Unternehmertum hat mehr mit Pokern zu tun, als man denkt. Der Markt ist der Spieltisch, das Produkt die Karten. Aber worauf es wirklich ankommt, ist der Chipstapel – also das verfügbare Kapital.
Denn wer viel Kapital einsetzen kann, verschafft sich Marktmacht. Er kann Druck machen, bluffen oder einfach abwarten. Das Controlling sollte das im Blick behalten – und sich dabei nicht auf Glück verlassen.
Inhalt
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Beim Poker zählt weniger das Blatt als die Wahrscheinlichkeiten – die sogenannten „Odds“. Sie zeigen, ob ein Einsatz sich lohnt – ganz unabhängig von den eigenen Karten.
Ein guter Spieler kalkuliert den möglichen Gewinn gegen den notwendigen Einsatz.
Im Unternehmen ist das nicht anders: Auch hier geht es darum, Chancen zu bewerten und Entscheidungen auf fundierte Zahlen zu stützen – nicht auf Hoffnung.
Lohnt sich der Kapitaleinsatz?
Für Unternehmer ist das Produkt wichtig – aber entscheidend ist der Umgang mit Kapital.
Wo lohnt sich ein Einsatz? Wo wäre er verschwendet? Wer das nicht laufend prüft, verzockt sich schnell. Deshalb braucht es ein vorausschauendes, unabhängiges Controlling, das nicht auf das Bauchgefühl setzt, sondern auf belastbare Analysen.
Seinen Markt kennen!
Natürlich: Auch beim Poker zählt das Blatt. Und im Unternehmen ist das Produkt keineswegs egal.
Controlling darf deshalb nicht zum reinen Zahlenspiel werden – es muss den Markt und die Kunden kennen.
Beispiel gefällig? Wenn ein Controller bei Ferrari vorschlägt, einen Lichtschalter aus dem Fiat-Regal zu verbauen, mag das betriebswirtschaftlich Sinn ergeben. Aber ein Kunde, der 200.000 Euro für ein Auto ausgibt, erwartet keine Panda-Teile.
Wer die Kundenerwartung ignoriert, spart an der falschen Stelle – und zahlt am Ende drauf.
Personal-Controlling
Controlling endet nicht bei Budgets und Investitionen. Auch der Personaleinsatz muss strategisch durchdacht sein.
Personal-Controlling analysiert die Kosten und Kapazitäten der Mitarbeitenden – und zunehmend auch deren Motivation, Fähigkeiten und Entwicklungspotenzial.
Wer nur die Lohnkosten sieht, übersieht schnell den wahren Wert – oder das Risiko – der Belegschaft. Schlechte Stimmung oder unpassende Besetzungen können teuer werden – sie kosten Produktivität und damit: Chips.
Besser rechnen als hoffen
Controlling ist anspruchsvoll. Wer es richtig machen will, braucht Know-how – nicht nur Tools.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen verfügen oft nicht über das nötige Personal oder Budget, um ein professionelles Controlling aufzubauen.
In solchen Fällen lohnt sich externe Unterstützung. Der Aufwand für qualifizierte Beratung ist meist deutlich geringer als der Schaden durch falsche Investitionen oder Personalentscheidungen.
Als Unternehmer dürfen Sie ruhig mutig sein – aber verlassen Sie sich dabei nicht aufs Glück. Ein starkes Controlling ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie.

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