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Erfolgreiche Webinare und Online-Meetings: 5 Regeln

Online-Meetings

Webinare und Online-Meetings gab es auch schon vor Corona, aber inzwischen gibt’s gefühlt nichts anderes mehr. Ein Zwischenfazit mit 5 Regeln.

Ein Alptraum, den hoffentlich noch nicht jeder erlebt hat: Die Teams-Runde bestehend aus 14 Geschäftsführern und Vertretern des mittleren Managements ist vollständig versammelt. Es hat drei Wochen gedauert, diesen auf zwei Stunden angesetzten Termin zu fixen. Für den Vortragenden hängt viel von einem Erfolg ab. Und es ist klar, dass es Wochen dauern würde, diese Runde in dieser Besetzung noch einmal vor den Bildschirmen zu versammeln – wenn überhaupt. Es muss also klappen!

„Also, ich verstehe kein Wort“

Der Vortragende stellt sich kurz vor und beginnt zu erklären, was er für die nächsten zwei Stunden plant. Die erste Wortmeldung aus der Runde kommt nach ca. 1,5 Minuten: „Also ich verstehe kein Wort.“ Prompte Reaktion mehrerer Teilnehmer: „Ich auch nicht.“

Kurze Pause. Zwei sind dabei, die doch alles verstanden haben. Doppelter Neustart, jeweils gleiches Ergebnis. Momente, in denen es passieren kann, dass Laptops ein gewaltsames Ende finden.

Nach einer halben Stunde mit Smartphone-Audio-Schalte im kleinen Kreis ist das Problem behoben. Die anschließende Online-Präsentation fällt eine Spur weniger souverän aus als vorgesehen.

Regel 1. Beherrsch die Technik

Keine Abstriche, keine weitere Erklärung.

Wenn hinter Regel Nummer 1 ein grüner Haken ist, kommt die Frage, warum ein Mann wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow bis zu zehn Level Candy Crush während einer Ministerpräsidenten-Runde mit „Merkelchen“ (Zitat Ramelow auf Clubhouse) schafft. Die Antwort lautet wahrscheinlich, dass die Runde Hänger hatte.

Regel 2. Spielchen spielen

Nicht nur fachlich top sein, auch daran denken, die Menschen am anderen Ende der Leitung immer mitzunehmen. Das kann auch schon beim Warten beginnen. Teilnehmer, die schon Minuten vorher im „Raum“ sind, können z. B. mit Countdowns, kleinen Spielchen oder damit beschäftigt werden, dass sie schon ihre Fragen formulieren.

Im Präsenz-Unterricht der Schule (die Älteren werden das noch kennen) gehörte es zum festen Repertoire böswilliger Pädagogen, eingeschlafene Schüler mit einer Fachfrage zu wecken. Deswegen:

Regel 3. Interagiere

Gleich zu Beginn und / oder immer wieder zwischendurch: Die Runde ermuntern, Nachfragen zu stellen.

Je größer die Runde desto schwieriger wird es unter Umständen, die Moderation für alle Kanäle zu übernehmen. Wer auf der Audio- / Videospur unterwegs ist, kann sich einen Vertrauten ins Boot holen, der nebenbei den schriftlichen Chat übernimmt.

Das hilft aber alles nichts, wenn die Inhalte zwar gehaltvoll, aber medial schlecht umgesetzt sind. Egal, ob du ein Webinar leitest, ein Zoom- oder Teams-Meeting durchstehen musst oder eine E-Learning-Agentur betreibst:

Regel 4. Aus dem Vollen schöpfen

Computer sind keine Tageslicht-Projektoren. Abwechselnde und vielleicht auch überraschende Wechsel des Medienformats erhöhen zwangsläufig die Aufmerksamkeit und stören beim Candy Crush. Dabei gilt natürlich: Dosis venenum facit oder die Dosis macht das Gift. Nur nichts übertreiben.

Das Kleingedruckte zum Schluss:

Regel 5. Bildschirm-Hygiene

Jeder hat wahrscheinlich „Dinge“ auf seinem Rechner, die er nicht mit jedem teilen möchte. Deswegen: Lesezeichen-Liste des Browsers deaktivieren, Browser-Verlauf vorher löschen, alle Messenger-Fenster, Mailprogramm und alle nicht benötigten Apps schließen.

Wer das nicht beherzigt, läuft Gefahr, plötzlich in einem ganz anderen Licht gesehen zu werden.

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von

Holger Schöttelndreier

Freier Journalist und Autor. Jahrelange Erfahrung in Führungspositionen (Print und Online). U. a. Büroleiter BILD, Chefreporter Hamburger Morgenpost, Ressortleitung und Chefredaktion TV Hören + Sehen, Chefredakteur WOM Magazin, stellv. Chefredakteur Metal Hammer, Objektleiter Wirtschaftsmedien online Heinrich Bauer Verlag.

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