Als Student fragt man sich oft, wie man sich am besten auf das Berufsleben vorbereiten kann. Eine Möglichkeit dazu ist die Mitarbeit in einer studentischen Unternehmensberatung.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff?
Gründung und Organisation
Studentische Unternehmensberatungen sind von Studierenden gegründete und getragene Organisationen. Sie arbeiten eigenverantwortlich und unabhängig von Professoren und Lehrstühlen. Meist bestehen sie aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen, aber auch wissenschaftlichen Mitarbeitern. Die meisten studentischen Unternehmensberatungen haben die Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e.V.).
Die Idee der studentischen Unternehmensberatung entstand 1967 an der französischen ESSEC und breitete sich später in den 80er Jahren nach Deutschland aus. Mittlerweile gibt es europaweit mehr als 300 Junior Enterprises (JEs), in Deutschland sind es über 80. Seit 1992 existiert der Bundesverband Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen (BDSU).
Fachrichtungen und Inhalte
Die meisten Studierenden in studentischen Unternehmensberatungen kommen aus den wirtschaftswissenschaftlichen oder angrenzenden Fakultäten wie BWL, VWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsrecht. Jedoch sind auch Studierende anderer Fachrichtungen engagiert, wie zum Beispiel Pädagogen, Psychologen, Juristen und Physiker.
Die studentischen Unternehmensberatungen bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich ergänzend zur universitären Theorie weiterzubilden. Dabei werden Schulungen, Seminare, Workshops und Fallstudien angeboten, zum Beispiel zu Präsentationstechniken, Projektmanagement und IT-Schulungen.
Die studentischen Unternehmensberatungen haben verschiedene Ressorts, wie IT, Qualitätsmanagement, Finanzen und Recht, Marketing, Akquisition, Unternehmenskontakten, Personal oder Wissensmanagement. Die Mitglieder lernen in internen Projekten in Teams zusammenzuarbeiten, unternehmerisch zu denken und Verantwortung zu tragen.
Die Mitarbeit an externen Projekten ergänzt die Ausbildung. Dabei liegt die Projektakquisition in der Verantwortung der studentischen Unternehmensberatung und die Projektdurchführung in der Verantwortung der studentischen Berater.
Fazit
Studentische Unternehmensberatungen bieten Studierenden die Chance, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden und sich auf das Berufsleben vorzubereiten.
Sie ermöglichen den Mitgliedern, sich in verschiedenen Fachrichtungen weiterzubilden und in internen Projekten unternehmerische Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei können sie erste Erfahrungen in der Projektarbeit sammeln und Kontakte zu Unternehmen knüpfen.
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