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So geht das mit dem Bloggen …

Bloggen Arbeitsplatz

Das Unternehmerhandbuch wird im Mai 5 Jahre alt und das Elternhandbuch 1 Jahr. Total verrückt, denn wer hätte gedacht, dass das Bloggen für mich zu einem richtigen Beruf wird? Aber manchmal kommt es eben einfach anders als alle denken und besser meist sowieso :-)

Zeit für mich zu gucken, wie das eigentlich mit dem Bloggen so geht.

Bloggst du regelmäßig und wie oft schreibst du Blogartikel?

Tja, eigentlich schon. Zumindest in meiner Planung schreibe ich jede Woche einen Beitrag fürs Unternehmerhandbuch und einmal im Monat fürs Elternhandbuch. Das klappt auch meistens ganz gut, außer wichtige Kundenprojekte drängeln sich vor.

Und wer sich jetzt fragt, wo die ganzen anderen Texte herkommen: ich habe Teammitglieder, die viel regelmäßiger schreiben als ich. Meine Aufgaben liegen bei beiden Blogs nämlich eher im Bereich Technik, Vermarktung und Administration. Das hat sich so eingespielt, denn den ausgebildeten Journalisten Nicole Theinert (Elternhandbuch) oder Markus van Appeldorn (Unternehmerhandbuch) geht das Texten einfach viel schneller von der Hand als mir. So können wir ganz regelmäßig neue Inhalte posten.

Im Unternehmerhandbuch gehen fast jeden Tag zwischen 8 und 9 Uhr Beiträge online, so liegen sie zum Arbeitsbeginn dem Unternehmer vor. Im Elternhandbuch posten wir zweimal in der Woche ungefähr eine Stunde früher, denn Eltern sind ja meist früh wach.

Schreibst du deine Artikel an fixen Tagen?

Nein, ich schreibe dann, wenn mir etwas einfällt. Manchmal schreibe ich auch mehrere Beiträge an einem Tag und verteile sie dann auf die kommenden Wochen. Das kann man ja mit WordPress ganz prima einstellen.

Wie organisierst du deinen Prozess „Blogartikel schreiben“?

Voraussetzung ist immer, dass ich eine Idee habe. Die trage ich sofort in meinen Redaktionsplan ein, damit ich die Übersicht nicht verliere. Auch alle Beiträge von Markus oder Nicole sind da natürlich hinterlegt. So weiß ich immer, was wann wo erscheinen soll und ob ich irgendwo eine Lücke habe.

Meist notiere ich mir als erstes handschriftlich einige Stichpunkte während ich mir eine ungefähre Gliederung der Thematik überlege. Dann setze ich mich hin und recherchiere das Thema durch. Es geht schließlich in beiden Blogs um Fakten und da muss die Grundlage stimmen.

Wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Thema jetzt selbst komplett verstanden habe, fange ich an den Text in Word zu schreiben. Anhand der Gliederung fasse ich mein Wissen zusammen, baue Links ein und erstelle bei Bedarf Vorlagen und Beispielbilder. Mein Ziel ist es, dem Leser auch komplexe Themen einfach und verständlich aufzubereiten, da muss ich schon immer ordentlich nachdenken und kann meine Artikel nicht einfach so runter schreiben.

Ist der Text in Word fertig, suche ich noch ein passendes Bild raus, bereite es webgerecht auf und überlege mir Schlagwörter, die den Inhalt des Beitrags gut zusammenfassen.

Dann erst kopiere ich das Ganze in WordPress, checke noch einmal die Links, baue die Fotos und Metatags ein. Hinzu kommt dann noch der VG-Wort-Code. Parallel starte ich auch alle meine Helferlein für die Verbreitung in den Sozialen Medien.

Dann noch das Veröffentlichungsdatum einstellen und zack – erledigt.

Zu welcher Uhrzeit / Wochentag schreibst du am Häufigsten?

Tja, ich bin ja nicht so der Frühaufsteher, also sitze ich meist erst ab 10 Uhr am Schreibtisch und checke erst einmal meine Mails und Konten, um ein bisschen ins Arbeiten rein zu finden. Wann ich dann wirklich an welchem Tag mit dem Schreiben anfange ist von der Tagesform abhängig. Manchmal geht’s sofort los, manchmal auch erst um 22 Uhr abends. Da gibt es keine Regel und das ist gut so.

Hast du eine Checkliste für deine Routine?

Nein, ich blogge seit 5 Jahre so regelmäßig, dass ich die einzelnen Schritte fest im Kopf verankert habe. Das muss ich mir nicht mehr aufschreiben :-)

Mach ein Foto von deinem Bloggerarbeitsplatz.

Meinen Schreibtisch könnt ihr oben bewundern und manchmal ist der Schreibtisch auch nicht mehr so richtig zu sehen:

Schreibtisch-Chaos

Mein Schreibtisch Chaos :-)

Wer noch mehr über meinem Lieblings-Arbeitsplatz erfahren möchte, kann hier alles nachlesen: Nic mag das Unternehmerhandbuch und seinen Arbeitsplatz.

Ist eine regelmäßige Routine beim Bloggen wichtig?

Bei dieser Frage bin ich gerade etwas ins Stocken geraten.

