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Corporate Blog: Aufwand und Nutzen für das Unternehmen

Corporate Blog

Corporate Blogs können für das Online-Marketing eines Unternehmens einen enormen Erfolgsschub verursachen. Daher sind sie nicht nur sehr populär geworden, sondern mittlerweile auch mit einigen Missverständnissen behaftet.

Ein Unternehmensblog lässt sich nicht einfach nebenbei mit minimalem Aufwand betreiben. Hochwertige Inhalte, eine transparente Kommunikations- und Interaktionsstrategie sowie ein genaues Monitoring sind die Säulen des Erfolgs für die Content-Marketing-Strategie.

Diese Aufgaben erledigen sich nicht von selbst. Damit ein Corporate Blog tatsächlich funktioniert, muss das Unternehmen daher Zeit und Geld investieren.

Zeitlicher Aufwand für einen Corporate Blog

Pro Blogeintrag sollten mehrere Stunden für die Ideenfindung, die Recherche, das Schreiben und das Veröffentlichen eingerechnet werden. Als Richtwert können etwa fünf bis sieben Stunden veranschlagt werden.

Zusätzlich muss ein Monitoring stattfinden, wobei der Erfolg oder Misserfolg der eigenen Posts überwacht und das Konzept entsprechend angepasst wird. Auch Kommentare und E-Mails von Lesern sollten zeitnah beantwortet werden. Je erfolgreicher der Unternehmensblog ist, desto größer wird hier der zeitliche Aufwand.

Angestellte vs. Freiberufler: Zuständigkeiten festlegen

Meist liegt die Verantwortung für den Corporate Blog in der PR- oder Marketing-Abteilung des Unternehmens. Entweder wird die Beitragserstellung dort direkt erledigt oder es wird ein freiberuflicher Texter beziehungsweise eine Agentur engagiert, die die regelmäßige Bespielung übernimmt. Die zuständige Person im Unternehmen muss die Artikel anschließend nur noch gegenlesen und akzeptieren oder Änderungen einfordern.

Bereits im Konzept sollten die Verantwortlichen für die Blogbetreuung definiert werden. Dadurch kann sich eine Routine beim Content Marketing einstellen und die nötigen Arbeitsabläufe funktionieren reibungsloser. Originale, einzigartige Inhalte sind enorm wichtig für den Erfolg eines Unternehmensblogs, weshalb an dieser Stelle nicht gespart werden sollte.

Wie viel Zeit Ihre Mitarbeiter für die Betreuung haben oder wie viel Geld Sie Freiberuflern für hochwertige Texte zahlen möchten, ist auch bei der Entscheidung über die Anzahl der Blogbeiträge ausschlaggebend.

Bei begrenzten zeitlichen und finanziellen Ressourcen können Sie zum Beispiel einmal pro Woche oder einmal aller zwei Wochen einen Artikel veröffentlichen. Seltener sollte es jedoch nicht sein. Wichtig sind Kontinuität und Zuverlässigkeit. Wer mehr Zeit mitbringt, kann wöchentlich zwei bis drei Beiträge publizieren.

Finanzieller Aufwand eines Unternehmensblogs

Wie bei einer Unternehmenswebsite und allen anderen Kommunikationsmitteln ist auch bei einem Blog ein professionelles Erscheinungsbild gefragt. Ebenso muss die Kommunikationsplattform aus technischer Sicht reibungslos funktionieren.

Dazu muss meist ein Webdesigner engagiert werden, weil nur wenige Unternehmen kompetente Programmierer im Haus haben, die mal eben nebenbei einen funktionierenden, ansprechend gestalteten Unternehmensblog aufsetzen können. Für das Einrichten des Corporate Blogs sollten Sie daher einen Freelancer oder eine Agentur engagieren.

Sinnvoll ist es, wenn die Aufgabe derjenige übernimmt, der bereits Ihre Firmenwebsite entwickelt hat. Dort sollte der Blog eingegliedert werden. Entscheiden Sie sich hier am besten von Anfang an für ein Content Management System wie Typo3 oder WordPress, damit Ihre Mitarbeiter die Beiträge später ohne Probleme selbst einpflegen und veröffentlichen können.

Kosten vs. Nutzen

Auf den ersten Blick verursacht ein Firmenblog ausschließlich Kosten für ein Unternehmen: Neben der Einrichtung kostet auch die Erstellung professioneller Texte, Fotos und anderer medialer Inhalte das Unternehmen Geld.

Tatsächlich verdienen Sie mit einem Corporate Blog direkt kein Geld. Doch eine gut gemachte Kommunikationsplattform mit relevanten Inhalten zieht Interessenten an, die zuvor möglicherweise noch nie von Ihrem Unternehmen gehört haben. Je nachdem wie geschickt Sie den Unternehmensblog bespielen und wie gut Sie sich darüber als Experte für Ihre Branche positionieren, erhöht sich die Chance, dass Besucher zu Kunden werden.

Gleichzeitig binden Sie über Ihr Content Marketing bestehende Kunden an das Unternehmen, indem Sie sich als kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner präsentieren. Besonders erfolgreich ist, wer den Kunden nicht nur auf sachlicher und fachlicher, sondern auch auf emotionaler Ebene anspricht.

Ein Corporate Blog trägt also entscheidend zur Gewinnung von Leads und zur Kundenbindung bei, wodurch sich der Umsatz des Unternehmens steigert. Als Teil der Content-Marketing-Strategie bietet der Unternehmensblog daher einen indirekten finanziellen Nutzen und sollte als Investition und Marketing-Maßnahme betrachtet und behandelt werden.

2 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Kevin Fade sagt

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Corporate Blog? Ja oder Nein? Ich bin mir sicher, dass viele nach diesem Artikel ernsthaft mit dem Gedanken spielen tatsächlich ein Corporate Blog implementieren zu lassen. Die Gründe dafür und die Vorgehensweise wurde äußerst gelungen präsentiert.

    Sehr spannend fand ich den Ansatz im letzten Abschnitt, der darauf abzielt, dass eine mögliche Folge die Generierung von Leads sein kann. Und Neukunden sind bei Unternehmen immer gerne gesehen. Oftmals wird der Kundenbindung einen höheren Stellungswert zugeschrieben. Jedoch bin ich der Auffassung, dass sowohl die Neukundengenerierung sowie die Kundenbindung gleichermaßen wichtig sind. Als Unternehmen brauch ich erstmal neue Kunden, um sie dann zu binden. Doch im Laufe der Zeit werde ich höchstwahrscheinlich auch Kunden verlieren, die sich nicht binden lassen. Als Finanzexperte nehme die Möglichkeit wahr, und kaufe Leads bei einer Consulting Firma. Der Bestellprozess ist simpel. Die Neukundenakquise ist eine notwendige Aufgabe im Wettbewerb, daher bin ich auch so froh, dass es eben diese beschriebene Möglichkeit gibt.

    Zudem gefällt mir bei diesem Blog, dass der Aspekt der Langfristigkeit angesprochen wurde sehr. Denn direkt wird man mit einem Corporate Blog kein Geld verdienen. Aber bestimmte Marketing-Maßnahmen sind auf langfristige Ziele gerichtet und nicht für den unmittelbaren Gewinn verantwortlich. Indirekt dann schon!

    Mit den freundlichsten Grüßen
    Kevin F.

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