Keine Firma ist klein genug, um der Aufmerksamkeit von Cyberkriminellen zu entgehen. Das Thema Cyber-Attacken ist heutzutage zu einem Problem der persönlichen und sogar nationalen Sicherheit geworden. Laut einer Studie des Ponemon-Instituts ist in den vergangenen Jahren jedes zweite Kleinunternehmen bedroht und muss sich durch geeignete Maßnahmen schützen.
Unter Cybersicherheit versteht man Maßnahmen zum Schutz der Computer, Handy, Server, Daten und Netzwerken vor böswilligen Angriffen. Sie wird auch als IT-Sicherheit bezeichnet.
Inhalt
Arten von Cyberbedrohungen
Für Cyberkriminelle und Hacker sind KMU ein wahres Paradies. USB-Sticks, WLAN, E-Mails…
Hier sind die häufigsten Einfallstore in Kleinstunternehmen zusammengestellt:
1. Das Computernetzwerk des Unternehmens
Ihr Computernetzwerk dient als Einfallspunkt für Computerwürmer, falls es schlecht geschützt ist und dabei mit Servern und Arbeitsplätzen verbunden ist. Die Computerwürmer verbreiten sich automatisch, ohne direktes Zutun des Benutzers (z.B. im Gegensatz zu Viren).
2. WLAN-Netzwerke
Der Zugriff aufs ungesicherte WLAN gilt immer noch als ein ideales Einfallstor für Cyberangriffe. Es ist die perfekte Möglichkeit für Hacker, die Nachrichten abzufangen oder gar Daten oder Passwörter abzugreifen.
3. E-Mails
E-Mails verwenden Hacker am häufigsten. Ein böswilliger Anhang ist häufig der bevorzugte Angriffsvektor für Ransomware oder Phishing-Kampagnen.
4. USB-Sticks
Ein unbekannter USB-Stick kann eine schädliche Software enthalten. Öffnen Sie diesen nicht am eigenen Arbeitsplatz, sondern auf einem speziellen Gerät, das von jedem Netzwerk getrennt ist.
Tipps zur Stärkung der Cybersicherheit
Hier die Möglichkeiten zum Schutz vor Cyber-Attacken, die speziell für kleine Unternehmen relevant sind.
Personal schulen
Ihre erste Verteidigungslinie sind Ihre Mitarbeiter. Deswegen ist es wichtig, Ihre bestehenden und neuen Arbeitskräfte bezüglich der Grundlagen der Cybersicherheit zu schulen. Dazu gehört z.B. die Zwei-Faktor-Authentisierung oder erhöhte Wachsamkeit für Anzeichen von Phishing-Versuchen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter auch über die Gefahren, die im öffentlichen WLAN lauern, damit sie bei Arbeiten außerhalb des Büros keine Sicherheitsrisiken eingehen.
Eine andere Möglichkeit besteht beispielsweise darin, regelmäßig E-Mails zu versenden, um Ihr Team über aktuelle Sicherheitsbedrohungen und Innovationen bei internen Prozessen auf dem Laufenden zu halten.
Systemsicherheitsplan (SSP) erstellen
Ein Systemsicherheitsplan ist eine Zusammenfassung aller Sicherheitspraktiken, die Ihre Daten schützen. Der SSP kann Funktionen im System wie Sicherheitsmaßnahmen, Schulungsmethoden, Hardware, Software und Pläne zur Reaktion auf Vorfälle beinhalten.
Dieses Dokument enthält Details zum Einschränken des Zugriffs auf autorisierte Benutzer und zum Sicherstellen, dass Mitarbeiter sichere Gewohnheiten praktizieren und bei einer Sicherheitsverletzung angemessen reagieren können.
Falls Ihre IT-Mitarbeiter mit diesem Thema schon vertraut sind, können Sie Geld sparen, indem Sie die Dinge intern aufbereiten. Ansonsten ist es besser, einen Experten zu engagieren, weil ein schlecht geschriebener SSP Sie mehr kosten könnte als die Kosten für die externe Unterstützung.
Die Software auf dem neuesten Stand halten
KMUs sind oft zu beschäftigt mit dem Tagesgeschehen, um sicherzustellen, dass ihre Software rechtzeitig aktualisiert wird. Dabei kann veraltete Software gefährlich sein und Ihr Unternehmen für Sicherheitslücken anfällig machen. Heutzutage studieren Hacker die neuesten Software-Updates, um diejenigen Firmen anzugreifen, die bei der Einführung dieser Software im Rückstand sind.
Laut der Statistik, zielen 60% der organisierten Sicherheitsverletzungen auf Sicherheitslücken ab, die mindestens 10 Jahre alt waren. Sofern Sie noch nicht über ein zuverlässiges Antiviren-Programm verfügen, sollten Sie sich sobald wie möglich eines anschaffen.
In eine bewährte Anti-Malware-Software investieren
Eine weitere zusätzliche Schutzschicht ist eine moderne Antivirensoftware. Sie kann Ihr Unternehmen vor den verschiedenen Bedrohungen wie Trojanern, Würmern und Ransomware schützen und ggfs. einen Virus entfernen, bevor er in Ihrem System Schaden anrichtet.
Also: scannen Sie regelmäßig Ihren Mac oder Ihren PC auf Viren!
Richtlinien für sichere Kennwörter festlegen
Das Wichtigste zu sicheren Passwörtern in Kürze:
- Das sichere Passwort sollte lang genug sein (mindestens 8 Zeichen). Dabei sollte man auch Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen nutzen. Je komplizierter desto besser.
- Für jede neue Registrierung muss ein neues, sicheres Passwort verwendet werden. Falls eines doch einmal geknackt wird, bleiben andere Zugänge geschützt.
- Vermeiden Sie logische Zahlen- oder Buchstabenreihen. Dafür können Sie z.B. einen Passwort-Generator nutzen.
Wi-Fi-Netzwerk sichern
Unternehmen müssen ihre drahtlosen Netzwerke so gut wie möglich gegen Angriffe schützen. Zwei einfache Dinge, die Sie tun können, sind den Standardnamen und das Passwort des Routers zu ändern. Eine weitere Möglichkeit, um sicherzustellen, dass das Wi-Fi-Netzwerk sicher bleibt, besteht darin, ständig zu überprüfen, ob alle mit dem Netzwerk verbundenen Geräte ebenfalls sicher sind – unter Verwendung sicherer Kennwörter und Datenverschlüsselung.
Fazit: Cybersicherheit muss immer höchste Priorität erhalten
Immer mehr Unternehmen in Deutschland sind von Cyber-Angriffen betroffen. Es steigt nicht nur die Zahl der betroffenen Computer, sondern auch die Professionalität der Hacker. Um Kontodaten und Passwörter zu stehlen, versuchen Sie möglichst viele Computer mit Schadsoftware zu infizieren.
Es ist höchste Zeit, dass Führungskräfte dem Schutz der digitalen Welt immer die höchste Priorität einräumen. Falls Sie noch auf der Suche nach einer zuverlässigen Lösung für Ihr Unternehmen sind, dann schauen Sie sich unsere Tipps etwas näher an.
[…] So geht Cybersicherheit in kleinen Unternehmen […]