehreren Wettbewerbern könnte den Gewinn stark nach unten drücken. Nur der Kostenführer kann diesen Kampf langfristig durchhalten.
  • Die Entwicklungs- und Einführungskosten amortisieren sich eher schleppend.
  • Unter Umständen kann die Kapazitätsgrenze erreicht werden, wodurch die hohe Nachfrage eventuell nicht mehr gedeckt werden könnte.

Noch mehr Preisstrategien

Hier findet ihr eine schöne Zusammenfassung der drei Varianten von Preisstrategien sowie der Unternehmen, zu denen sie jeweils passen: https://www.zum.de/Faecher/kurse/boeing/udb/abs/Preisstrategien.pdf

Hochpreisstrategie vs. Niedrigpreisstrategie

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