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Falschgeld im Umlauf – so sicher ist der Euro

Falschgeld

Seit der Einführung des Euro als Zahlungsmittel zu Beginn des Jahres 2002 hat sich das Design der Scheine bereits mehrfach geändert.

Hintergrund dieser Änderung sind hohe Sicherheitsstandards, die in die Scheine eingearbeitet wurden. Dazu gehören Wasserzeichen, aber auch Bilder, die nur bei genauem Betrachten sichtbar werden und das Design der Scheine kopieren.

Obwohl innerhalb der EU viel dafür getan wird, dass die Scheine hohe Sicherheitsstandards aufweisen, kommt es doch häufig dazu, dass Falschgeld sehr überzeugend gedruckt wird und in Umlauf kommt.

Einige Scheine werden häufig gefälscht

Besonders betroffen ist der 50-Euro-Schein der vorigen Auflage. Mittlerweile wurde er, wie auch die kleineren Scheine mit den Werten 5 EUR, 10 EUR und 20 EUR, durch Scheine mit erhöhten Sicherheitsstandards ersetzt.

Auch die Scheine mit den Werten 200 EUR und 500 EUR sind häufig von Fälschungen betroffen. Viele Geschäfte nehmen sie daher gar nicht mehr an. In Staaten wie den Niederlanden gilt sogar der 100 EUR Schein als nicht erwünscht und sollte nach Möglichkeit in einer Bank in einen kleineren Schein umgetauscht werden.

Diese Maßnahmen sollen den Umlauf von Falschgeld verhindern. Sie erweisen sich bei sehr gut gestalteten Blüten jedoch als nutzlos, denn auch der Einsatz von Testgeräten, die in Deutschland viele Händler nutzen, spürt nicht alle Blüten auf.

Wenn es einmal schnell gehen muss oder wenn die Schlange an der Kasse sehr lang ist, verzichten viele Verkäufer auf die Prüfung der Scheine. So können Blüten trotz der Sicherheitsmaßnahmen in Umlauf gelangen. Häufig dauert es eine Zeit, bis sie identifiziert werden können, und dann ist es schwierig, den Urheber auszumachen.

Weltweiter Schaden durch Falschgeld ist groß

Falschgeld, das in Umlauf gebracht wird, richtet Jahr für Jahr nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit große wirtschaftliche Schäden an. In der Eurozone sind derzeit mehr als 25.000 Blüten des 50-EUR-Scheins im Umlauf. Der weltweite Verlust durch Falschgeld beträgt etwa 36 Mio. EUR!

Infografik: Viele Blüten im Umlauf | Statista

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Die Zahl der Banknoten, die weltweit im Umlauf ist, liegt mit 899.000 Blüten nur knapp unter der Grenze von 1 Million. Auch die Umgestaltung der Scheine kann den Umlauf von Falschgeld nicht vollkommen verhindern.

Kunden können jedoch ihren Beitrag dazu leisten, dass sich Falschgeld gar nicht erst weiter verbreitet. Durch eine effektive Falschgelderkennung, idealerweise schon durch jeden einzelnen Kunden, können Blüten schnell aussortiert werden.

Wenn der Kunde nachweisen kann, dass er das Falschgeld von einem seriösen Händler oder von einer Bank bekommen hat, kann er sich den Wert erstatten lassen. Zudem kann er eine Anzeige bei der Polizei aufgeben, der diese in jedem Fall nachgeht, sodass auch Kunden die Aufdeckung von Straftaten im Zusammenhang mit dem Umlauf von Falschgeld fördern können.

Bargeldloses Zahlen bietet hohe Sicherheit

Der bargeldlose Zahlungsverkehr gehört zu den wichtigsten Maßnahmen gegen die Verbreitung von Falschgeld und hat sich in vielen Bereichen bereits durchgesetzt. So werden beispielsweise Darlehen für Beamte grundsätzlich direkt auf das Konto des Darlehensnehmers ausgezahlt. Im Rahmen einer seriösen Kreditvergabe spielt Falschgeld somit keine Rolle mehr.

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