Erst kürzlich wurden Tests zur Sicherheit von Webseiten durchgeführt. Eine deutsche Firma verglich die Suchergebnisse einiger Suchmaschinen miteinander, und fand heraus, dass Google mit geringster Wahrscheinlichkeit eine Webseite in den Suchergebnissen hat, die ‚infiziert‘ ist, das heißt Viren, Würmer, Trojaner oder andere Software, die dem Zweck der Spionage dient, enthält.
An zweiter Stelle befindet sich Microsofts Suchmaschine Bing, die immerhin fünfmal so viele infizierte Seiten hervorbrachte. Dennoch ist dieser Wert hervorragend im Vergleich zu den schlechter platzierten Ergebnissen, die gut und gerne zehnmal so viele infizierte Seiten in den Suchergebnissen hervorbrachten – Tendenz steigend.
Wie aber erkennen Suchmaschinen, ob eine Seite infiziert oder ‚sauber‘ ist? Immerhin ist es unmöglich, die Millionen von Webseiten, die es im Internet gibt, alle anzusehen und zu kontrollieren.
SSL-Zertifikat
Suchmaschinen verlassen sich deshalb auf Sicherheitsmerkmale, die Webseiten bei verschiedenen Anbietern kaufen können. Das System heißt SSL-Zertifikat.
Dieses bestätigt die Identität der Webseite und versichert, dass Daten, die mit Hilfe dieser Webseite versendet werden, nur verschlüsselt an den Empfänger weitergeleitet werden. Der eingetragene Empfänger kann diese Nachricht dann wiederum entschlüsseln und lesen.
Inhaber von Websiten können ein solches SSL Zertifikat kaufen oder auch kostenlos testen, wenn sie sich über deren Nutzen für die eigene Webeseite nicht sicher sind. Anbieter solcher Zertifikate versprechen einen erhöhten Traffic auf der Seite, das heißt, dass mehr Besucher zu verzeichnen sind, da ein Sicherheitszertifikat den Rang in den Ergebnissen von Suchmaschinen verbessert.
Außerdem können Nutzer anhand der grünen Adressleiste erkennen, dass die Webseite über ein solches Zertifikat verfügt, und vertrauen den Webseiten und den darin angegebenen Inhalten daher mehr.
Abgesehen davon haben Suchmaschinen nur wenige Möglichkeiten, die Webseiten zu analysieren. Selbstverständlich gibt es andere Kriterien, wie zum Beispiel wie viele Links von anderen Webseiten auf eine Seite gehen. Hacker nutzen gern Foren oder Kommentare unter Beiträgen, um Links zu ihren Webseiten zu verbreiten, und damit die Seite in den Suchergebnissen besser zu stellen.
Um Nutzern maximale Sicherheit zu bieten und vor Hackerangriffen zu schützen, haben sich Google und Bing nun zusammengeschlossen, um eine Möglichkeit zu entwickeln, infizierte Seiten zu erkennen.
Bis dahin gilt: Vorsicht im Internet!