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Das „Internet of Things“ stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen

Internet of Things

Das „Internet of Things“ (IoT) ist längst kein Zukunftsszenario mehr – es verändert bereits heute den Unternehmensalltag grundlegend. Vernetzte Geräte sammeln Daten in Echtzeit, automatisieren Prozesse und ermöglichen völlig neue Geschäftsmodelle.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer das IoT frühzeitig integriert, kann effizienter arbeiten, Kosten senken und seine Marktposition stärken. Doch mit den Chancen kommen auch Herausforderungen – etwa beim Datenschutz, der IT-Sicherheit und der Verwaltung der wachsenden Netzwerke.

Kurz gesagt: Das Internet der Dinge bringt eine Revolution, auf die Unternehmen vorbereitet sein müssen.

Internet of Things

Schon heute sind Milliarden von Alltagsgegenständen mit dem Internet verbunden – von smarten Kühlschränken bis hin zu vernetzten Produktionsanlagen. Der Begriff „Internet of Things“ (IoT) beschreibt genau diese Entwicklung: physische Objekte, die durch Sensoren Daten erfassen und miteinander kommunizieren.

Der britische Technikpionier Kevin Ashton prägte diesen Begriff bereits 1999. Doch erst jetzt, mit immer günstigeren Sensoren und leistungsfähigeren Netzwerken, erlebt IoT einen massiven Durchbruch.

Zum Vergleich: Laut Statista gibt es 2024 bereits über 15,14 Milliarden IoT-Geräte weltweit. Nach aktuellen Prognosen wird es bis 2030 weltweit über 29 Milliarden IoT-Geräte geben – das entspricht durchschnittlich fast vier vernetzten Geräten pro Person. Ein Netz aus verknüpften Geräten, das unseren Alltag und die Wirtschaft nachhaltig verändert.

Smart City

Vernetzte Geräte sind längst Teil unseres Alltags – von smarten Zahnbürsten über vernetzte Heizungsanlagen bis hin zu autonomen Fahrzeugen. Selbst Alltagsgegenstände wie Joghurtbecher oder Blumenkästen könnten künftig mit digitalen Systemen interagieren – der eine meldet sein Verfallsdatum, der andere seinen Feuchtigkeitsbedarf.

Denkt man hier außerdem Automatisierung mit hinzu, ist die Vision der „Smart City“ zum Greifen nahe. Wenn die Informationsbeschaffung nicht mehr vom Menschen abhängig ist, sondern Dinge selbstständig Informationen liefern, in Echtzeit auswerten und als Impuls für Aktionen verwenden, entsteht ein großes Potenzial: Verkehrssysteme flüssiger zu organisieren, die Energieversorgung effizienter zu gestalten und Ressourcen sparsamer zu nutzen – kurz gesagt: zentrale Fragen der Menschheit in einer überbevölkerten Welt neu anzugehen.

Smart Cities sind heute keine Zukunftsvision mehr – Städte wie Singapur oder Kopenhagen nutzen bereits intelligente Ampelsysteme, vernetzte Müllentsorgung und automatisierte Energieverteilung, um Ressourcen effizienter einzusetzen.

Industrie 4.0

Produktionsanlagen, die eigenständig Material nachbestellen, Maschinen, die sich selbst warten – das ist keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität. Genau hier setzt das Konzept der Industrie 4.0 an: eine intelligente Fertigung, in der Maschinen nicht nur Daten erfassen, sondern sich selbst optimieren und Produktionsabläufe anpassen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung treibt dieses Konzept gemeinsam mit der Industrie voran. Ziel ist eine vernetzte, flexible Produktion, die durch Automatisierung effizienter und kostensparender arbeitet. Doch diese Entwicklung bringt auch Herausforderungen mit sich: Unternehmen müssen in digitale Infrastruktur investieren, Daten sichern und neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Ein ambitioniertes Vorhaben einer Regierung, die das Internet 2013 noch als Neuland bezeichnete und bei der gesetzlichen Regulierung bis heute ins Wanken gerät. Denn bei allen Chancen, die IoT und cyber-physische-Systeme in wirtschaftlichen Prozessen bieten, die Vorteile der umfassenden Vernetzung dürfen nicht über mögliche Risiken hinwegtäuschen.

Moderne IoT-Systeme setzen zunehmend auf 5G & Edge Computing, um Echtzeit-Datenverarbeitung direkt an Maschinen zu ermöglichen. Zusätzlich wächst die Bedeutung von KI-gestützten Predictive-Maintenance-Systemen, die Wartungsbedarfe automatisch erkennen und teure Ausfälle verhindern.

IoT & Netzwerkmanagement

Mit der Vernetzung wächst auch das Risiko: Jedes Gerät, das ins Netzwerk eingebunden wird, kann ein potenzielles Einfallstor für Cyberangriffe sein. Unternehmen müssen daher frühzeitig Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sensible Daten und Systeme zu schützen.

Wichtige Maßnahmen zur IT-Sicherheit:

  • Zentrale Sicherheitsrichtlinien für alle IoT-Geräte im Unternehmen.
  • Regelmäßige Updates & Patches, um Sicherheitslücken zu schließen.
  • Netzwerksegmentierung, um sensible Datenbereiche abzuschirmen.
  • Schulungen für Mitarbeiter, um den richtigen Umgang mit vernetzten Geräten zu gewährleisten.

Wer IoT nutzt, muss IT-Sicherheit und Datenschutz von Anfang an mitdenken. Nur so lassen sich Risiken minimieren und der volle Nutzen vernetzter Technologien ausschöpfen.

Schon heute geraten IT-Abteilungen angesichts der Masse an Geräten in Unternehmensnetzwerken an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Hier wird ein manuelles Netzwerkmanagement automatisierten Softwarelösungen weichen müssen, um Netzwerkleistung und Sicherheit für alle vernetzten Instanzen gewährleisten zu können.

Das Internet of Things ist eine der größten Chancen der digitalen Transformation. Unternehmen, die frühzeitig investieren, können von effizienteren Abläufen, neuen Geschäftsmodellen und einem Wettbewerbsvorsprung profitieren.

Doch damit IoT wirklich funktioniert, braucht es mehr als nur vernetzte Geräte. Sichere Netzwerke, klare Datenschutzrichtlinien und eine durchdachte Strategie sind der Schlüssel zum Erfolg.

Ein unsicheres IoT-Netzwerk kann zum Sicherheitsrisiko werden. Schon heute nutzen Cyberkriminelle schlecht gesicherte Smart-Home-Geräte & IoT-Kameras für DDoS-Angriffe. Unternehmen sollten daher auf verschlüsselte Verbindungen & regelmäßige Firmware-Updates setzen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, IoT aktiv zu gestalten – bevor der Wettbewerb es tut. Unternehmen, die vernetzte Technologien strategisch einsetzen, sichern sich nicht nur einen Effizienzvorteil, sondern gestalten die digitale Zukunft aktiv mit.

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