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Technische Basis für ein skalierbares Business: Welche IT-Infrastruktur den Erfolg sichert

IT-Infrastruktur / Futuristische Darstellung einer digitalen Datenautobahn mit leuchtenden Lichtspuren, Cloud-Symbolen und IT-Icons, die eine vernetzte IT-Infrastruktur symbolisieren.

Wenn dein Business wächst, wächst auch der Anspruch an deine IT-Infrastruktur. Viele Unternehmer und Selbstständige starten mit einfachen Lösungen, stoßen aber irgendwann an Grenzen. Dann wird es teuer und kompliziert, weil bestehende Systeme nicht mehr ausreichen oder ineffizient sind.

Damit du von Anfang an eine skalierbare IT-Architektur hast, zeigen wir dir hier die wichtigsten Bausteine und worauf du achten solltest. Neben der technischen Skalierbarkeit ist auch die Datenschutzkonformität wichtig – mehr dazu am Ende des Artikels.

1. Cloud oder eigene Server – was ist besser?

Eine der ersten Entscheidungen betrifft die IT-Infrastruktur. Solltest du auf Cloud-Lösungen setzen oder eigene Server betreiben?

Cloud-Lösungen:

  • Skalierbar, da du nur bezahlst, was du nutzt
  • Hohe Flexibilität – Zugriff von überall möglich
  • Automatische Updates und Wartung
  • Sicherheit liegt in den Händen des Anbieters

Eigene Server:

  • Mehr Kontrolle über Daten und Sicherheit
  • Höhere Einmalkosten, aber langfristig kostengünstiger
  • Wartung und Updates müssen selbst organisiert werden

Für die meisten kleinen Unternehmen sind Cloud-Lösungen die bessere Wahl, weil sie flexibel mitwachsen und keine hohen Anfangsinvestitionen erfordern.

2. Welche Software wächst mit deinem Business?

Software muss nicht nur heute passen, sondern auch in ein oder zwei Jahren noch funktionieren. Hier sind einige Systeme, die skalierbar sind:

Buchhaltungssoftware:

  • Start mit einfachen Lösungen wie Lexoffice oder sevDesk
  • Wachstumsmöglichkeit: Umstieg auf DATEV oder ein ERP-System

CRM (Customer Relationship Management):

  • Für den Start: HubSpot oder Zoho CRM
  • Bei Wachstum: Salesforce oder Pipedrive

ERP (Enterprise Resource Planning):

  • Start mit modularen Systemen wie Odoo oder weclapp
  • Spätere Erweiterung um zusätzliche Funktionen

Tipp: Achte darauf, dass deine Software-Schnittstellen (APIs) bietet. So kannst du später Tools einfach ergänzen, ohne alles neu aufsetzen zu müssen.

3. Datensicherheit und Backups von Anfang an richtig aufbauen

Viele Selbstständige kümmern sich erst um Backups, wenn es zu spät ist. Dabei kann ein Datenverlust teuer werden. Deine Datenstrategie sollte enthalten:

  • Regelmäßige Backups: Automatische Sicherungen in der Cloud oder lokal auf externen Festplatten.
  • Verschlüsselung: Sensible Daten sollten verschlüsselt gespeichert werden.
  • Zugriffsmanagement: Nicht jeder Mitarbeiter braucht Zugriff auf alle Daten.

Für skalierbare Lösungen bieten sich Anbieter wie Acronis, Veeam oder Backblaze an.

4. IT-Sicherheit nicht unterschätzen

Mit dem Wachstum deines Unternehmens steigt auch das Risiko für Cyberangriffe. Wichtige Sicherheitsmaßnahmen:

🔐 Passwort-Manager nutzen: So vermeidest du schwache Passwörter. Empfehlenswerte Tools: Bitwarden, 1Password oder Dashlane.

🛡 Firewall und Virenschutz: Nutze professionelle Lösungen wie ESET oder Bitdefender.

📑 IT-Sicherheitsrichtlinien definieren: Je nach Teamgröße lohnt es sich, klare Regeln für den Umgang mit Passwörtern und sensiblen Daten aufzustellen.

5. Skalierbare Kommunikations- und Kollaborations-Tools

Damit dein Team effizient zusammenarbeiten kann, brauchst du skalierbare Kommunikationstools.

