Die E-Post wurde im Jahr 2010 von der Deutschen Post eingeführt. Viele Verbraucher stellten sich im Zuge dessen die Frage, ob dies vielleicht der Beginn des Endes des herkömmlichen Briefverkehrs bedeutet.
Die Post verfolgte mit der Einführung des neuen E-Post-Briefs das Ziel, als Gegenstück des herkömmlichen Briefes eine vertrauliche elektronische Variante zu schaffen. Das Hybridpost-System soll dafür sorgen, dass sensible Dokumente und wichtige Nachrichten sicher und rechtsverbindlich unter Berücksichtigung hoher Sicherheitsstandards über das Internet versendet werden können. Durch eine einwandfreie Identifikation des jeweiligen Nutzers wird es dabei auch möglich, den Absender eines Briefes ohne Zweifel zu verifizieren. Schadsoftware oder Spammails können so außerdem bereits automatisch aussortiert werden.
Wie Briefe online versendet werden und ob es sich bei der E-Post um eine nützliche Dienstleistung handelt, erklärt der folgende Artikel.
So funktioniert die E-Post
Bei der E-Post handelt es sich um ein spezielles Angebot, welches es erlaubt, Briefe sowohl in geschriebener Form als auch online zu empfangen und zu versenden. Der Absender kann dabei auswählen, ob er seinen Brief lediglich elektronisch zustellen lassen möchte oder der Anbieter den digitalen Brief ausdrucken, frankieren und in herkömmlicher Form zustellen soll. Allerdings ist es für den rein elektronischen Versand nötig, dass auch der Empfänger über eine entsprechende E-Post-Adresse verfügt.
Gegenüber herkömmlichen E-Mails weist die E-Post den Vorteil auf, dass eine automatische Verschlüsselung der Nachrichten stattfindet und der Absender eine Information über die erfolgte Zustellung erhält. Jedoch fallen für die E-Post – im Gegensatz zur normalen E-Mail – Kosten an. Diese entsprechen den gängigen Portopreisen.
Die Registrierung für den E-Post-Account kann auf der Seite der Anbieter vorgenommen werden. Sobald der Anmeldevorgang erfolgreich durchlaufen wurde, muss die nächstgelegene Postfiliale mit dem Postident-Coupon aufgesucht werden, um sich dort auszuweisen und zu verifizieren. Zur Überprüfung wird das Postident-Formular inklusive der persönlichen Daten des Anmelders dann an die Registrierungsstelle gesendet. Der Zugang zur E-Post lässt sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden einrichten und nutzen.
Die Möglichkeiten des E-Post-Accounts
Die E-Post ermöglicht eine überaus verbindliche Kommunikation, da sowohl Empfänger als auch Absender eindeutig zu identifizieren sind. Dadurch wird ein rechtssicherer Versand von formellen und vertraulichen Dokumenten, wie Rechnungen oder Verträgen, möglich.
Generell besteht die Möglichkeit, einen E-Post-Brief deutschlandweit an jeden Empfänger zu senden, da sowohl virtuelle Briefkästen als auch echte Postadressen als Empfängeradresse genutzt werden können. Ins Ausland kann die E-Post jedoch nur auf elektronischem Weg verschickt werden, daher benötigt der Empfänger dann ebenfalls eine E-Post-Adresse. Wird die E-Post an einem Werktag vor 14 Uhr versendet, erreicht der Brief den Empfänger spätestens am nächsten Arbeitstag.
Jedoch stand die E-Post nach ihrer Einführung bereits schnell in der Kritik, da sie keine qualifizierte elektronische Signatur nutzt. Dadurch lassen sich beispielsweise formelle Kündigungen, die über die E-Post versendet werden, durchaus anfechten.
E-Post: Nützliche Ergänzung zur herkömmlichen Briefsendung
Sicherlich ergeben sich durch die E-Post einige Vorteile. Zum Beispiel können wichtige Dokumente und Nachrichten wesentlich sicherer als mit einer herkömmlichen E-Mail versendet werden. Daneben ist für die Nutzung des Service keine zusätzliche Hard- oder Software nötig. Der Account gestaltet sich außerdem vollkommen spam- und werbefrei.
Jedoch ist es kaum denkbar, dass die E-Post in naher Zukunft den traditionellen Briefverkehr vollkommen ersetzen wird. Schließlich ist es bei vielen geschäftlichen Vorgängen noch immer nötig, die analoge Form mit physischem Brief zu wählen.
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