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Strategisches Netzwerkmanagement

Strategisches Netzwerkmanagement
Gastbeitrag von Anne von Brockhausen

Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie Sie aus der Vielzahl an Kontakten, die Sie in der großen weiten Welt des Internets und durch persönliches Kennenlernen erworben haben bzw. noch erwerben werden, einen strategischen Mehrwert für Ihren beruflichen Erfolg erzielen? Und dabei auch noch angenehme Aktivitäten unternehmen, die Spaß machen?

Kombinieren Sie Ihren beruflichen Erfolg mit dem Faktor Spaß – darum geht es in diesem Artikel.

Neben zahlreichen beruflichen Meetings und Veranstaltungen sind wir derzeit Dank des Web 2.0 alle wie wild dabei uns zu „verkontakten“ und zu „adden“. Wir finden alte Freunde aus Schul- sowie Unizeiten wieder, halten Kontakt mit all den Menschen, die wir im Urlaub oder bei Auslandsaufenthalten kennengelernt haben. Wir fügen alle Personen unserem Netzwerk hinzu, die wir auf einer beruflichen Veranstaltung, in der Kneipe, bei privaten Events getroffen haben. Es entsteht ein bunter Strauß an Kontakten. Viele Menschen haben bereits solch einen Netzwerk-Strauß, ohne die Kontakte jedoch strukturiert zu pflegen und für Ihren beruflichen Erfolg zu nutzen.

Wie schaffe ich es aber nun, den persönlichen Kontakt zu potentiellen Kunden aus dem privaten und beruflichen Umfeld ggf. aufzubauen bzw. diesen zu pflegen und aufrechtzuerhalten, um schlussendlich ein Geschäft generieren zu können? Wie können Sie sympathische berufliche Kontakte vielleicht auch zu privaten machen?

Dabei kann Ihnen die Einführung und Umsetzung eines strategischen Netzwerkmanagements helfen. Aber warum?

Das Eisbergmodell

Das Eisbergmodell

Hierbei hilft die Betrachtung eines der zahlreichen Kommunikationsmodelle, die in der Betriebswirtschaftslehre verwendet werden. Das sogenannte Eisbergmodell wird als eine der wesentlichen Säulen in der Kommunikationstheorie zur zwischenmenschlichen Kommunikation beschrieben.

Dieses Modell basiert vorwiegend auf der 80/20-Regel des Pareto-Prinzips. Durch die Vorstellung Ihres Produktes mit seinem Nutzen und allen Vorteilen erreichen Sie lediglich 20 % der Aufmerksamkeit Ihrer potentiellen Kunden. D.h., die von Ihnen angesprochene Sachebene ist letztendlich nicht entscheidend für den Abschluss. Sie erreichen Ihr Gegenüber vor allem auf der Beziehungsebene, die unter dem Wasser schlummert. Durch die Gewinnung von Vertrauen und Sympathie entscheidet sich, ob jemand Ihr Kunde wird oder nicht.

Ein Netzwerk ist ein persönliches Beziehungsgeflecht im beruflichen Umfeld. Die Menschen können rechtzeitig notwendige Informationen verschaffen und vor Fehlentwicklungen in Verhandlungen oder Verfahrensabläufen schützen. Es entsteht eine wechselseitige Unterstützung bei der Verwirklichung individueller Ziele. Netzwerke sind eine Karrieregarantie für jeden!

Wie kann man nun ein strategisches Netzwerkmanagement planen und implementieren?

