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VPNs im Überblick: Was bietet die Technologie für KMU?

VPN (Virtual Private Network)
Gastbeitrag von Alexander Baetz

Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Sicherheit von Kundendaten und internen Informationen ein wichtiges Thema. Es sind nicht nur große Konzerne, die zu Opfern von Hackern werden: Immer häufiger haben es Kriminelle auch auf den Mittelstand abgesehen.

Mit einem VPN (Virtual Private Network) schützt du dich vor diversen Bedrohungen. Ein solcher Dienst ermöglicht es dir, die gesamte online Kommunikation zu verschlüsseln und Firmendaten zu schützen.

Was genau dahintersteckt und wie man diese Software richtig im Unternehmen einsetzt, erfährst du in diesem Artikel. Möchtest du wissen, welche Anbieter sich für private Zwecke am besten eignen, erfährst du in diesem Beitrag mehr dazu.

VPN: Diese Technologie steckt dahinter

VPN kommt auf den ersten Blick als sehr technischer Begriff daher. Doch keine Sorge – die Technologie dahinter ist schnell erklärt. Es handelt sich dabei um ein virtuelles, privates Netzwerk. Was das genau bedeutet, lässt sich am besten über die einzelnen Komponenten erklären.

Virtuell steht für eine digitale Verbindung. Du bist also nicht physisch mit dem Netzwerk verbunden. Innerhalb dieses Netzwerkes befinden sich VPN-Server, mit denen du dich letztendlich verbindest.  Diese Verbindung ist privat.

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Wenn du ein VPN nutzt, dann werden deine Daten sozusagen durch einen blickdichten Tunnel transportiert. Weder der Internetprovider noch die Regierung oder Webseitenbetreiber können einsehen, welche Aktivitäten online stattfinden. Das schützt dich dann gleichzeitig auch vor Hacker-Angriffen.

VPN für KMU: Einsatzzwecke & Vorteile

Es gibt unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten für ein VPN. Im direkten Bezug auf KMUs sind es vor allem die folgenden drei Vorteile, die die Software für das Unternehmen bringen.

Einsatzzwecke für ein VPN

Einsatzzwecke für ein VPN

Zugriff auf berufliche und private Netzwerke

Du sitzt nach der Arbeit zuhause und musst noch ein paar E-Mails abrufen oder Informationen für einen wichtigen Termin am nächsten Tag einsehen. Dabei hast du das Problem, dass du nicht auf die Server zugreifen kannst, da du zu Hause natürlich nicht mit dem Firmennetzwerk verbunden bist.

Ein VPN kann in diesem Fall helfen: Es ermöglicht dir, deinen Mitarbeitern und Kollegen den Zugriff auf das Netzwerk der Firma von überall aus. Im Zeitalter der Fernarbeit ist das eine echte Entlastung.

Das kann auch für die private Nutzung von Vorteil sein. Möchtest du beispielsweise auf dein Smart-Home-System zugreifen, kannst du dich über ein VPN einfach damit verbinden.

Umgehen von Geoblocking

Du arbeitest ab und an vom Ausland aus? Dann bist du vielleicht schon auf das Problem der Ländersperre (auch Geoblocking genannt) gestoßen. Bestimmte Inhalte, wie Videos, Nachrichten oder Artikel sind in einigen Fällen nur an einem bestimmten Standort verfügbar. Es kann also durchaus vorkommen, dass bestimmte Informationen im Ausland nicht mehr aufrufbar sind. Zensuren durch die Regierung erschweren zudem den Zugriff auf das Internet.

nordvpn zensur

In einigen Ländern sind alltägliche Dienste wie Gmail, Skype oder Wikipedia gesperrt. Mit einem VPN umgehst du jegliche Art von geografischen Sperren.

Anhand deiner IP-Adresse erkennen Online-Dienste und Webseiten, in welchem Land du dich befindest. Zugriff erhält man nur, wenn man seine IP-Adresse ändert. Und hier kommt das VPN ins Spiel.  Du hast nämlich die Möglichkeit, dich mit einem solchen Dienst mit VPN-Servern auf der ganzen Welt zu verbinden und so deine IP-Adresse zu ändern. Sobald eine Verbindung zu einem VPN-Server in Deutschland oder deinem firmeninternen Netzwerk besteht, übernimmst du automatisch dessen IP-Adresse und es sieht aus, als wärst du tatsächlich dort.

