Personal & Weiterbildung
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Mitarbeiterentwicklung – Definition und Methoden

Mitarbeiterentwicklung

Erfolg, Wachstum und Konkurrenzfähigkeit erreichen Unternehmen nur durch die Hilfe engagierter und leistungsstarker Mitarbeiter. All jene Angestellten, die ihre Arbeit beherrschen und mit dem Unternehmen wachsen, sollten bestenfalls langfristig gebunden werden. Hierzu dienen unter anderem Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung, durch die Mitarbeiter motiviert bleiben und sich wertgeschätzt fühlen. Die Folge? Unter anderem eine geringere Fluktuation.

Was ist Mitarbeiterentwicklung eigentlich und welche Maßnahmen können Unternehmen hierzu ergreifen? Darum geht es in diesem Artikel.

Was versteht man unter Mitarbeiterentwicklung?

Zur Mitarbeiterentwicklung gehören Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeitern und Verbesserung derer Fähigkeiten. Das Ziel dabei ist, die Leistungsfähigkeit der Angestellten zu erhöhen und sie an das Unternehmen zu binden.

Wichtig ist, dass nicht nur das Unternehmen von den Leistungen der Mitarbeiter profitiert, sondern auch die Angestellten sich wohl und wertgeschätzt fühlen und daher gerne Leistung erbringen. Der Fokus sollte demnach bei der Mitarbeiterentwicklung auf den Talenten und Leidenschaften der Mitarbeiter liegen, nicht auf ihren Schwächen.

Wie wichtig ist Mitarbeiterentwicklung?

Welche Relevanz hat Mitarbeiterentwicklung für Unternehmen und deren Mitarbeiter? Diese Frage kann gleich anhand mehrerer Aspekte beantwortet werden:

Leistung verbessern und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen

In den meisten Branchen ist die Konkurrenz groß, weshalb sich Unternehmen stetig gegen die Mitbewerber behaupten müssen. Die Verbesserung der eigenen Leistung, die maßgeblich von den Mitarbeitern abhängt, ist demnach umso wichtiger.

Das bedeutet, dass Unternehmen laufend in ihre Mitarbeiter investieren sollten, um diese Leistungsverbesserung zu gewährleisten und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

In diesem Zusammenhang ist aufgrund der Tatsache, dass sich die Welt und die Technik ständig verändert, die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität eines Unternehmens sowie der Angestellten besonders wichtig.

Sich als Arbeitgeber positionieren

Selbstverständlich haben Unternehmen auch einen besseren Stand als Arbeitgeber, wenn sie offensiv Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung anbieten und umsetzen. Die meisten Mitarbeiter wünschen sich, von ihren Arbeitgebern gefördert zu werden und Wertschätzung zu erfahren und bevorzugen selbstverständlich einen solchen, der dies offenkundig tut.

Selbstverständlich vereinfacht man so die Mitarbeitergewinnung und spart gleichzeitig Kosten.

Mitarbeiterbindung

Im besten Fall ist die Suche nach neuen Mitarbeitern nicht oder selten nötig, da ein Unternehmen seine Angestellten langfristig halten kann.

Dies erfordert von deren Seite aus Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber, die unter anderem durch die Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen und weitere Anreize hergestellt werden kann. Durch all das wird den Mitarbeitern eine Wertschätzung entgegengebracht, die in vielen Unternehmen leider fehlt.

Erreicht ein Unternehmen jedoch eine gute Mitarbeiterbindung, wird es kaum von externen Fachkräften abhängig sein, da es diese selbst ausbildet und langfristig hält.

Methoden für die Mitarbeiterentwicklung

Mit welchen Methoden kann nun aber die Mitarbeiterentwicklung gestaltet werden? Hier einige der beliebtesten Maßnahmen:

Mentoring

Beim Mentoring erhält jeder Mitarbeiter einen erfahrenen Mentor, der ihm bei Problemen zur Seite steht und zudem Wissen vermittelt. Dieser kann aus dem Unternehmen stammen oder von extern hinzugezogen werden.

Mentoren sind langfristig Ansprechpartner und sorgen für berufliche und auch persönliche Förderung ihrer Schützlinge.

Individuelle Coachings

Auch Coachings dienen zur „Unterrichtung“ von Mitarbeitern durch erfahrene Coaches, die sich unterschiedlichen Themen widmen.

Der Unterschied ist allerdings, dass die Teilnehmer eines solchen Coachings eigenständig Lösungen erarbeiten sollen und nur geleitet werden durch den Coach, nicht aber Lösungsvorschläge zu Problemstellungen erhalten.