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen sollten Sie für sich selbst zunächst klären:

  • Wie stehen Sie und Ihr Lebenspartner zu dieser Aufgabe? Wie viel Zeit wollen Sie in diese Aufgabe investieren?
  • Wer ist interessant für Ihr Netzwerk? Welcher Kunde würde Sie als Netzwerkkontakt wählen?
    Kontakte können Freunde aus dem beruflichen Umfeld, Geschäftspartner, Geschäftskontakte mit Zukunft oder auch Personen des öffentlichen Lebens sein.
  • Wo lege ich die Adressen an (z.B. Outlook) und wie kennzeichne ich diese als Netzwerkadressen?
  • Welche Aktivitäten wollen Sie ausführen? Was passt zu Ihnen und macht Ihnen persönlich auch Spaß?
    Beispiele für private/berufliche Aktivitäten sind bspw. eine Vereinsmitgliedschaft im Bürgerverein, Sportverein, Karnevalsverein etc., karitatives Engagement in einer kirchlichen oder sozialen Einrichtung, politisches Engagement und Mitgliedschaft in einem Verband, Fachbeirat oder einer Kammer, Mitgliedschaft in einer Online-Gruppe.
  • Welches Budget stellen Sie zur Verfügung?
Budget Netzwerkmanagement

Budget Netzwerkmanagement

Planung der Umsetzung

Wenn Sie diese Fragen geklärt haben, geht es an die Planung der Umsetzung:

  • Auswahl der Adressen: Welcher Kunde würde mich als Netzwerkkontakt wählen?
  • Anlage der Adressen in der Firmensoftware mit entspr. Kennzeichnung
  • Erstellen einer Netzwerk-/Betreuungsliste in Excel
  • Zuordnung der Kontakte zu den Aktivitäten
  • Beachtung des geplanten Budgets bei der Aktivitätenplanung (beispielhaft für ein Jahr)
Zuordnung der Kontakte zu den Aktivitäten

Zuordnung der Kontakte zu den Aktivitäten

Wie man erkennen kann, kombiniert das strategische Netzwerkmanagement den beruflichen Erfolg mit persönlichen Interessen und abwechslungsreichen Aktivitäten.

Ziel ist es, dass Sie gemeinsam mit Ihren Kontakten Events besuchen, die Ihrem Gegenüber im Gedächtnis bleiben und sie beide auf eine persönliche Ebene bringen. So entwickeln Sie über das berufliche hinaus ein weiteres gemeinsames Interesse. Sie können potentielle und bestehende Kunden auf eine für Sie beide angenehme Art und Weise an sich binden, denn diese werden sich immer wieder gerne an Ihre Aktivitäten zurückerinnern. Außerdem lernen Sie Ihr Gegenüber mit seinen beruflichen Herausforderungen in einer entspannten und unverkrampften Umgebung kennen.

Die professionelle Strukturierung eines Netzwerkes erfordert Sorgfalt in der Planung sowie Umsetzung. Der gezielte Aufbau dauert ca. 3-5 Jahre, der Ausbau bestehender Kontakte zu einem Netzwerk entsprechend kürzer.

Fazit

Mischen Sie sich unter die Leute, besuchen Sie Veranstaltungen und nutzen Sie die vielfältigen Mittel der neuen Medien gezielt und geplant.

Denn ein gepflegtes Netzwerk denkt an Sie!!!

Die Autorin

Anne von BrockhausenAnne von Brockhausen gründete Anfang 2009 in Köln NORM.KONFORM und unterstützt als Prozess- und Qualitätsmanagementberaterin kleine sowie mittelständische Unternehmen. Zusätzlich arbeitet sie als Auditorin für nationale Zertifizierungsstellen.

Hinsichtlich der Prozesse eines Unternehmens deckt NORM.KONFORM die komplette Bandbreite von der allgemeinen Unternehmensoptimierung bis hin zum Qualitätsmanagement nach der DIN EN ISO 9001 ab.

Für die „Kölner Freiwilligen Agentur“ begleitet sie derzeit den Aufbau der gemeinnützigen Genossenschaft Fundus im Kölner Norden. Bei den „Verantwortungspartnern für die Region KölnBonn“ baut sie gemeinsam mit anderen Unternehmen das Themenfeld „Soziale Balance“ auf.

Sie erreichen die Autorin brockhausen@norm-konform.de oder im Internet unter www.norm-konform.de.

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