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Verwertung von alten Firmenwagen – was ist zu beachten

Verwertung von alten Firmenwagen
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Heiner Wildong aus Bielefeld staunte nicht schlecht, als ihn immer mehr Bekannte fragten, ob er schwarz arbeiten würde. Immerhin wurde sein Firmenbus zur späten Abendstunden und auch am Wochenende an den unterschiedlichsten Plätzen gesichtet.

Zuerst hielt der Geschäftsführer eines Raumausstattungsunternehmens die Vorwürfe für einen schlechten Scherz, als sie sich aber häuften, begann auch er nachzuforschen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen seiner vor einigen Monaten verkauften Bullis handelte. Weder Heiner Wildong noch der Käufer hatten sich die Mühe gemacht, die Firmenwerbung zu entfernen. Die Kosten für deren Entfernung musste er im Übrigen selbst übernehmen.

Die Plakettenpflicht zwingt zum schnellen Verkauf

Der Grund, warum Wildong überhaupt seine alten Transporter verkauft hatte, ist die Feinstaubplakettenpflicht. Denn seitdem Umweltplaketten in den meisten deutschen Großstädten vorgeschrieben sind, sehen sich viele Firmenbesitzer dazu gezwungen, ihre Firmenbullis mit roter Plakette nach und nach abzustoßen.

Der Verkauf muss häufig zügig über die Bühne gehen, und so werden neben dem Firmenlogo auch schnell Steuer- und Haftungsrisiken übersehen. Da unbedachte Dienstwagenverkäufe jedoch im schlimmsten Fall zu Problemen mit dem Finanzamt führen können, sollten sie gut geplant sein.

Möglichkeiten zum Verkauf

Der reibungsloseste und schnellste Weg ist der, den Firmenwagen an den Händler zurückzugeben. Der wird dabei in Zahlung genommen, die Arbeit und Haftung beim Weiterverkauf trägt ebenfalls der Händler.

Die einfachste Lösung hat aber auch den größten Nachteil, denn der Preis wird auch bei harten Verhandlungen nicht annähernd so hoch sein, wie er etwa über ein Gebrauchtwagenportal im Internet möglich wäre. Viele Unternehmen entschließen sich trotzdem für diese Lösung, da ihnen häufig die Zeit für den freien Autoverkauf fehlt. In der Regel wird der alte Firmenwagen beim Händler als Anzahlung auf einen neuen eingesetzt.

Lohnenswert ist es immer, sich unter Kollegen umzuhören. Gerade kleinere Firmen in kleineren Städten sind nicht in dem Ausmaß von Umweltzonen betroffen. Der Verkauf unter Kollegen führt in der Regel zu einem beiderseits fairen Preis.

Hier helfen vor allem die bereits angesprochenen Online-Portale, die, neben Firmen, auch von Behörden genutzt werden. So veräußern z. B. öffentliche Stelle ihre ausgedienten Dienstwagen wie alte Feuerwehrautos auf einem Portal wie Autoscout24.de.

Zu beachten ist hierbei, dass bei einem Verkauf des Firmenwagens an eine Privatperson eine Sachmängelhaftung in Kraft tritt. Früher sprach man in diesem Zusammenhang von Gewährleistungspflicht. Im Einzelnen hat diese Haftung zur Folge, dass, wenn etwas im Zeitrahmen von zwei Jahren kaputt geht, der Verkäufer dafür aufkommen muss. Deswegen sind Inhaber besser beraten ihre Firmenwagen an Unternehmen zu verkaufen.

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2 Kommentare

  1. Avatar-Foto

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    wir sind ein kleines Unternehmen aus Rostock und sind uns bei u.g. Thema nicht sicher.
    Nach dem Verkauf eines unserer Firmen-Transporter an ein namhaftes, seriöses Autoauktionshaus in Westdeutschland, taucht dieses KFZ nach ca. zwei Monaten, als Online -Angebot bei einem Händler in Süddeutschland auf.
    Soweit alles ok und definitiv auch legitim.
    Leider ist aber an diesem besagten Fahrzeug noch unsere Firmenbezeichnung bzw. Werbung, inkl. Name und Telefonnummern dranne.
    Wer haftet bei Missbrauch dieser Daten bzw. eventuellem Imageschaden oder Nagativ-Werbung, zumahl das KFZ nicht mehr in unserem Besitz ist ?

    Würde mich über eine kurze, kompetente Info hierzu sehr freuen.

    Freundliche Grüße

    Dietmar Sawatzki

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