Arbeiten Unternehmen neue Mitarbeiter optimal ein, erkennen sie deren Potenzial schneller und minimieren die Gefahr einer Kündigung. Die Weichen für die Zukunft werden schon vor dem eigentlichen Arbeitsantritt gestellt: Eine gute Vorbereitung ist das A und O, damit ein Angestellter an seinem ersten Tag alles vorfindet, was er braucht, um effizient zu arbeiten.
Auch wie freundlich er von seinem Team aufgenommen wird, entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Unterlaufen dem Unternehmen schon zu Beginn der Probezeit Fehler, besteht die Gefahr, dass der neue Mitarbeiter bald kündigt.
Umso wichtiger ist es, Prozesse zu optimieren und die Personalabteilung entsprechend zu schulen, damit sich neue Mitarbeiter von der ersten Minute an wohlfühlen. Diesbezüglich besteht in deutschen Firmen noch viel Optimierungspotenzial, wie eine aktuelle Umfrage unter HR-Verantwortlichen zeigt.
Der erste Eindruck zählt: Reibungslose Abläufe wichtig für Unternehmenserfolg
Onboarding, zu Deutsch „An-Bord-holen“, meint im Allgemeinen die Einarbeitung neuer Mitarbeiter und bezieht sich im Speziellen neben der fachlichen vor allem auf die soziale Integration. Im Idealfall beginnt das Onboarding direkt nach dem Vertragsabschluss.
Je besser die Einarbeitung im Vorfeld organisiert wird und je früher der Angestellte erste Kontakte zu seinen Kollegen und Vorgesetzten knüpft, desto schneller wird er sich in seinem neuen Arbeitsumfeld wohlfühlen und die gewünschte Leistung erbringen. Der harmonische Start mit den Kollegen fördert zudem das Betriebsklima.
Personaler sollten nicht unterschätzen, wie wichtig ein guter Eindruck ist, den ein neuer Mitarbeiter von der Firma, den administrativen Abläufen und der Unternehmenskultur bekommt. Dies fängt bereits bei der Außendarstellung des Unternehmens in der Stellenanzeige an.
Findet der Mitarbeiter dann an seinem ersten Arbeitstag einen vollständig eingerichteten Arbeitsplatz vor, erhält er Hilfestellung von einem Paten in der Firma und weiß er, wer seine Ansprechpartner sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten Wochen und Monaten motiviert arbeitet und sich ins Team integriert.
Das kommt wiederum dem Unternehmen zugute, denn Wertschätzung und Mitarbeitermotivation sind Schlüssel für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Im Mittelpunkt sollte daher stehen, neue Talente von Beginn an zu begeistern und langfristig zu binden.
Umfrage in Personalabteilungen: Optimierungspotenzial beim Onboarding
In vielen Unternehmen mangelt es jedoch häufig an einer transparenten Aufgabenverteilung, sodass die entsprechenden Abteilungen nicht über ihre Zuständigkeiten und Deadlines beim Onboarding eines neuen Mitarbeiters informiert sind. Das geht aus einer Studie hervor, für die zwischen Februar und April dieses Jahres 227 HR-Verantwortliche befragt wurden.
Das kostenlose Whitepaper „Onboarding-Umfrage 2017“ mit den vollständigen Ergebnissen steht hier zum Download zur Verfügung. Laut den Ergebnissen sehen ganze 84 Prozent der Befragten bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter viel ungenutztes Potenzial.
Fokus auf klassischen Maßnahmen, kaum Software-basierte Onboarding-Maßnahmen
So setzen die wenigsten Unternehmen bislang auf Software-Unterstützung beim Onboarding-Prozess – vielen fehlt schlicht das Budget dafür.
Gerade bei der Anfangsfluktuation, also den Kündigungen innerhalb des ersten Jahres, sehen die meisten HR-Verantwortlichen Verbesserungsbedarf. 59 % der Befragten sind der Meinung, dass die Fluktuation im ersten Jahr durch Onboarding-Maßnahmen verringert werden könnte.
Bisher setzen die befragten HR-Verantwortlichen jedoch vor allem auf klassische Methoden wie Einführungsveranstaltungen, Mitarbeiter-Events und Weiterbildungsmaßnahmen. Diese einseitige und wenig innovative Gestaltung des Onboarding-Prozesses kann Unternehmen schaden.
Alle Beteiligten sollten sich darüber im Klaren sein, wie wichtig Prävention und Struktur beim Onboarding sind. In diesem Ratgeber-Beitrag finden Unternehmen eine Checkliste dazu, wie sie die Einarbeitung am besten vorbereiten, Schritt für Schritt in die Wege leiten und den Onboarding-Prozess Software-gestützt optimieren.
[…] Umfrage zum Onboarding 2017: Noch viel Luft nach oben […]