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LED-Lampen: alternativlos bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen

LED-Lampen

LED-Lampen können im Büro für perfekt ausgeleuchtete Arbeitsplätze sorgen. Das  bringt nicht nur Licht in die Sache, sondern fördert auch Konzentrationsfähigkeit und Effizienz.

Ob das Büro-Setting tatsächlich so aussah, wird sich wahrscheinlich nie verbindlich klären lassen. Legendär ist es auf jeden Fall: Heinrich und Heinz Bauer, Vater und Sohn, gemeinsam an der Spitze eines der größten Zeitschriftenhäuser Europas, dem Heinrich Bauer Verlag, sollen sich im gemeinsamen Büro eine Schreibtischlampe geteilt haben. Aus Kostengründen. Gelebte Sparsamkeit.

Ergonomie am Arbeitsplatz beschränkt sich nicht auf Schreibtisch und Sitzmöbel

Mit dem Wissen (und den Leuchtmitteln) von heute hätten die beiden Großverleger – sollte die Geschichte tatsächlich wahr sein – in Bezug auf die Beleuchtung sicher anders entschieden. Neben ergonomischen Schreibtischen und geeigneten Sitzmöbeln spielt das Licht bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes eine wesentliche Rolle. Nicht, damit es im Office schön gemütlich ist, sondern weil die richtige Beleuchtung die Konzentrationsfähigkeit fördert und damit auch die Effizienz.

Wenn’s dunkel wird, gehen die Vögel ins Bett. Bei den Menschen ist es zwar anders, aber Dunkelheit hat auch bei uns den Effekt, dass sie müde macht. Wenn‘s draußen also schon vor Feierabend zappenduster ist, muss Kunstlicht den Arbeitsplatz so ausleuchten, dass wir effizient weiterarbeiten können.

Wie das aussehen muss, regelt die Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV). Dort steht in Abschnitt 5 der ASR A 3.4 unter „Beleuchtung und Sichtverbindung“: „Arbeitsstätten müssen mit Einrichtungen ausgestattet sein, die eine angemessene künstliche Beleuchtung ermöglichen, so dass die Sicherheit und der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten gewährleistet sind.“

Beleuchtungssysteme mit niederschmetternder Ökobilanz

Früher war das einfach, wenn auch nicht schön: Unter der Decke klebten Neonröhren, auf dem Schreibtisch stand eine Lampe mit klassischer 60-Watt-Birne. Leuchtmittel mit einer geradezu niederschmetternden Ökobilanz.

Es folgten für Laien kaum noch nachvollziehbare Alternativen zur Glühbirne, bis mit modernen LED-Lampen endlich ein Licht-Produkt auf dem Markt war, das nicht nur mit einem bis zu 90 Prozent geringeren Stromverbrauch für eine deutlich bessere Klimaverträglichkeit sorgte, sondern auch durch ihre Langlebigkeit (ca. 20.000 Stunden).

Vielseitigkeit lässt sich nicht in Watt ausdrücken

Neben der besseren Klimabilanz haben LED-Lampen mit ihrer Vielseitigkeit einen weiteren Trumpf im Ärmel. Diese Vielseitigkeit kommt allerdings mit Veränderungen im Wording einher. Unsere Lichtwährung war Watt, was aber eigentlich nichts anderes beschreibt als den Stromverbrauch.

Die Einheit Watt kann bei LED-Lampen zwar auch als Maßstab hinzugezogen werden, beleuchtet aber nur einen Teil der Merkmale einer LED:

  • Lichtstrom: Maßeinheit ist Lumen und die besagt, wie viel Licht in alle Richtungen ausgestrahlt wird. Um auf 100 Lumen zu kommen, benötigt man eine 15-Watt-Glühbirne oder eine LED-Lampe mit ein bis zwei Watt.
  • Farbtemperatur: Wird in Kelvin gemessen. Je höher der Wert, desto kälter wirkt das Licht. 2500 bis 3500 Kelvin stehen für warmweißes Licht. Bei Werten über 5000 Kelvin (Kaltweiß) strahlt die Lampe ein besonders helles Licht aus. Besonders gut geeignet für Arbeitszimmer, Büros und Bäder.
  • Abstrahlwinkel: Maßeinheit ist natürlich Grad. Mit LED-Lampen lassen sich aufgrund ihrer Bauweise Abstrahlwinkel von 8 bis 360 Grad erreichen. Das ist zum Beispiel dann besonders wichtig, wenn die Lampen als Deckenleuchte im Büro eingesetzt werden. Bei einer Deckenhöhe von 2,50 Meter leuchtet eine 15 Grad-LED einen Durchmesser von 0,6 Metern aus. 120 Grad schaffen einen Durchmesser von 8,3 Metern.

Mindestens 500 Lux für den normalen Arbeitsplatz

Nicht LED-spezifisch, aber bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen von großer Bedeutung ist der Wert Lux, der so etwas wie die Helligkeit beschreibt. Ein heller Sommertag kommt auf 100.000 Lux. Im Schlafzimmer gelten 45 Lux als Standard, im Wohnzimmer 77 und im Bad 100. Eine Kerze kommt in einem Meter Abstand auf 1 Lux. Ein herkömmlicher Büroarbeitsplatz sollte mindestens 500 Lux haben.

Ein perfekter ausgeleuchteter Arbeitsplatz hat in der Regel neben dem idealerweise ebenfalls vorhandenen Tageslicht drei Lichtquellen:

  1. Deckenbeleuchtung für die wirkliche Ausleuchtung des Raums.
  2. Direkte Beleuchtung für den Bereich des Arbeitsplatzes, zum Beispiel an der Wand angebracht.
  3. Klassische Schreibtischlampe, für eine gezielte Beleuchtung kleinerer Arbeitsbereiche.

Nach Feierabend geht’s dann zurück ins gemütliche Warmweiße mit 45 Lux – oder in modernen Smart-Home-Haushalten mit einer Farbe der Wahl: „Alexa, schalt auf Rotlicht.“

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Holger Schöttelndreier

Freier Journalist und Autor. Jahrelange Erfahrung in Führungspositionen (Print und Online). U. a. Büroleiter BILD, Chefreporter Hamburger Morgenpost, Ressortleitung und Chefredaktion TV Hören + Sehen, Chefredakteur WOM Magazin, stellv. Chefredakteur Metal Hammer, Objektleiter Wirtschaftsmedien online Heinrich Bauer Verlag.

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