Wer schon mal ein Büro gesucht hat kennt die Herausforderungen und vor allem die vielen Fragen, die man sich im Vorfeld stellen muss. Neben Lage, Größe, Flexibilität, Ausstattung und Kosten steht auch die Zukunftsplanung im Fokus.
Stehen die Zeichen auf Expansion, soll aufs Wesentliche reduziert werden oder steht vielleicht sogar Co-Working an?
Traum und Wirklichkeit
Ein Realitätscheck steht ganz zu Beginn der Büro-Suche. Die Zeiten in denen sich die klassische hierarchische Struktur am Arbeitsplatz durch Bürogröße, -lage und Anzahl der Fenster darstellt, sind Gott sei Dank vorbei. Heute haben sich ein Führungsstil und Arbeitsweise auf Augenhöhe etabliert und das zeigt sich auch in den Büros.
Umso wichtiger ist es, dass man sich folgende Fragen stellt:
- Wie arbeitet mein Team (in Gruppen, einzeln, …)?
- Wie sieht die Expansions-Strategie für die nächsten Jahre aus?
- Gibt es laufend Kundenkontakt und werden daher repräsentative (Meeting-)Räume benötigt (wenn ja, mit welcher Ausstattung)?
- Wollen mein Team und ich im Zentrum oder am Stadtrand arbeiten (muss das Büro für Kunden gut erreichbar sein)?
- Ist ein barrierefreier Arbeitsplatz wichtig?
- Welche technischen Anforderungen müssen erfüllt sein (Internet, Telefon, …)?
- Wie soll die Infrastruktur rund ums Büro sein?
Gut, wenn man daran denkt
Besonders in einer Großstadt kann sich die Suche nach dem idealen Büro schwer gestalten. Hilfreich kann da eine Standortanalyse sein. Wenn man unter anderem Büros in Berlin sucht, ist der Markt zwar vielfältig, aber auch unübersichtlich. Umso wichtiger ist es zu wissen was man will.
Aber man muss auch ganz andere Parameter beachten. Zum Beispiel im Bereich der Sicherheit (Brandschutz, Fluchtwege etc.) und der Höhe der Räumlichkeiten gibt es Vorschriften, die man unbedingt einhalten sollte. Bei einem Großraumbüro von mehr als 2.000qm müssen die Büroräume beispielsweise über drei Meter hoch sein.
Alle Bestimmungen für so genannte Arbeitsstätten findet man auch bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Was passt zu wem
Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass Home-Office durchaus eine Bereicherung fürs Team sein kann auch weiterhin gerne genützt wird. Aber braucht man dann noch ein Büro, das allen Mitarbeitern jederzeit einen fixen Arbeitsplatz bietet?
In der Post-Corona-Zeit stellen viele Unternehmer fest, dass ein Arbeitsplatz auch für zwei Mitarbeiter reichen kann. Das bedeutet aber auch, dass die Büros neu strukturiert werden müssen. Eine „Clean-Desk-Strategie“, flexibel anpassbare Arbeitsmöbel und eine klare Kommunikation mit den Mitarbeitern sind die Grundvoraussetzung dafür.
Andererseits nimmt die Wirtschaft wieder Fahrt auf, verschiedene Branchen sind auf Expansionskurs und dringend auf der Suche nach mehr Büroraum. Demensprechend muss man bei der Wahl des Büros darauf achten, ob die Struktur auch mit einem schnellen Wachstum mithalten kann und im Fall der Fälle ausreichend Flächen zur Verfügung stehen würden. Außerdem sollte man schon vorab klären welche technischen Features vorhanden sind.
Auch Ein-Personen-Unternehmen müssen nicht auf ein Büro verzichten. Wenn die räumlichen Grundvoraussetzungen passen und der Mietvertrag es zulässt, kann man auch einen Co-Working-Space einrichten. So kann man beispielsweise auch als Gründer gleich mit einer attraktiven Büroadresse aufwarten. Bei der richtigen Wahl der Co-Worker können sich auch ergiebige unternehmerische Synergien ergeben.
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