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Diese Versicherungen brauchen Unternehmen wirklich

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Wer ein Unternehmen gründet, hat in der Regel erst einmal alle Hände voll zu tun, um sich am Markt durchzusetzen. Die Frage nach Versicherungen wird häufig erst später gestellt.

So entstehen vermeidbare, möglicherweise existenzbedrohende Risiken. Hier ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen für Unternehmen.

Auch an die persönliche Absicherung denken

Rund 537.000 Unternehmen wurden allein 2020 neu gegründet (Quelle: statista.de). Während langjährig bestehende Firmen sich im Laufe der Zeit meist einen umfassenden Versicherungs-„Panzer“ zugelegt haben, sieht das bei Start-Ups häufig anders aus. Das Thema wird gern auf die lange Bank geschoben – die Risiken fürs Unternehmen wie für die Gründer persönlich bestehen aber vom ersten Tag an.

„Deshalb ist ein individuell passender Versicherungsschutz wichtig, der zumindest die größten Risiken abdeckt. Darüber hinaus sollten Unternehmensgründer aber auch ihre persönliche Absicherung und Finanzplanung frühzeitig in Angriff nehmen“, bestätigen Experten des Finanzdienstleisters tecis, der sich vor allem auf die junge Zielgruppe spezialisiert hat.

Am wichtigsten: Die Betriebshaftpflichtversicherung

Welche Versicherungen im Einzelnen benötigt werden, ist von der jeweiligen Branche, der Betriebsgröße und anderen Kriterien abhängig. So spielt es zum Beispiel eine Rolle, ob das Unternehmen ein eigenes Gebäude besitzt, ob und wie viele Mitarbeiter es beschäftigt und einiges mehr.

Als unverzichtbar für Unternehmen aller Art gilt dagegen die Betriebshaftpflichtversicherung. Sie greift bei Schäden, die durch die Tätigkeit des Betriebes oder eines seiner Angestellten entstehen. Ohne eine entsprechende Police haftet der oder die Gewerbetreibende mit dem Privatvermögen – und zwar unbegrenzt.

Ähnlichen Schutz bietet die Berufshaftpflichtversicherung, die häufig mit der Betriebshaftpflicht in einem Atemzug genannt wird. Sie sichert vor Schadenersatzansprüchen Dritter ab, die zum Beispiel durch fehlerhafte Planung oder Beratung entstehen. Für manche Berufsgruppen aus diesen Bereichen ist sie sogar Pflicht.

„Welche der beiden Varianten für welchen Betrieb die geeignete ist, sollten Unternehmer, Freiberufler oder Gewerbetreibende im Gespräch mit einem Experten klären“, so der Tipp der tecis-Fachleute. Über Pflichtversicherungen für die unterschiedlichen Branchen informiert unter anderem die örtliche Industrie- und Handelskammer.

Cyberversicherung gegen Attacken krimineller Hacker

Weitere Policen aus dem Haftpflichtbereich können für manche Betriebe sinnvoll sein, etwa eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung oder eine D&O-Versicherung (D&O = Directors and Officers). Letztere sichert Führungskräfte bei selbstverschuldeten Schäden ab.

Zusätzlich zum Haftpflichtbereich sollten aber unbedingt auch die größten materiellen Risiken für den Betrieb abgedeckt sein.

Hier nennen Versicherungsprofis meist als Erstes die Betriebsinhaltsversicherung. Ähnlich wie eine private Hausratversicherung schützt sie das Firmeninventar vor Risiken wie Diebstahl, Feuer, Sturm und weitere Schadensmöglichkeiten.

Mit zunehmender Digitalisierung kommen die meisten Betriebe heute auch um eine gute Cyberversicherung nicht herum. Angriffe krimineller Hacker können die Unternehmenstätigkeit für lange Zeit lahmlegen. Ruinöse Lösegeldforderungen gehen mit einem Angriff aus dem Netz ebenfalls häufig einher. Eine individuell auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittene Police bewahrt vor den Folgen von Betriebsausfällen, vor Ansprüchen Dritter und sollte auch Lösegeldforderungen abdecken.

Versicherungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Je nach Unternehmensart sind auf jeden Fall auch Maschinen- und/oder Gebäudeversicherungen anzuraten. Gebäude und Maschinen stellen meist die größten Vermögenswerte eines Betriebes dar. Die Absicherung gegen Beschädigungen (am besten inklusive Bereitstellen von Ersatzmaschinen) schützt im schlimmsten Fall vor dem existenziellen Aus.

Nicht zuletzt sollten Gewerbetreibende und Unternehmer einen weiteren Aspekt berücksichtigen, der in Zeiten wachsenden Fachkräftemangels mehr und mehr an Bedeutung gewinnt: Mitarbeiterbindung und -recruiting. Um die besten Leute für den Betrieb zu gewinnen – und sie dann auch zu halten – reicht heute eine gute Bezahlung oft nicht mehr aus. Bei der Entscheidung für einen neuen Job achten viele Fachkräfte auch auf freiwillige soziale Leistungen des Arbeitgebers. Das kann zum Beispiel eine betriebliche Krankenversicherung oder eine Rentenversicherung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge sein.

Hier gibt es mehrere unterschiedliche Varianten und Durchführungswege. Personalverantwortliche sollten sich am besten von einem Experten oder einer Expertin beraten lassen.

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