In unserer globalisierten Welt wird die Besinnung auf das Lokale immer wichtiger. Was nach einem Widerspruch klingt, verschafft vielen Unternehmen im Onlinemarketing einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Dabei kommt das sogenannte Geotargeting zum Einsatz, das nach folgendem Prinzip funktioniert: Wer den Standort seiner Zielgruppe kennt, kann diese direkt mit relevanten Inhalten ansprechen.
Inhalt
Die Definition von Geotargeting
Unter Geotargeting verstehen Marketer eine Technik, über die der aktuelle Aufenthaltsort des Nutzers ermittelt wird. Passend dazu wird demjenigen örtlich relevanter Content wie Anzeigen oder Dienstleistungsangebote ausgespielt.
Wirkungsweise und Sinn
Diese standortbezogenen Informationen ermöglichen dem User ein maßgeschneidertes Surf-Erlebnis. Er erhält Informationen, die ihm mit höherer Wahrscheinlichkeit nutzen.
Gleichzeitig bietet das Geotargeting dem Werbetreibenden einen entscheidenden Vorteil: Indem das Unternehmen seine Zielgruppe nach ihrem Aufenthaltsort eingrenzt, steigt die Relevanz der Inhalte. Dadurch nehmen höchstwahrscheinlich die Conversions zu, da Streuverluste verringert und eine genau definierte Zielgruppe erreicht wird.
Geotargeting ermöglicht also ein bedürfnisgerechtes Ausspielen von Inhalten an potentielle Kunden. Das wiederrum stärkt die Kundenbindung.
So funktioniert Geotargeting: IP, GPS und Co
In den meisten Fällen wird beim Geotargeting die IP-Adresse des Nutzers ermittelt, da diese Standortinformationen enthält. Dies ist unabhängig vom Gerät sowohl bei stationären PCs also auch bei mobilen Endgeräten möglich.
Unfehlbar ist diese Technik allerdings nicht, weshalb sich Streuverluste nie komplett vermeiden lassen. Wird beim Geotargeting die IP ausgelesen, kann beispielsweise das Verwenden eines VPN durch den User einen falschen Standort ergeben.
Als Alternative wird daher oft das GPS-Signal eingesetzt, das der User selbst aktivieren muss. Diese Technik ist besonders beliebt bei Apps, die ortsgebundene Empfehlungen anzeigen.
Etwas seltener ist der Einsatz eines Algorithmus, der aufgrund vergangener Aktivitäten den Standort des Nutzers berechnen soll.
Es aber geht noch viel simpler als Geotargeting per IP oder GPS: Webmaster können den Nutzer zur persönlichen Eingabe seines Aufenthaltsorts aufzufordern.
Unabhängig von der Methode wird der ermittelte Standort dann mit vorher festgelegten Regionen abgeglichen. Diese können beliebig groß sein und beispielsweise ein ganzes Land oder ein konkretes Ballungsgebiet umfassen.
Mögliche Einsatzgebiete
Geotargeting kommt vermehrt in der Werbung zum Einsatz. Werbetreibende sorgen dafür, dass lokale Angebote wie Gutscheine für ein bestimmtes Geschäft oder Anzeigen für ein Restaurant in erster Linie Menschen erreichen, die sich in der Nähre des jeweiligen Point of Interest befinden.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt im Bereich Dienstleistungen. Hier kristallisieren sich immer mehr wertvolle Nutzungsmöglichkeiten für das Geotargeting heraus, zum Beispiel:
- Unternehmen, die in verschiedenen Ländern aktiv sind, können per Geotargeting bestimmen, in welcher Sprache die Unternehmenswebsite angezeigt werden soll.
- Apps und Websites, über die der Nutzer verschiedene Dienstleister und Einrichtungen wie Friseure oder Bars suchen kann, zeigen die örtlich am nächsten gelegenen Anbieter an.
- Websites blenden lokal relevante Informationen wie die Wettervorhersage am ermittelten Standort des Users als Serviceleistung ein.
- Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung spielt Local SEO eine immer wichtige Rolle: Google und Co versuchen bei bestimmten ortsrelevanten Suchanfragen keine allgemeinen Informationen, sondern in der Nähe befindliche Dienstleister anzuzeigen.
Geotargeting ermöglicht also viele kreative Einsatzgebiete, von denen Werbetreibende und Kunden gleichermaßen profitieren.
Damit die moderne Technik des Onlinemarketings jedoch Sinn ergibt, muss das zugrundeliegende Produkt oder die jeweilige Dienstleistung einen regionalen Bezug haben. Sonst verschwendet man Ressourcen.
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