Die Abkürzung „AG“ steht für „Aktiengesellschaft“. Eine Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist.
Weltweit ist die Aktiengesellschaft eine sehr bedeutende Unternehmensform. In der Regel hat die AG den Betrieb eines Unternehmens zum Gegenstand und zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um eine auf Mitgliedschaft beruhende Vereinigung handelt.
Basiswissen AG
Die AG ist auf ein bestimmtes Grundkapital gestützt, sodass sich die Haftung der Mitglieder nur auf das Kapital beschränkt. Dieses Grundkapital muss mindestens 50.000 Euro betragen und kann in Form von Bar- oder Sacheinlagen erbracht werden. Das Grundkapital wird dadurch aufgebracht, dass die Gründer die Aktien übernehmen.
Handelt es sich um Sacheinlagen, muss der Nennbetrag, der für die Sacheinlage zu gewährenden Aktie in der Satzung festgelegt sein. Hierbei beträgt der Nennbetrag einer Aktie mindestens einen Euro.
Das in Aktien zerlegte Grundkapital ist häufig in Aktienurkunden verbrieft, die meist übertragbar sind. Allerdings müssen die Aktien einer Aktiengesellschaft nicht zwingend an der Börse gehandelt werden, wie meist angenommen wird. Die einzelnen Aktionäre nehmen ihre Rechte durch ihr Stimmrecht auf der Aktionärsversammlung war.
Wie sehen die gesetzlichen Regelungen aus?
Die Gründung von Aktiengesellschaften erfolgt von Rechtswegen, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Einer staatlichen Genehmigung, wie es bis 1843 der Fall war, bedarf es heute nicht mehr. Es besteht die Möglichkeit, dass eine einzige Person die AG gründet.
Zwingend vorgeschrieben sind für die Gründung einer AG eine notariell beglaubigte Satzung und die Bestimmung von Vorstand und Aufsichtsrat.
Über den Ablauf der Gründung müssen die Gründer schriftlich berichten. Dieser Gründungsbericht dient als Grundlage für die Gründungsprüfung durch den Vorstand und den Aufsichtsrat sowie dem Registergericht.
Wurden die Einlagen zu mindestens einem Viertel des Nennbetrages einbezahlt, kann eine notariell beglaubigte Anmeldung im Handelsregister erfolgen.
Überblick Rechtsformen
Die Wahl der Rechtsform hat fundamentalen Einfluss auf die Stellung der Gesellschafter, ihre Haftung und vor allem auch auf die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung. Dazu kommt selbstverständlich die steuerliche sowie die rechtliche Behandlung – etwa Anwendung des HGB. Ob jemand durch die Wahl der Rechtsform schon qua Gesetz Kaufmann ist, kann einen riesigen Unterschied ausmachen, zum Beispiel beim Einkauf von Waren.
In diesem Artikel gibt es einen kurzen Überblick über die verschiedenen Gesellschaftsformen und ein paar Entscheidungshilfen:
Rechtsform – welche ist für mein Unternehmen richtig?
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