Weiterbildungen

Klassische Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung sind selbstverständlich Weiterbildungen zur Wissensergänzung und -erweiterung.

Für gelungene Weiterbildungsmaßnahmen sollten stets die Stärken und Talente der Mitarbeiter fokussiert werden, um auch deren Motivation zu steigern. So können sie talentorientiert und effizienter eingesetzt werden.

„Training off the Job“

Neben beruflichen Qualifikationen sind auch Soft Skills stets wichtig und sollten durch sogenannte „Trainings off the Job“ gefördert werden.

Dies ist bei entsprechenden Dienstleistern oder durch E-Learning-Maßnahmen möglich.

Neben der Weiterbildung fachlicher Qualifikationen sollte stets auch an Fähigkeiten wie dem Zeitmanagement oder der Rhetorik gearbeitet werden. Diese haben nicht konkret etwas mit den Aufgaben am Arbeitsplatz zu tun und können daher auch außerhalb, extern, stattfinden – „off the job“.

„Training on the Job“

Beim „Training on the Job“ geht es um „Learning by doing“ am Arbeitsplatz.

Dabei kann beispielsweise mittels „Job Rotation“ ein neues Aufgabenfeld kennengelernt oder durch „Job Enlargement“ neue Aufgaben im aktuellen Arbeitsbereich übernommen werden. Bei „Job Enrichment“ wird außerdem konkret neue Verantwortung an Mitarbeiter übertragen.

„Training near the job“

Beim „Training near the Job“ werden die beiden zuletzt genannten Maßnahmen mittels Workshops kombiniert. Es geht also sowohl um nicht-fachliche als auch um fachliche Themen, zu denen Probleme gelöst werden sollen.

Welche dieser Maßnahmen sinnvoll sind, muss das Unternehmen stets individuell bewerten.

Neben all diesen Methoden der Mitarbeiterentwicklung sind regelmäßige Mitarbeiterbefragungen zudem essenziell. Dabei können alle Angestellten Wünsche, Kritik und Feedback äußern, was dann natürlich auch bei der Entwicklung entsprechender Maßnahmen berücksichtigt werden sollte.

Unterstützung für Arbeitgeber

Da viele Arbeitgeber insbesondere von den Kosten solcher Maßnahmen für die Mitarbeiterentwicklung abgeschreckt werden, gibt es staatliche Fördermöglichkeiten.

Qualifizierungschancengesetz

Das Qualifizierungschancengesetz ermöglicht Weiterbildungen während der Arbeitszeit, die finanziell vom Staat bezuschusst werden. So hat weder der Arbeitgeber noch der Mitarbeiter größere Einbußen.

Konkret werden hierbei die Kosten für die Weiterbildungen als auch die Lohnkosten zum Teil übernommen. Die Höhe der Förderung ist abhängig von der Betriebsgröße, außerdem müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein.

Qualifizierungsoffensive „WEITER.BILDUNG“

Bei dieser Förderungsoffensive erhalten Unternehmen von der Bundesagentur für Arbeit zunächst Beratungen zur Mitarbeiterentwicklung und darauf basierend schließlich Fördergelder. Das Ziel ist ein individuelles Weiterbildungskonzept und dessen Umsetzung.

Um gleich mehrere Mitarbeiter zu einer Weiterbildung zu schicken, können Sammelanträge gestellt und der Bürokratieaufwand somit verringert werden. Dabei ist auch die Betriebsgröße erneut ausschlaggebend für die Höhe der Förderung.

Auch wenn es also als Investition zählen sollte, Mitarbeiter zu fördern, besteht durchaus die Möglichkeit, sich die Maßnahmen finanziell fördern zu lassen. Nichtsdestotrotz können entstandene Kosten bestenfalls langfristig dank sinkender Personalkosten durch geringere Fluktuation etc. wieder ausgeglichen werden.

Fazit

Mitarbeiterentwicklung ist zweifellos für alle Unternehmen aller Branchen unverzichtbar und bringt diverse Vorteile mit sich.

Welche der aufgeführten Methoden für die eigene Mitarbeiterschaft infrage kommen, muss stets individuell bewertet werden – alle können Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Wichtig ist, Mitarbeiter auf die eine oder andere Art und Weise zu fördern, um deren Motivation und somit auch Leistungsfähigkeit langfristig zu verbessern und sie an das Unternehmen zu binden. Davon profitieren Unternehmen schließlich in vielerlei Hinsicht.

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