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Modernisierung und Renovierung im Büro – Wie die Herausforderung gelingt!

Modernisierung
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Die Modernisierung eines Büros ist mit finanziellen Hürden verbunden. Egal ob Heizung, Fenster oder Bodenbelag. Wir verraten Tipps zur Finanzierung.

Vielfältige Kosten für Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen

Im Idealfall sind Modernisierungsmaßnahmen mit Eigenkapital realisierbar. Bei vielen Unternehmern ist das allerdings nicht oder nur teilweise möglich. Ohne Fremdkapital geht es häufig nicht.

Bevor Kreditanfragen gestellt werden, ist es unerlässlich die voraussichtlichen Ausgaben sorgfältig zu ermitteln. Nachfolgend wurden einige mögliche Maßnahmen aufgeführt, die als Orientierung dienen und das Anfertigen einer möglichst detaillierten Kostenaufstellung erleichtern können:

  • Austausch der Heizungsanlage
  • Fassaden- und Innendämmung
  • Erneuerung von Sanitäranlagen
  • Installation von Klimaanlagen
  • Akustische Raumgestaltung
  • Verlegung moderner Bodenbeläge mit Trittschalldämmung
  • Modernisierung von Lichtanlagen
  • Elektroinstallationen
  • Einbau von Fenstern mit Wärmeschutzverglasung
  • Tapezieren der Wände / Malerarbeiten

Neben den Materialkosten dürfen die Personalkosten für Handwerker keinesfalls unterschätzt werden. In Kombination ergeben sich stolze Summen. Bei einem Büro mit rund 130 Quadratmetern können allein die Kosten für die Innendämmung von Außenwänden rund 8.000 Euro verschlingen. Wobei der genaue Preis von Auftragnehmer und verwendetem Dämmmaterial abhängt.

Die Modernisierung einer Heizungsanlage erreicht schnell den fünfstelligen Bereich. Gleiches trifft auf neue Fenster zu. Auch hier summieren sich die Kosten rasant.

Nicht zu vergessen: Muss ein Büro während der Arbeiten geschlossen werden und kann der Arbeitsalltag nicht wie gewohnt fortgesetzt werden, kommen womöglich Umsatzeinbußen zustande. Abhängig vom Modernisierungs- beziehungsweise Renovierungsumfang ist mit zwei bis vier Wochen zu rechnen.

Bei größeren Projekten, beispielsweise wenn Anbauten erfolgen oder die Architektur eines Gebäudes in anderer Weise deutlich verändert wird, sind weitere Ausgaben für Genehmigungsverfahren, das Erstellen von Fluchtwegplänen oder ähnliches in die Kalkulation einzubeziehen.

Budget festlegen und Kostenvoranschläge anfordern

Um zu gewährleisten, dass die Kosten nicht in ungeahnte Höhen schnellen und eine Verschuldung folgt, ist es unverzichtbar anhand der individuellen Finanzlage ein angemessenes Budget festzulegen. Renovieren und insbesondere das Modernisieren, ist in Hinblick auf den Werterhalt von Büros zwar erstrebenswert, in finanzielle Bedrängnis sollte dies aber nicht führen. Im Zweifelsfall kann der Steuerberater behilflich sein und unabhängig beraten.

Ist das Budget geklärt, können der Umfang der Projekte durchdacht und die Materialien ausgewählt werden. Lässt die finanzielle Lage keine vollständige Modernisierung zu, werden zum Beispiel Maßnahmen priorisiert, welche in energetischer Hinsicht die größte Wirkung entfalten. Beispielsweise wäre der Austausch von Heizung und Fenstern mit mehr Effizienz verbunden, als die Erneuerung von Böden.

Zur Berechnung einer realistischen Summe sind Kostenvoranschläge erforderlich. Zwar enthält ein Großteil dieser Dokumente lediglich unverbindliche Angaben, dennoch stellen sie eine wichtige Orientierung dar. Auftraggeber müssen bei unverbindlichen Kostenvoranschlägen, die durch Beauftragung zur Vertragsgrundlage avancieren, oft mit einer Überschreitung des Endpreises rechnen. Allerdings muss die Abweichung in einem Toleranzbereich bleiben. In Einzelfällen sind Überschreitungen des ursprünglich genannten Preises von bis zu 25 Prozent denkbar.

