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Vom Rohstoff zum Endprodukt: Moderne Ansätze zur Prozessoptimierung in der Fertigung

Prozessoptimierung (gedruckte Haftnotizen an Bord geklebt)

Die Industrie gilt als einer der wesentlichen Triebfedern der Wirtschaft. Damit sie stetig und effizient läuft, ist es unabdingbar, dass sämtliche Abläufe reibungslos funktionieren, ähnlich einer gut geölten Maschine. Diese Prozesse sind vielfältig und verzahnt.

Auf den ersten Blick nehmen viele lediglich die offensichtlichen Vorgänge in den Produktionshallen wahr: Autokarosserien, die automatisiert geschweißt werden, oder Fließbänder mit verschiedenen Lebensmittelverpackungen. Doch hinter jedem fertigen Produkt steht ein komplexes Netzwerk aus Roh- und HilfsstoffenLexikon Buchhaltung: H, ohne die eine Herstellung undenkbar wäre.

Eine effiziente Prozessteuerung minimiert nicht nur den Ausschuss, sondern optimiert auch die Produktion für das bestmögliche Ergebnis. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten, besonders im Bereich der Prozessoptimierung. Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) bietet Potenzial, viele industrielle Abläufe in der nahen Zukunft zu revolutionieren.

Softwarelösungen für eine Prozessoptimierung

Prozessoptimierung ist sowohl in mittelständischen Industrieunternehmen als auch in Großkonzernen auf allen Ebenen von zentraler Bedeutung. Wie eine Studie von PwC (PricewaterhouseCoopers) hervorhebt, müssen Entscheidungsträger nicht nur das Fertigungs-Prozessmanagement berücksichtigen, sondern auch das Geschäftsprozessmanagement im Blick haben. Angesichts der wachsenden Herausforderungen ist der Einsatz digitaler Software-Lösungen unerlässlich, um effektiv und effizient zu agieren.

Digitale Systeme für Lieferketten

In Fertigungsprozessen sind Just-in-Time Lieferungen von entscheidender Bedeutung. Für Fertigungsstraßen ist es optimal, nur geringe Mengen an Bauteilen sowie Roh- und Hilfsstoffen vorzuhalten. Eine zielgerichtete Prozesssteuerung erfordert ein digitales System, das nicht nur automatisierte Füllstandsmessungen im Lager durchführt, sondern auch auf ein Stock Measurement System für interne Bauteiltransportsysteme zugreift und die Füllstände von Durchlaufregalen überwacht.

Durch diese integrierte Herangehensweise wird die Lieferkette vom Wareneingang bis zum Fertigungsband nahtlos gestaltet. Über definierte digitale Schnittstellen kann das System automatisch Füllstandsinformationen an den Lieferanten übermitteln. Dieser initiiert dann, basierend auf den Daten, rechtzeitig die Zulieferung, bevor kritische Bestandsmängel auftreten. Prozessoptimierungen in der Fertigung entfalten gerade im Zeitalter der Digitalisierung enorme Potenziale, die visionäre Unternehmer unbedingt ergreifen sollten.

Prozessoptimierung angehen: Wie funktioniert das?

In der Industrie finden Prozessoptimierungen nicht automatisch statt. Es obliegt dem Management, aktive Schritte zu unternehmen und bestehende Probleme zu adressieren. Hierbei ist es essentiell, dass die mittlere und obere Führungsebene sich auf Rückmeldungen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen stützt und diese in ihre Entscheidungsprozesse einbezieht.

Grundsätzlich baut sich die Optimierungskette in drei Schritten auf.

1. Analyse der Probleme

Bevor Entscheider Maßnahmen zur Optimierung ergreifen, müssen sie eine gründliche Analyse durchführen. An welchen Stellen der Fertigung treten Engpässe auf? Ein zentraler Schritt dieser Analyse ist die Identifikation der Ursachen für diese Engpässe.

2. Brainstorming für Lösungsansätze

Nach einer gründlichen Problemanalyse können Entscheider passende Strategien entwickeln. Hierbei gilt es zu klären, ob interne Prozessparameter oder externe Faktoren den Ablauf beeinflussen. Insbesondere materialspezifische Parameter stellen oft eine Herausforderung für die Prozessoptimierung dar.

3. Einbettung der Ideen in bekannte Methoden der Prozessoptimierung

Optimierungsprobleme sind keine Neuheit. In der Vergangenheit haben Experten bereits Methoden und Ideen für betriebliche Prozesse entwickelt. Durch gezielte Anpassungen lassen sich diese womöglich auf heutige Herausforderungen übertragen.

Methoden der Prozessoptimierung

Für die Prozessoptimierung gibt es verschiedene Methoden, die ganz eigene Vor- und Nachteile haben. Hier einige Beispiele:

Six Sigma: Mathematischer Ansatz in der Prozessoptimierung

Six Sigma stellt einen mathematisch basierten Ansatz dar, der ein methodisches Vorgehen erlaubt und einzelne Schritte objektiv bewertbar macht. Das Hauptziel liegt darin, Abweichungen von festgelegten Mittelwerten – oft branchenweit – zu identifizieren und daraufhin Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Allerdings erhöht genau diese Methodik auch die Komplexität von Six Sigma, wodurch Außenstehende den Ansatz oft schwerer nachvollziehen können.

Kreativtechniken zur Entwicklung von Ideen nutzen

Kreativtechniken zur Ideenfindung verfolgen nicht zwingend ein festgelegtes Muster und priorisieren zunächst nicht die Machbarkeit. Der Fokus liegt darauf, eine Vielzahl von Denkansätzen zu generieren, die sich im weiteren Verlauf konkretisieren lassen. Diese Herangehensweise liefert einen breiten Input, den man gezielt kanalisieren kann – ein Ansatz, den viele Experten insbesondere zu Beginn des Optimierungsprozesses bevorzugen.

Neben diesen beiden Ansätzen haben sich noch viele weitere Methoden entwickelt, zu denen unter anderem

  • Kaizen
  • Lean Production
  • 5S-Methode
  • Business Process Reengineering

gehören.

Fazit: Fertigungsprozesse evaluieren und optimieren

In der Industrie steht die effiziente Produktion von Produkten im Mittelpunkt. Experten setzen oft auf Einsparungen beim Material, Produktanpassungen und Automatisierung.

Bei gründlichen Evaluierungen zeigen sich jedoch auch weitere Optimierungsmöglichkeiten – beispielsweise bei einem effizienteren Einsatz von Vorprodukten und Rohstoffen. Ebenso können Anpassungen im Arbeitstakt oder die Bündelung einzelner Fertigungsschritte die Produktion weiter verfeinern. Dabei bilden Digitalisierung und gezielte Optimierungsmethoden das Fundament, um solche Fortschritte zu erzielen.

Prozessoptimierung

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3 Kommentare

  1. Avatar-Foto

    Liebes Team,

    ich möchte euren Beitrag zu Prozessoptimierung in der Fertigung loben.
    Dass Digitalisierung und gezielte Optimierungsmethoden die Voraussetzung dafür sind, dass solche Fortschritte erzielt werden können, ist wahr.

    Liebe Grüße
    Koral Usul

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