Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge betrifft Arthrose Bauarbeiter und andere Berufsgruppen mit körperlich schwerer Auslastung seltener als diejenigen, die im Büro arbeiten.
Wer vorbeugt, kann die Erkrankung verhindern. Eine Präventionsmaßnahme ist dabei besonders wichtig.
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Was ist Arthrose?
Die menschlichen Gelenke bestehen aus Knochen, die durch Knorpelschichten geschützt sind. Werden die Gelenke einseitig belastet oder häufig überbelastet, bauen die Knorpel ab. Die Gelenkknochen reiben aufeinander, was zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führt. Dieser Vorgang wird als vorzeitiger Gelenkverschleiß oder Arthrose bezeichnet.
Genauso kommt es zum vorzeitigen Verschleiß, wenn die Knorpel nicht mit Nährstoffen versorgt werden. Da sie keine eigenen Blutgefäße zum Nährstofftransport besitzen, muss die Gelenknahrung durch Bewegung in die Knorpel gepresst werden. Diese Tatsache lässt erkennen, dass zu wenig Bewegung genauso schädlich für die Gelenke ist wie die Überforderung. Büroangestellte mit stundenlanger Bildschirmarbeit sind also besonders gefährdet, an Arthrose zu erkranken.
Bewegung in den Alltag einbauen
Um Arthrose vorzubeugen, kommt es darauf an, sich ausreichend zu bewegen. Für den Alltag im Büro haben Büroausstatter sich einiges zur Aktivierung der relevanten Gruppen einfallen lassen. So lässt sich bei verstellbaren Stehschreibtischen die Höhe der Arbeitsplatte beliebig variieren. Den Büroangestellten ist es möglich, die sitzende mit der stehenden Position bei der Arbeit am Bildschirm abzuwechseln, ohne dass sie ihre Aufgaben unterbrechen müssen.
Sogenannte Anti-Ermüdungsmatten* bestehen aus mehreren Schaumstoffschichten. Beim Stehen darauf müssen sich die kleinen Muskeln des Skelettsystems immer wieder ausbalancieren. Einige platzsparende Ergometer-Typen* können am Schreibtisch aufgestellt werden. Besonders sportliche Büroangestellte profitieren von flachen Laufbändern*, die sich präzise in der Geschwindigkeit einstellen lassen und so flach gebaut sind, dass sie sich bis unter den Schreibtisch schieben lassen.
Mithilfe dieser Geräte kann man die Arbeit während des Radelns, Gehens beziehungsweise Laufens erledigen. Bis Letzteres funktioniert, erfordert es allerdings einiges an Übung :-)
Hier ein kostengünstiger Tipp: Wo es an Platz oder Geld fehlt, legt man auf dem Schreibtischstuhl sitzend unter jeden Fuß eine Konservendose und rollt sie mit den Füßen vor und zurück. Das imitiert die radelnde Bewegung, die insbesondere den Kniegelenken zugutekommt.
Ausgleichssport suchen
Für Büroangestellte ist es wichtig, die im Beruf fehlende Bewegung in der Freizeit durch Sport auszugleichen. Besonders effektiv und gelenkschonend sind das Radfahren, Schwimmen, Walking und das Spazierengehen.
Vor dem Laufen sollten sich Neueinsteiger, die bereits an Gelenkproblemen leiden, von einem Sportmediziner untersuchen lassen.
Spielt die Ernährung für Arthrose eine Rolle?
Neben der zuvor beschriebenen Fehl-, Unter- oder Überbelastung der Gelenke wird der genetischen Veranlagung sowie der Ernährung bei der Entstehung von Arthrose eine große Bedeutung beigemessen.
Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass die Aufnahme tierischer Fette und zuckerhaltiger Lebensmittel im Organismus eine Übersäuerung entstehen lässt. Diese wiederum ruft Entzündungen hervor, die die Gelenke angreifen. Wer dem Gelenksverschleiß vorbeugen möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Mehr Infos zur Ernährung bei Arthrose hier!So lässt sich das Fortschreiten der Arthrose aufhalten
Arthrose kann nicht geheilt werden. Aber ihr Fortschreiten lässt sich aufhalten. Dazu müssen die Gelenke weiterhin bewegt werden. Trotz der Schmerzen ist Aktivität wichtig, damit die Stützmuskeln nicht verkümmern und die Knorpel nicht noch stärker in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt können Nahrungsergänzungsmittel Sinn ergeben. Bis zu einem bestimmten Stadium der Arthrose helfen Produkte mit Glucosamin und Chondroitin. Auch Grünlippmuscheln versprechen Linderung.
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