Einerseits denke ich ja klar ist Routine wichtig! Ohne Routine gerät alles ins Stocken und man kommt irgendwie nicht weiter, weil man nichts „durchzieht“. Meine beiden Blogs sind ein ganz fester Bestandteil meines Arbeitsalltags. So überarbeite ich z.B. jeden Freitag alte Artikel und verbreite sie in der Woche darauf noch einmal in den sozialen Medien. Das ist ja das Schöne am Bloggen, irgendwann hat man einen riesigen Fundus an tollen Texten, im Unternehmerhandbuch sind es mittlerweile über 700, und die werden ja nicht schlecht, bloß weil sie ein paar Jahre alt sind. Da gibt es viele Klassiker, die ich immer mal wieder verbreite in der Hoffnung, dass noch mehr Leser daraus einen Nutzen ziehen können. Beim Elternhandbuch haben wir jeden Freitag Telefonkonferenz, um unsere Wochenplanungen aufeinander abzustimmen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, wie wir unser Baby noch weiter nach vorne bringen können. Ja, Routinen sorgen dafür, dass nichts untergeht im täglichen Chaos und außerdem muss man so nicht mehr über alles neu nachdenken.

Andererseits denke ich nein, Routinen stumpfen ab! Das haben wir schon immer so gemacht und wo kommen wir denn da hin, wenn wir jetzt was anders machen? Wie schrecklich! Nur wer etwas auch einmal anders macht, kommt auch mal woanders hin. Mit meinem Job als Freiberuflerin habe ich sowieso wenige Routinen. Jede Woche ist anders, Termine ändern sich und Freiräume entstehen oder eben auch nicht. Da muss ich mich einfach anpassen und kann vieles gar nicht so konkret planen. Ich genieße das sehr, denn so kann ich je nach Tagesform kreative Dinge tun oder eben auch einfach mal Standard-Aufgaben abarbeiten.

Welchen Tipp kannst du jungen Bloggern geben?

Hm, mal überlegen…

Bloggen besteht für mich aus zwei (Haupt-)Komponenten: dem Inhalt und der Technik. Das eine bringt nichts ohne das andere. Tolle Inhalte, die auf einer hässlichen, langsamen und technisch veralteten Plattform liegen werden ungern gelesen. Eine schöne, moderne und technisch top-aktuelle Plattform ohne gute Inhalte ist jedoch ebenfalls wertlos. Als Blogger sollte man sich also meiner Meinung nach mit beidem auseinander setzen.

Außerdem stehe ich auf gute Rechtschreibung und korrekte Kommasetzung. Schrecklich, was man da auf manchen Blogs zu lesen bekommt. Dabei hat doch jedes Programm mittlerweile zumindest eine rudimentäre Rechtschreibprüfung, warum wird die nicht genutzt? Mannmannman… Da mag ich oft gar nicht weiter lesen, weil mir das so in den Augen weh tut.

Und auch dieses Sperren gegen die Auseinandersetzung mit den technischen Hintergründen des eigenen Blogs. Was soll das? Bilder die nicht laden, Verlinkungen die nirgendwo hin führen – wollt ihr es euren Lesern extra schwer machen? Es muss ja nicht jeder programmieren lernen, aber so eine Mindestahnung der genutzten Technik finde ich schon wichtig. Es gibt so tolle Tutorials im Netz, da sollte man sich im Laufe der Zeit schon ein wenig weiterbilden, wenn man das Bloggen langfristig betreiben möchte.

Außerdem hier noch ein paar generelle Tipps rund ums Bloggen:

Und ansonsten: fangt einfach an und habt vor allem Spaß daran, ohne Spaß am Bloggen kann man es auch einfach sein lassen :-)

Nachtrag: dieser Text passt natürlich auch ganz hervorragend zu folgenden Blogparaden:

Alle Beiträge rund ums Bloggen findet ihr übrigens hier:

Rund ums Bloggen von A-Z

Bloggen

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Fotos: Heike Lorenz

10 Kommentare

  1. Avatar-Foto

    […] Kommen wir zu Heike und ihrem Blog Das Unternehmerhandbuch. Sie bereichert die Blog-Parade mit einem etwas älteren Blog-Beitrag, der aber perfekt zum Thema passt. Es ist toll ihren Blogger-Arbeitsplatz besser kennen zu lernen. Und auch ihren gesamten Blog-Prozess, den sie uns ebenfalls in ihrem Beitrag  näher bringt. Außerdem kann man sich bei ihr auch noch tolle Tipps abschauen. Also, ein Besuch lohnt sich: https://das-unternehmerhandbuch.de/so-geht-das-mit-dem-bloggen/ […]

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    […] Meine liebe Freundin und Kollegin bei das-elternhandbuch.de, Heike, erklärt in Interview-Form sehr detailliert und anschaulich, wie sie ihren Blogger-Alltag gestaltet. Eine tolle Orientierungs-Hilfe für jeden Blogger. Hier geht es zum Beitrag bei das-unternehmerhandbuch.de […]

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      Tja – wahrscheinlich hast Du viele tolle Beiträge für das Elternhandbuch & nicmag geschrieben, da geht sowas schon mal unter :-)

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    Du bist so cool!!!!
    Ich sag nur: Berufsbloggerin!
    Rock’n’Roll!

    Also im Mai musst du es zum Jubiläum schon ein bisschen anständig krachen lassen! Find ich jedenfalls. :-)

    @Susanne
    In Echt ist der Schreibtisch noch viel schöner.

    • Heike Lorenz

      Im Mai lasse ich es sowas von krachen – Hölle! 10 Jahre selbständig, 5 Jahre Unternehmerhandbuch & 1 Jahr Elternhandbuch! Der Mai ist irgendwie MEIN Monat :-)

  4. Avatar-Foto

    Liebe Heike, wie schaffst Du es nur, so organisiert zu sein? Schreibtisch picobello und dann schon vor dem Aufstehen gepostet haben. Hochachtung!
    Liebe Grüße, Susanne

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