Viele Geschäfte geschlossen, Online-Shops müssen das Einkaufserlebnis ersetzen. Da wird der Karton schnell zur Shopping-Bag.
Die Aufgabe von Verpackungsmaterial ist klar definiert: Es soll die Ware schützen und dabei möglichst geringe Kosten verursachen. Hinzu kommt, dass sie nachhaltig aus Recyclingmaterial hergestellt werden sollten.
Inhalt
Verpackungsabfälle sind in erster Linie zu vermeiden
In Paragraph 1, Absatz 1 des deutschen Verpackungsgesetzes heißt es dazu (etwas sperrig): „Es bezweckt, die Auswirkungen von Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu vermeiden oder zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, soll das Gesetz das Verhalten der Verpflichteten so regeln, dass Verpackungsabfälle vorrangig vermieden und darüber hinaus einer Vorbereitung zur Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden.“
Mehr Infos zu den Regelungen im Verpackungsgesetz findet ihr hier:
Link zum BeitragEntsorgt wird nach dem Verursacher-Prinzip
Alle Hersteller und Händler (online und stationär) sowie Importeure und ausländische Exporteure, die in Deutschland verpackte Ware auf den Markt bringen, müssen sich deswegen an einem dualen System beteiligen. Beteiligen heißt, sie müssen mit einem dualen System einen Vertrag abschließen, die Verpackungsmengen, die sie auf den Markt bringen, melden und für Sammlung, Sortierung und Verwertung dieser Verpackungen bezahlen.
Verantwortlich für die Beteiligung sind die Hersteller für die Verpackungen ihrer Produkte und die Händler generell für die Verpackungen ihrer Eigenmarkenprodukte sowie zusätzlich z. B. Onlinehändler für ihre Versand-Verpackungen.
Riesige Produktpalette – auch für Spezialeinsätze
Die eher für den Privatgebrauch in Postfilialen angebotenen gelben Faltkartons in verschiedenen Größen sind nur winziger Ausschnitt der angebotenen Produktpalette. Die ist so groß, dass praktisch alles mit Kartons verschickt oder transportiert werden kann und dann auch unbeschädigt das Ziel erreicht.
Egal, ob Pflanzen für den Garten, Geschirr, Ersatzteile fürs Auto oder der 75-Zoll-Flatscreen fürs Wohnzimmer. Es gibt immer den passenden Karton im richtigen Format.
Für die verschiedenen Anforderungsprofile gibt es unterschiedliche Strukturen:
- 1-wellige Kartons eignen sich besonders für leichte und mittelschwere Produkte.
- 2-wellige Kartons bieten genügend Stabilität für schwere oder zerbrechliche Waren.
- Vollpappen zeichnen sich durch gute Festigkeit und hohe Strapazierfähigkeit aus.
„Wir verpacken keine Luft“
Kartons müssen nicht zwingend gefaltet werden, was ohne Bedienungsanleitung bei den gelben Postkartons ohne Übung und detailliertem Manual auch nur schwer gelingt. Aber klarer Vorteil von faltbaren Kartons: Sie nehmen sehr wenig Platz weg und erfüllen damit – wenn sie gerade nicht gebraucht werden – einen der wichtigsten Glaubenssätze von Ikea-Gründer Ingvar Feodor Kamprad: „Wir verpacken keine Luft.“
Alternativen zum Zeitungspapier
Hohlräume in der Verpackung sind nicht nur aus logistischer Sicht unerwünscht, sie können auch für zu viel Bewegungsfreiheit fragiler Ware sorgen.
Der Laie korrigiert das gerne mit zusammengeknülltem Zeitungspapier. Für gewerbliche Verpacker hat die Industrie eine Reihe von Innenverpackungen konzipiert, die genau das verhindern sollen:
- Schaum-Schiebeschachteln
- Fixierpolster
- Doppelfixier-Polster
- Fixierpolsterschachteln
- Fixierpolsterrahmen
- Flaschenfixierpolster
- Schaum-Polsterkissen
3,1 Mio. t CO² durch Recycling eingespart
Nicht alle Kartons haben eine so erstaunliche Lebensdauer wie Umzugskartons, die, wie an der Beschriftung zu erkennen, oft schon „Schlafzimmer“, „Bad“, „Schuhschrank“, „Bibliothek“, „Büro“ und „Au-pair“ von A nach B transportiert haben.
Andere Kartons werden recycelt. Durch die Sammlung und Verwertung von Verpackungen kann durch die dualen Systeme in Deutschland ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Durch das Recycling von Verpackungen werden weitaus mehr als 3,1 Mio. t CO² eingespart.