Kredite finden

Die Chancen auf Fremdkapital für Selbstständige halten sich bei Banken in Grenzen. Schwankendes Einkommen und ein, gegenüber Arbeitnehmern, erhöhtes finanzielles Risiko schmälern die Erfolgsaussichten auf einen Kredit.

Hinzu kommt, dass bereits die Konditionsanfrage mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden ist. Die Liste der verlangten Dokumente reicht von betriebswirtschaftlichen Auswertungen über Steuerbescheide und Kontoauszüge bis hin zu Jahresabschlüssen sowie die Gewinn- und Verlustrechnung. Das Zusammenstellen dieser Unterlagen kostet wertvolle Zeit, die Unternehmer angesichts der geringen Chancen auf eine Kreditzusage nur ungern investieren.

Hinzu kommen die Sicherheiten, die Banken voraussetzen, um die mangelnde Bonität eines Selbstständigen auszugleichen. Sichert ein Kreditinstitut Fremdkapital zu, müssen Unternehmer außerdem nicht selten tiefer in die Tasche greifen, als es bei Festangestellten oder Beamten der Fall ist.

Die Kreditvermittlungs-Plattform Auxmoney bietet eine Alternative für Selbstständige in Form von Privatkrediten. Anders als beim gewöhnlichen Bankkredit, erhalten Unternehmer das Fremdkapital hier von privaten Anlegern.

Potenzielle Kreditnehmer müssen kein Kreditinstitut, sondern Privatpersonen von ihrem Vorhaben überzeugen. Dafür wird ein Kreditprojekt online veröffentlicht. Sollten sich über den Kreditmarktplatz ausreichend Anleger finden, wird der Kredit gewährt. Kredithöhe und weitere Faktoren werden flexibel gestaltet und der bürokratische Aufwand ist gegenüber dem Bankensystem abgespeckt.

Ergänzend zu Kreditmarktplätzen ist es ratsam die Konditionen von Kreditangebote bei Vergleichsportalen zu prüfen. Diese virtuellen Services erleichtern die Gegenüberstellung enorm und beschleunigen die Suche nach dem passenden Angebot. Da jedoch nicht alle Vergleichsportale sämtliche Kreditangebote in ihre Vergleiche aufnehmen, ist es für einen objektiven Eindruck sinnvoll mehrere Portale aufzusuchen.

Förderprogramme nutzen

Der Staat fördert Maßnahmen rundum Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Klimaschutz. Auch Unternehmen können von den bundesweiten Förderprogrammen profitieren, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Die Fördergelder werden unter anderem für neue Heizungsanlagen, Dachdämmungen und energetische Modernisierungen gewährt.

Für die Abwicklung zuständig sind folgende beiden Stellen:

  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
  • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Das Internetangebot Energie-Effizienz-Experten wurde von KfW, der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiiert. Dort finden Unternehmen förderfähige und zertifizierte Energieberater, die bei der Auswahl passender Förderprogramme und Modernisierungsmaßnahmen unterstützen.

Weitere Tipps rund um Finanzen hier im Unternehmerhandbuch.

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3 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Mailin Dautel sagt

    Wir wollen ein Gebäude kaufen und dieses Modernisieren. Wir wollten uns aber vorher eine Übersicht machen, was alles auf uns zukommen wird. Danke für die Hinweise auf die Förderprogramme.

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    Christine Müller sagt

    Hallo, erstmal danke für den Beitrag. Dem hätte ich als Sachverständigenbüro für Mobilen nur noch die Frage hinzuzufügen: wenn diese Auflistung die Unternehmer direkt trifft, MÜSSEN sie Eigentümer der Immobilie sein sonst MUSS der Immobilieneigentümer die Modernisierung übernehmen für alles, was fest mit der Immobilie verbunden ist. Das ist aus eurer Auflistung quasi alles bis auf Tapezieren/Neugestaltung der Wände, ausser es muss als Folge der Modernisierung.

    • Heike Lorenz

      Hallo Christine,
      ein wichtiger Hinweis! Natürlich müssen bauliche Veränderungen vom Inhaber angestoßen oder genehmigt werden!

      Viele Grüße
      Heike

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