Mit VPN Geo-Restriktionen umgehen

Mit VPN Geo-Restriktionen umgehen

Dieser Vorteil kann dir ebenfalls im Privatleben zugutekommen: Auch viele Streaming-Dienste wie Netflix arbeiten mit Geoblocking. Im Ausland stehen ganz andere Titel zur Verfügung als hier bei uns in Deutschland. Eine VPN-Verbindung in die USA schaltet ganz neue Filme und Serien frei.

Internetaktivitäten schützen

Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen wächst das Bewusstsein für die Sicherheit, und das ist auch gut so. Es sollten keine Mails von unklaren Absendern geöffnet und auch keine Passwörter auf Notizzetteln aufbewahrt werden. Doch es gibt noch weitaus mehr Gefahren und Sicherheitsrisiken.

Oftmals passiert es ganz unverschuldet, dass Nutzer Hackern zum Opfer fallen. Was im privaten Bereich schon schlimm ist, kann in einem Unternehmen zu erheblichen Problemen führen. Gelangen Kundendaten, Patente und geheime Informationen in die Hände von Kriminellen, ist das eine Katastrophe.

ExpressVPN Verschlüsselung

Diese Grafik von ExpressVPN zeigt, wie ein VPN den Datenverkehr verschlüsselt und nicht somit nicht einsehbar macht.

Um dem entgegenzuwirken, solltest du ein VPN nutzen. Dieses verschlüsselt deinen Datenverkehr. Das macht es für Hacker sehr schwer, deine Daten zu stehlen. Die Chance, Opfer einer DDoS Attacke zu werden, verringert sich ebenfalls. Für einen solchen Angriff benötigen die Angreifer nämlich die echte IP-Adresse. Diese wird dank des VPNs verschleiert.

Was passiert, wenn kein VPN verwendet wird?

Einige Unternehmen vertrauen bereits auf die Hilfe von VPNs – ihr Nutzen ist aber noch nicht bei allen KMUs angekommen. Das Thema sollte einmal andersherum angegangen werden: Welche Gefahren lauern, wenn ich kein VPN nutze?

Das kann ganz unterschiedlich sein. Grundsätzlich nehmen Cyberattacken immer weiter zu und bedrohen bei weitem nicht nur Großkonzerne oder öffentliche Einrichtungen. Wird eines deiner Geräte beispielsweise mit einem Virus infiziert, könnten Kriminelle alle Daten auf dem Server verschlüsseln und dich mit der Freigabe erpressen. Das mag auf den ersten Blick wie in einer Dokumentation über Cyberkriminelle klingen, aber die Bedrohung ist real. Die Einstellung „uns wird es schon nicht treffen“ ist gefährlich und nicht mehr zeitgemäß.

So schützt du dich mit einem VPN

So schützt du dich mit einem VPN

Bedenke also: Auch, wenn du nicht mit geheimen Informationen arbeitest oder gerade ein neues Patent angemeldet hast, geht es schneller als du denkst und du bist zur Zielscheibe für Kriminelle geworden. Ein Klick auf einen Link in einer Phishing-Mail oder ein unbedachter Zugriff aufs Firmennetzwerk in einem unsicheren WLAN-Netzwerk reicht aus und deine Geräte haben einen Virus oder werden zum Opfer eines Hacker-Angriffes.

Fazit: VPNs sind für KMU eine Bereicherung

Ein VPN hat für kleine und mittelständische Unternehmen verschiedene Vorteile: Es ermöglicht eine Verbindung zum Firmennetzwerk von überall aus und bietet Zugriff auf Quellen, die am aktuellen Standort gesperrt sind.

Der wichtigste Vorteil eines VPNs ist jedoch, dass es deine Sicherheit erhöht. Die Software verschlüsselt die Informationen und leitet deinen Datenverkehr durch einen blickdichten, virtuellen Tunnel. Das bietet Schutz vor Hacker Angriffen und erhöht die Sicherheit in Ihrem Unternehmen.

Der Autor

Alexander BaetzHi, ich bin Alexander – 25 Jahre jung, leidenschaftlicher Internet-Nerd und arbeite als freiberuflicher Webdesigner.

Seitdem ich 2018 meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen habe, beschäftige ich mich mit der digitalen Privatsphäre. Was ich dabei gelernt habe, zeige ich dir auf PrivacyTutor.

VPN (Virtual Private Network)

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Grafiken: PrivacyTutor

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