Inhouse-Schulungen sind oft die erste Wahl, wenn es um unternehmensgetriebene Weiterbildungen und Umschulungen geht.
Denn berufliche Weiterbildung geht nicht immer vom eigenen Antrieb aus, sondern auch vom Arbeitgeber bzw. dem Unternehmen: Neue Projekte, neue Geschäftsfelder oder neue Außenstellen sowie Produktionsstandorte erfordern seitens der Mitarbeiter neue Kenntnisse und Erweiterung des bestehenden Know-Hows.
Genau in solchen Fällen kommen Weiterbildungen in Form von Inhouse-Schulungen zum Einsatz.
Was sind Inhouse-Schulungen?
Der Begriff „Inhouse“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „im Haus“. Im Zusammenhang mit Schulungen dreht es sich folglich um Schulungen im Haus: Die Weiterbildung bzw. Schulungsmaßnahme findet also im eigenen Unternehmen statt.
Dem entgegen stehen Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen außer Haus. Hierzu zählen beispielsweise Weiterbildungsangebote seitens Bildungseinrichtungen mit eigenen Räumlichkeiten, von Akademien, Universitäten, Volkshochschulen und vielen weiteren.
Bei einer Inhouse-Schulung können die Mitarbeiter, anders als bei Schulungen außer Haus, meist besser auf die spezifischen Anforderungen trainiert werden, da der zukünftige Aufgabenbereich in eben diesem Unternehmen liegt. Der Schulungsdienstleister wiederum kann vor Ort auf die Ressourcen zurückgreifen und braucht keine eigenen Räume bereitzustellen.
Im Umkehrschluss bedarf es dafür jedoch intensiverer Vorbereitungen. Dieser Aufwand liegt auf Seiten des Schulungsunternehmens.
Die Mitarbeiter und das Unternehmen wiederum haben es einfacher: Sie müssen weder eine Unterkunft noch eine Reise organisieren, selbst bei mehrwöchigen Schulungen. Das senkt die Kosten für Kost und Logis, allerdings ist die Schulung selbst teurer, da das Unternehmen für die Spesen der Lehrkräfte aufkommen muss.
Daraus folgt, dass Inhouse-Schulungen aus finanzieller Sicht vor allem dann sinnvoll sind, wenn mehrere Mitarbeiter derselben Schulung beiwohnen. Für Inhouse-Schulungen einzelner Mitarbeiter bleibt der Vorteil der spezifischen Ausrichtung der Schulung.
Inhouse-Schulung ist in der Regel eine Weiterbildung
Bei Inhouse-Schulungen handelt es sich normalerweise um Weiterbildungen. Der Grund ist, dass der Weiterzubildende allein durch die Räumlichkeit und das personelle Umfeld stark vom Unternehmen beeinflusst ist.
Das hat einerseits den Vorteil, dass das Spektrum der Weiterbildungsmöglichkeiten kleiner ist, was die Auswahl einfacher macht. Es bedarf keiner eigenen Marktbeurteilung und Trenderkennung seitens der Arbeitsmärkte.
Andererseits wird die Weiterbildung für eine noch tiefere Verwurzelung in der Branche sorgen. Handelt es sich hierbei um ein aussterbendes Arbeitsgebiet, mag eine Inhouse-Weiterbildung kurzfristig zwar den Arbeitsplatz sichern, langfristig bedarf es dann aber Alternativen.
Spezifische Ausrichtung ist Stärke der Inhouse-Schulung
Die Vorteile von Inhouse-Schulungen liegen in der individuellen Anpassung an die jeweilige Firma bzw. das Unternehmen. Fragestellungen und Aufgaben können aus dem direkten Umfeld stammen und auch dort bearbeitet werden. Das Umfeld schließt nicht nur die räumliche Umgebung mit ein, sondern beispielsweise auch das personelle und das technische Umfeld. Die IT-Umgebung mit all ihren Tools ist vorhanden und bekannt, ebenso wie beispielsweise Werkzeuge und weitere Ressourcen.
Den Zweck der Profilierung erfüllen Inhouse-Schulungen seitens des Unternehmens so gut wie keine andere Art der Weiterbildung. Auch der persönliche Antrieb der Jobsicherung kommt nicht zu kurz und wird bedient, denn die erlernten Fähigkeiten und Kompetenzen haben denselben Effekt wie bei einer Weiterbildung grundsätzlich: Der Weiterzubildende macht sich durch die Maßnahme weniger entbehrlich und erhöht so nicht nur seine Chancen beim eigenen Unternehmen, sondern auch bei anderen Arbeitgebern.