Viele deutsche Unternehmen beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Thema Standort. Soll noch am gleichen Standort investiert und ausgebaut werden oder rentiert sich die Produktionsverlagerung ins Ausland? Nicht wenige sind bereits diesen Schritt gegangen und in vielen Fällen bedeutete dies für die betreffenden Städte, Regionen und Gebiete eine erhöhte Arbeitslosenzahl und damit verbunden der schrittweise Rückgang der Infrastruktur. Wenn die Kaufkraft nicht mehr vorhanden ist, kann es immer passieren, dass sich auch Geschäfte, Kinos, Restaurants und andere Einrichtungen nicht mehr tragen.
So raten Experten im Bereich Controlling und Prozessoptimierung verstärkt dazu, moderne Automatisierungstechnik in Unternehmen zu etablieren. Nicht zuletzt auch wegen der erheblich gestiegenen Risiken, die eine Auslandsproduktion mit sich bringen kann. Eine vom VDI beim Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) beauftragte Studie, kam ebenfalls zu dem Schluss, dass die moderne Automatisierungstechnik gute Voraussetzungen bietet, um etwaige Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden.
Standorte in Deutschland zu erhalten, lohnt sich
Für deutsche Unternehmen lohnt es sich, die vorhandenen Potenziale des Standortes effektiv auszulasten, anstatt Produktionen wegen der Personalkosten in Niedriglohnländer zu verlagern – so die Studie, die auf dem VDI-Kongress zum Thema Automation vorgestellt wurde. Als Hauptgrund gaben die meisten Unternehmen an, wegen der deutlich höheren Personalkosten – im Vergleich zum Ausland – die Produktion verlagert zu haben.
Geringere Personalkosten bedeuten jedoch nicht, dass auch die Gesamtkosten niedrig sind. So hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass die aufwendigere Betreuung der Mitarbeiter am neuen Standort, längere Anlern- und Anlaufzeiten für eine fehlerfreie Produktion und die für deutsche Maßstäbe kaum vorhandene Flexibilität in anderen Ländern nicht mit eingerechnet wurden.
Die Studie zeigt auch, dass es möglich ist, durch Prozessinnovationen – ob nun technisch oder organisatorisch – eine 20 bis 30 prozentige Steigerung der Produktivität zu erreichen. Leider wurden bei Standortvergleichen diese Potenziale oft nicht ausreichend mit in die Überlegungen aufgenommen. So sind Investitionen in eine moderne Automatisierungstechnik unumgänglich, wenn das Unternehmen eine echte Prozessverbesserung erreichen möchte.
Ob in der Fertigung, bei der Lagerung oder beim Transport – stets gibt es technische Möglichkeiten, um Arbeitsabläufe zu automatisieren. Wer mit einer Maschine „von der Stange“ in seinem Bereich nicht zurecht kommt, hat die Möglichkeit, individuelle Automatisierungstechnik vom Sondermaschinenbauer entwickelt und gefertigt zu bekommen. Verschiedene Anbieter – wie etwa die VGS Automatisierungstechnik GmbH aus Schloß Holte-Stukenbrock – sind leistungsstarke Partner rund um den Maschinen- und Anlagenbau und den Sondermaschinenbau.
Optimales Zusammenspiel von technischen Lösungen und organisatorischen Innovationen
Für eine sichtbare Prozessverbesserung braucht es neben den technischen Lösungen jedoch auch organisatorischer Innovationen. Nur im harmonischen Zusammenspiel kann eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden. Dazu gehört es auch, überholte Organisationsstrukturen, die in deutschen Unternehmen oft noch stark verwurzelt sind, aufzubrechen. Hier gibt es jede Menge schlummernde Effizienz und Effektivität, die nutzbar gemacht werden sollte.
Ein Unternehmen, welches einzig darauf ausgerichtet ist, seine Kosten zu senken, wird einem starken Wettbewerb nicht sehr lange standhalten können. Schließlich kommt es in erster Linie auf die Qualität der gefertigten Produkte und Waren an, eine schnelle und sichere Lieferung sowie kürzere Zeiten in der Produktentwicklung. Die steigende Automatisierung geht übrigens nicht automatisch damit einher, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Es ist eher so, dass Unternehmen, die auf neue Automatisierungs- und Fertigungstechniken setzen, eine gute Entwicklung in ihren Beschäftigtenzahlen haben.
Wenn Beschäftigungsrückgänge erfolgen, ist es in der Folgezeit durchaus nicht selten, dass bei einer verbesserten Wettbewerbsposition zusätzliche Mitarbeiter von Nöten sind, die ein weiteres Wachstum des Unternehmens mit tragen. Dazu führte der VDI eine Umfrage durch, dessen Ergebnis auch führende Experten bestätigen. So wird deutlich, dass fast die Hälfte der interviewten Experten glaubt, dass die moderne Automatisierungstechnik vermehrt Arbeitsplätze in Deutschland erhält.
Hallo Heike,
eine sehr gute Übersicht über die Chance der Automatisierung! Das sehe ich ähnlich. Und ich glaube vor allem, dass es eine Zeit brauchen wir alle Prozesse richtig zu implementieren. Gleichzeitig entstehen auch viele neue Chancen und Jobs, denn es braucht kluge Köpfe in der Entwicklung und fleißige Hände in der Herstellung der Komponenten und Entwicklung der Software.
Was mich noch interessieren würde, was sind die wichtigsten Komponenten/Softwares/Prozesse für Unternehmen aus deiner Sicht?
Ich freue mich auf deine Antwort!
Beste Grüße
Janko
Hm – das ist doch in jedem Unternehmen anders, oder nicht?
Viele Grüße
Heike
„Für eine sichtbare Prozessverbesserung braucht es neben den technischen Lösungen jedoch auch organisatorischer Innovationen.“
Dieser Ansicht kann ich absolut zustimmen.
Nicht nur in der Fabrikhalle, sondern auch am Schreibtisch können Arbeitsschritte automatisiert werden.
Dazu braucht man jedoch Mut, alte Strukturen und Gedankenmuster aufzubrechen.
Absolut!
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