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Ist der Hype um Kryptowährungen vorüber?

Kryptowährungen

Nachdem im letzten Jahr nahezu täglich Nachrichten über Kryptowährungen in Internet und Fernsehen zu verfolgen waren, scheint der erste große Hype vorüber. Die Anzahl der pro Tag durchgeführten Transaktionen mit Bitcoins hat sich von Januar bis Mai 2018 mehr als halbiert.

Glaubt man hingegen dem Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, ist mit einer deutlich steigenden Akzeptanz in der Zukunft zu rechnen.

Akzeptanz nimmt zu – Tägliche Transaktionen gehen zurück

Wie in der interaktiven Grafik von smava unter dem Punkt „Transaktionen“ ersichtlich ist, hatten die täglichen Bitcoin-Geschäfte im Januar 2018 ihren Höhepunkt erreicht. Vor einem rapiden Abfall in der zweiten Monatshälfte wurde der Spitzenwert von 490.644 Transaktionen an einem Tag Mitte des Monats erzielt.

Mittlerweile hat sich die Zahl der täglichen Geschäfte mit dem Bitcoin bei etwa 200.000 Transaktionen eingependelt. Häufig werden nur deutlich niedrigere Werte erreicht.

Ganz im Gegensatz dazu zeigt sich das Ergebnis einer Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts Civey unter 10.000 Deutschen. Wie unter dem Punkt „Akzeptanz“ zu erkennen ist, werden Kryptowährungen von den Bundesbürgern weitaus weniger kritisch gesehen, als man zunächst annehmen könnte.

Während zwar nur ein kleiner Anteil von weniger als 7 Prozent aller Befragten Kryptowährungen in der Vergangenheit zum Bezahlen genutzt haben, beabsichtigen etwa 45 Prozent der Umfrageteilnehmer, dies zukünftig zu tun. Nur etwas mehr als 13 Prozent lehnen es grundsätzlich ab, Bitcoin und Co als Alternativen zum herkömmlichen Geld zu verwenden.

Was sind die Gründe für diesen Widerspruch?

Abnehmende Bitcoin-Transaktionen bei gleichzeitig steigender Akzeptanz der Kryptowährungen sind auf mehrere Gründe zurückzuführen. In einer weiteren Umfrage gaben 53 Prozent aller Befragten an, dass sie Bitcoins aus reiner Neugierde gekauft haben. Weitere 37 Prozent waren auf der Suche nach alternativen Währungen.

Daran zeigt sich, dass ein Großteil aller bis Ende 2018 getätigten Transaktionen aus reinem Interesse an dem digitalen Geld erfolgt sind. Und tatsächlichen fehlen den Menschen in den meisten Industrienationen bis heute schlichtweg konkrete Einsatzmöglichkeiten für die virtuellen Währungen, wenn man von Spekulationen an der Börse einmal absieht.

Neben einer zunehmenden Akzeptanz durch Internethändler, Online-Reisebüros und sonstige Dienstleister würde sich auch eine weitere Verbreitung der sogenannten Kryptoautomaten positiv auf die Entwicklung der Bitcoin-Transaktionen auswirken. Z

war hat sich die Zahl dieser Geldwechsel-Automaten in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada oder Großbritannien von 2017 bis 2018 mehr als verdoppelt, doch ist der weltweite Durchbruch bisher ausgeblieben. So tauchen wichtige Länder wie Deutschland, Frankreich, China und Indien überhaupt nicht in der Zählstatistik der Kryptoautomaten auf.

Ist der Hype um die Kryptos vorüber oder geht es erst richtig los?

Über das Potenzial von Kryptowährungen gehen die Experten-Meinungen weit auseinander. So sind sich die Fachleute nicht nur uneins im Hinblick auf die weitere Kursentwicklung von Bitcoin und Co. Auch die Möglichkeit, dass das digitale Geld tatsächlich eines Tages die traditionellen Währungen verdrängen oder sogar ganz ersetzen könnte, wird von Finanzexperten unterschiedlich beurteilt.

Es bleibt daher abzuwarten, ob Kryptos wirklich das Zeug dazu haben, das Geld der Zukunft zu werden.

Foto: blockchain.info / Juni 2018, gefunden bei Statista
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