Deutsche Traditionsunternehmen wie die Lufthansa, Siemens oder der ADAC haben längst auf das Prinzip Desksharing umgestellt.
Die Frage, die sich die Führungsriegen anderer Konzerne und KMUs stellen, ist, macht sich das Desksharing wirklich bezahlt? Hier gilt es schlicht, die Vorteile mit den Nachteilen abzuwägen.
Die Vorteile des Desksharings
Desksharing ist das Teilen von Workspace. Das Buchen eines Arbeitsraums erfolgt über eine Desksharing-Software praktisch von zuhause aus. Mittels Desksharing-Tools können Unternehmen sowie deren Büro-Mitarbeiter verschiedene Vorteile in den Arbeitsalltag einflechten:
- Desksharing ist platz- und kostensparend
- Desksharing fördert Kreativität
- Desksharing erhöht die Mitarbeiter-Kommunikation
- Desksharing steigert die Mitarbeiterzufriedenheit
- Desksharing steigert das Ansehen des Unternehmens
Platz- und kostensparend
Unternehmen bezahlen Miete oder den Kaufpreis für einen Bürokomplex. Je größer dieser ist, desto höher die Immobilienpreise. Diese Räumlichkeiten müssen gewartet, geputzt und instandgehalten werden. Im Winter fallen Heiz- und im Sommer Kühlkosten an.
Leere Bürobereiche sind sinnlose Kosten. All diese Kosten können durch die Planung und Buchung via Desksharing-Tools verringert werden.
Fördert Kreativität
Agiles Arbeiten bedeutet, dass die Mitarbeiter die Arbeitsflächen nach eigenem Bedarf nutzen können. Das fördert den fachlichen Austausch mit immer wieder neuen Sitznachbarn. Somit bahnt sich jeden Tag eine Neuordnung kreativer Einflüsse auf jeden involvierten Mitarbeiter an.
Erhöht die Mitarbeiter-Kommunikation
Bezahlt macht sich Desksharing vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Wenn die Mitarbeiter jeden Tag den Workspace wechseln, entsteht mit mehr Personen ein Kontakt. Man unterhält sich und lernt die Arbeits- und Denkweisen womöglich auch anderer Abteilungen kennen. Das schärft das Verständnis für die Bedürfnisse anderer.
Steigert die Mitarbeiterzufriedenheit
Durch die Selbsteinteilung der Büroorganisation mit Desksharing-Tools können durch das Management die Bedürfnisse und Anforderungen den Abteilungs- und Unternehmensaufgaben angepasst werden. Das hebt in der Regel durch einen vereinfachten Arbeitsablauf die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Steigert das Ansehen des Unternehmens
Das passiert dank Desksharing im Bereich des Employer Brandings. Zahlreiche begehrte Arbeitnehmer verbinden mit Desksharing eine moderne und agile Arbeitsatmosphäre. Damit wird aus dem Desksharing ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung pro oder contra Arbeitgeber.
Die Nachteile des Desksharings
Wo Licht ist, ist auch der Schatten nicht weit. Neben den unleugbaren Vorzügen des Desksharings, kann es auch Gründe dafür geben, dass sich diese Arbeitsplatzorganisation nicht auszahlt.
- Zeitaufwendige Arbeitsplatzorganisation
- Mögliche innere Unruhe
- Introvertierte Persönlichkeiten könnten Schwierigkeiten haben
- Mögliches Nachlassen vom Teamgefühl
Zeitaufwendige Arbeitsplatzorganisation
Nach jeder etwas längeren Arbeitsunterbrechung (je nach individueller Unternehmensvorgabe) müssen sich die Arbeitnehmer einen neuen freien Workspace suchen. Das heißt, Laptop ausstecken, rumtragen, neu verkabeln und das alles, nachdem man einen neuen Schreibtisch gefunden hat. Das kann zeitaufwendig sein.
Mögliche innere Unruhe
Wer gerne jeden Morgen die Sicherheit eines fixen Arbeitstisches hat, kann durch die Flexibilität der Selbstorganisation in eine stressige Unruhe gleiten oder den Prozess als lästig wahrnehmen.
Unternehmen sollten hier die Mitarbeiter befragen, ob Desksharing vorstellbar ist. Ansonsten kann ein Teil es annehmen, während der andere mit fest zugewiesenen Arbeitstischen auskommt. Speziell introvertierte Menschen können die schnellen Wechsel der Sitznachbarn als störend empfinden.
Mögliches Nachlassen vom Teamgefühl
Wen man besser kennt, nimmt man schneller in die vertraute „Arbeitsfamilie“ auf. Das kann durch die Wechsel bei Desksharing etwas ins Stocken geraten.
Letztlich muss jedes Unternehmen selbst entscheiden, ob sich Desksharing lohnt.

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