Existenzgründung
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Der Traum vom eigenen Unternehmen: Gründen, aber richtig!

Geschäftsidee

Der Traum vom eigenen Geschäft, vom eigenen Unternehmen beginnt nicht selten mit den Worten: „Man müsste doch …“ oder „Man sollte mal …“

Plötzlich ist sie da, die geniale Geschäftsidee, das Ding, mit dem der Sprung in die Unabhängigkeit ganz sicher gelingen wird; es vielleicht sogar zum Millionär reicht.

Ist das wirklich so eine gute Idee?

Doch von der ersten Idee bis zur Umsetzung ist es noch ein langer Weg. Wer sich erfolgreich die Frage gestellt hat, ob er zum Gründer taugt, muss sich an die nächste Aufgabe machen: Ist das wirklich so eine gute Idee?

Wer gründen will, sollte sich immer diese drei Fragen stellen:

  • Löst meine Idee ein relevantes Problem, das bisher nicht oder nur schlecht gelöst ist?
  • Ist der Markt groß genug, um von den Umsätzen leben zu können?
  • Kannst du erkennen, dass deine Idee bei der Zielgruppe ankommt?

„Mein Beruf ist meine Berufung.“ Diese beliebte, aber leider komplett abgedroschene Formulierung in Bewerbungen, birgt trotzdem viel Wahres. Denn beim Finalisieren der Geschäftsidee muss jeder auch für sich bewerten, ob die Idee zu ihm passt. Nur dann gelingt es auch, die Motivation aufrecht zu erhalten, die benötigt wird, die Geschäftsidee systematisch auszuarbeiten und schließlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Zu viel Arbeit, zu hoher Kapitalbedarf – Zeit nachzubessern

Aber Vorsicht, wenn die Geschäftsidee nur mit hohem persönlichen Einsatz zu finanzieren ist.

Niemand kann ernsthaft ein Restaurant sieben Tage die Woche für 14 Stunden täglich öffnen wollen, wenn er als einziger Koch im Etat vorgesehen ist. Das ist zeitlich nicht zu stemmen, und wenn es der einzig finanzierbare Weg ist, ist es kein Weg. Da muss nachgebessert werden.

Die Idee ist nur der Rohentwurf

Die richtige Geschäftsidee ist aber nur der Rohentwurf für die Gründung eines Start-ups. Damit aus der Idee auch ein funktionierendes Unternehmen wird, muss ein richtiges Geschäftsmodell entwickelt werden.

Dabei kann es passieren, dass auch an einer schon überarbeiteten Idee noch Korrekturen vorgenommen werden müssen, denn bei einer Geschäftsgründung ist alles meistens untrennbar miteinander verbunden. Änderungen im Angebot ziehen fast zwangsläufig auch Modifikationen in der Produktion nach sich.

Ein schriftlich ausgearbeitetes Geschäftsmodell ist klassischerweise in folgende Punkte untergliedert:

  • Geschäftsstruktur
  • Nutzenversprechen
  • Ertragsmodell
  • Unternehmensgeist

Kann das Geschäft funktionieren?

Der Businessplan bringt es schließlich schwarz auf weiß: Kann das Geschäft funktionieren? Es sind natürlich nur – im besten Fall getestete – Annahmen einer zukünftigen Business-Strategie. Trotzdem wird dieses Schlüsseldokument die Grundlage für alle weiteren Gespräche und Schritte sein. Für die Erstellung eines Businessplans gibt es spezielle Business-Software und -Tools.

Ein Businessplan besteht im Grunde genommen aus zwei Teilen:

  • Text. Erläuterung der Geschäftsidee in Kurz- und in Langform.
  • Zahlen. Alle notwendigen Investitionen sowie laufende Ein- und Ausgaben.

Das Geschäftsmodell zeigt, wie eine Firma funktionieren wird. Im Businessplan werden nicht nur die Pläne vorgestellt, sondern auch – und das ist der Unterschied – wie dabei vorgegangen werden soll.

Welche Meilensteine gibt es? Bis wann und mit welchen Maßnahmen sollen sie erreicht werden? Welche Risiken bestehen und wie ist das Unternehmen darauf vorbereitet?

Wer sich ein bisschen einlesen möchte findet z.B. hier Beispiele von anderen Unternehmern.

Der Businessplan als Manual für die eigene Firma

Der Businessplan ist nicht nur eine Fleißarbeit. Das Verknüpfen der jetzt fertigen Idee mit realen Bedingungen ist auch eine weitere Gelegenheit, Fehler im System aufzudecken und zu eliminieren.

So gesehen schreibt jeder Gründer seinen Businessplan zunächst einmal für sich selbst. Eine Art Manual oder Handbuch der eigenen Firma:

  • Planung und Kontrolle der Unternehmensziele
  • Präsentation vor Geschäftspartnern

Gleichzeitig ist der Businessplan das Schlüsseldokument für Gespräche mit

  • Kreditgebern
  • Investoren
  • potentiellen Gesellschaftern

Finanzplan zeigt, wie sich Umsätze und Gewinne entwickeln

Gerade Geldgeber haben tendenziell keine Lust, sich erst durch lange Texte zu quälen. Deswegen ist eine Kurzbeschreibung der Geschäftsidee essenziell. Leuchtet die ein, kommen die Zahlen auf den Tisch. Der Finanzplan, der zu jedem vollständigen Businessplan gehört. Er zeigt, wie viel Geld am Anfang in das Unternehmen investiert werden muss, wie sich die Umsätze und Gewinne entwickeln, wie es um die Liquidität bestellt ist und was die größten Kostentreiber sind.

Dabei muss zwingend auch der Kapitalbedarf ermittelt werden, mit dem die Anlaufphase vermutlich überbrückt werden muss. Auch dieses Minus gehört in den Finanzplan. Wenn das alles steht, dann kann die ganze Energie ins neue Geschäft gesteckt werden.

Im Unternehmerhandbuch gibt es natürlich ebenfalls Infos rund um den Business- & Finanzplan. Wer möchte, liest gerne hier weiter:

Der Businessplan – Struktur und wichtige Fragen (1) Der Businessplan – Struktur und wichtige Fragen (2) Der Businessplan – Finanzplanung (1) Der Businessplan – Finanzplanung (2)

Unseren kompletten Gründerfahrplan findet ihr hier:

Gründerfahrplan

Geschäftsidee

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