Sie gilt bis heute als „Das Sommermärchen“ – die Austragung der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Nie zuvor empfing das Land so viele Gäste aus aller Welt, nie zuvor schien es so sympathisch wie in jenen Sommertagen.
Das war die beste Werbung, die Deutschland je für Geld bekommen hat!
Und das Märchen ist noch längst nicht zu Ende erzählt. Die Sympathie wirkt nach. Seit 2006 erlebt Deutschland einen anhaltenden Tourismus-Boom.
Inhalt
Deutschland bleibt beliebt bei Touristen aus aller Welt
Der Tourismuspolitische Bericht der Bunderegierung aus dem Jahr 2017 weist aus, dass die Zahl der Übernachtungen zwischen seit 2006 von 351 Millionen auf 447 Millionen gestiegen ist.
Über 80 Prozent macht dabei der Inlandstourismus aus. Doch die Zahl der Übernachtungen ausländischer Touristen, der sogenannte Incoming-Tourismus, stieg in dem Zeitraum von 52,9 auf 80,8 Millionen.
Über 70 Prozent der Gäste kommen aus europäischen Nationen. Aber US-Amerikaner stellen als Einzelnation bereits die drittgrößte Gruppe ausländischer Gäste – Good old Germany.
Laut diesem Bericht erzielt die Tourismus-Branche eine Brutto-Wertschöpfung von 100 Milliarden Euro und trägt damit zu 4,4 Prozent der Gesamt-Bruttowertschöpfung bei. 2,9 Millionen Personen sind direkt im Tourismus beschäftigt. Rechne man inländische Vorleistungen für diese Branche hinzu, komme man sogar auf eine Bruttowertschöpfung von 214 Milliarden Euro und beinahe zehn Prozent der bundesdeutschen Gesamtwertschöpfung.
Die 5 beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland
Im Trend liegen laut dem Bericht der Städtetourismus und alle Destinationen mit Wasserbezug, also Küsten- und Seen-Regionen.
Hier die Top 5 der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland lt. Expedia (alle irgendwie in Verbindung mit Wasser, aber wen wundert das?:
Ostseeküste
Klar – Meer geht immer :-) Unsere Ostseeküste hat ja auch wirklich viel zu bieten: die Kreidefelsen auf Rügen, kilometerlange weiße Sandstrände und mondäne Seebäder – da ist für jeden etwas dabei, oder?
Nordseeküste
Hier gibt es unendliche viele Inseln, das Wattenmeer und und und – auch unsere Nordseeküste ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Der Bodensee
Urlauber und Wasser – die ganz große Liebe :-) Ob man jetzt zur Blumeninsel Mainau schippert oder einen Tagesausflug in die nahegelegenen Alpen unternimmt, am Bodensee ist Urlaubsfeeling garantiert!
Mecklenburgische Seenplatte
Mit einem Bötchen herumschippern und die Seele baumeln lassen – nirgendwo kann man das so perfekt tun, wie an der Mecklenburgische Seenplatte rund um Deutschlands größten See, die Müritz!
Allgäu
Endlich mal ein Urlaubsziel ohne Wasser! Hier ist wandern und schlendern angesagt :-) Den einen oder anderen See gibt es natürlich aber auch im Allgäu…
Tagestouristen oft wichtiger als Übernachtungsgäste
Für viele Regionen wirtschaftlicher bedeutsamer als Übernachtungsgäste sind Tagestouristen. Für rund 79 Milliarden Euro Umsatz sorgten nach den letzten Zahlen die 2,4 Milliarden Tagestouristen.
Und alle diese Menschen konsumieren – und viele wollen sich ein Stück von ihrem Erlebnis als Souvenir mit nach Hause nehmen. Die Statistiker haben aufgeschlüsselt, wofür Tages-Touristen ihr Geld ausgeben. Von den 27,70 Euro im Durchschnitt mache nicht die Verpflegung oder die Ausgaben für Freizeit den größten Posten aus, sondern mit 11,10 Euro „Sonstige Einkäufe“. Darunter fallen auch Souvenirs.
Souvenirs sind ein lukratives Geschäft für viele Händler
Tourismus-Experten gehen davon aus, dass der Handel mit Souvenir-Artikeln an touristisch beliebten Orten nicht nur für ausgewiesene Andenken-Läden, sondern auch für andere Läden eine lukrative Einnahmequelle sein kann.
Besonders beliebt sind Souvenirs mit lokalem oder regionalem Bezug von Euro Souvenirs. Den größten Marktanteil machen dabei Artikel im Preissegment zwischen 1,50 und 5 Euro aus. Die mit Urlaubs-Souvenirs erzielten Umsätze sind statistisch nicht gesondert erfasst.
Souvenirs zählen zum Handels-Sektor Geschenkartikel. Das Wachstum dieses Sektors vermag aber auch Aufschluss darüber zu geben, wie gewinnträchtig der Souvenirhandel sein kann. Laut dem Institut für Handelsforschung (IFH) in Köln machten Geschenkartikel 2014 ein Marktvolumen von zehn Milliarden Euro aus, gegenüber dem Jahr 2009 ein Wachstum von 19 Prozent.
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