💬 Team-Kommunikation:

  • Kleinere Teams: Slack oder Microsoft Teams
  • Wachsende Unternehmen: Mattermost (Open Source) oder erweiterte Microsoft-Teams-Funktionen

📁 Dokumentenmanagement:

  • Start mit Google Drive oder Dropbox bzw. OneDrive (die meisten nutzen ja eh Microsoft 365)
  • Wachstum: SharePoint oder Nextcloud für mehr Kontrolle

🗂 Projektmanagement:

  • Einstieg mit Trello oder Asana
  • Skalierung auf Jira oder Monday.com für komplexe Workflows

Diese Tools helfen dir, deine Prozesse effizient und transparent zu gestalten, egal ob du allein arbeitest oder ein wachsendes Team führst.

6. Automatisierung als Skalierungs-Booster

Je größer dein Unternehmen wird, desto mehr wiederkehrende Aufgaben fallen an. Automatisierung spart Zeit und reduziert Fehler.

Welche Prozesse lassen sich automatisieren?

  • Rechnungsstellung (z. B. über sevDesk oder FastBill)
  • E-Mail-Marketing (z. B. Mailchimp, ActiveCampaign)
  • Kunden-Support (Chatbots, automatische Antworten)

Mit Zapier oder Make (ehemals Integromat) kannst du verschiedene Systeme miteinander verknüpfen und Abläufe automatisieren.

7. IT-Budget richtig planen

Eine gute IT-Infrastruktur kostet Geld, aber das Budget sollte effizient genutzt werden. Wichtige Überlegungen:

📌 Miete oder Kauf? Cloud-Dienste sind oft günstiger für den Start, langfristig können eigene Lösungen günstiger sein.

📌 Investition in Support: Externe IT-Dienstleister helfen, Probleme schnell zu lösen.

📌 Planung für Wachstum: Kalkuliere IT-Kosten für die nächsten 2–3 Jahre mit ein.

DSGVO-Konformität: Worauf du achten solltest

Beim Einsatz von IT-Tools solltest du immer auch den Datenschutz im Blick haben. Viele praktische Anwendungen stammen von US-Anbietern, die Daten außerhalb der EU speichern. Damit dein Business DSGVO-konform bleibt, beachte folgende Punkte:

  • Cloud-Dienste: Google Drive, Dropbox und Microsoft SharePoint speichern Daten oft außerhalb der EU. Achte darauf, dass du mit den Anbietern einen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließt und prüfe, ob du Server innerhalb der EU nutzen kannst.
  • Projektmanagement-Tools: Trello, Asana und Monday.com hosten ihre Daten ebenfalls außerhalb der EU. Falls du eine DSGVO-freundlichere Alternative suchst, kannst du Jira (On-Premise) oder Open-Source-Lösungen wie Nextcloud in Betracht ziehen.
  • Kommunikationstools: Slack und Microsoft Teams sind praktisch, aber auch hier solltest du prüfen, wo die Daten gespeichert werden. Falls du mehr Kontrolle möchtest, könnte Mattermost (eigener Server) eine Alternative sein.
  • E-Mail-Marketing: Mailchimp und ActiveCampaign sind in den USA ansässig. Wenn du eine DSGVO-konforme Option bevorzugst, lohnt sich ein Blick auf europäische Anbieter wie CleverReach oder Sendinblue (jetzt Brevo).

💡 Tipp: Falls du mit US-Diensten arbeitest, stelle sicher, dass Standardvertragsklauseln für die Datenübertragung genutzt werden und du die Nutzer transparent über die Datenverarbeitung informierst.

Dein Business wächst – deine IT muss mitziehen!

Wenn du von Anfang an eine skalierbare IT-Struktur aufbaust, sparst du dir später teure Umstellungen. Setze auf flexible Software, sichere deine Daten und automatisiere, wo es sinnvoll ist. So bleibt deine IT ein Wachstumstreiber – und kein Bremsklotz.

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Foto: DALL-E

3 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Walter sagt

    Auf gar keinen Fall sollte man Dropbox einsetzen. Wer einmal sämtliche Kundendaten „verloren“ hat (2012), sollte eigentlich den Laden zusperren müssen. (Vollständig ungeschützt ins Netz gestellt.)

    Schreibt doch als professionelle Alternative lieber OneDrive hin, Office 365 benötigen ohnehin die meisten.

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