Existenzgründung
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Herausforderungen und Hürden für Gründer und Startups

Gründer, Startup

Für Gründer und Startups stellen sich immer wieder Herausforderungen und Hürden, welche bei der Mitarbeitersuche beginnen und bei der Finanzierung womöglich aufhören. Insbesondere in den Krisenzeiten verschärfen sich die Herausforderungen.

Hier haben wir zusammengefasst, welche Bereiche als besonders herausfordernd empfunden werden.

Wer sind eigentlich „die Gründer“?

Eine Untersuchung  zeigt, dass die deutsche Gründerszene überwiegend männlich ist und einen akademischen Grad besitzt. Die Untersuchung brachte außerdem hervor, wie sich die einzelnen Bildungsschichten aufteilen. Es zeigt sich zum Beispiel, dass nur 22 Prozent aller Gründer*innen ausgebildet sind.

Die Studie hat außerdem folgende Informationen ermittelt:

  • 57 Prozent aller Gründer, welche ein Startup gründen, haben erfolgreich eine Fachhochschule oder eine Universität abgeschlossen. Ein Fünftel hat eine Lehre beendet und weitere sechs Prozent haben gar keinen Berufsabschluss.
  • 45 Prozent der Gründer sehen Regulierungen, Bürokratie und die Gesetze als eine der größten Hürden innerhalb der Gründung. Weitere 24 Prozent sehen steuerliche Hürden.
  • Der Anteil an Gründerinnen beträgt in Deutschland lediglich 22 Prozent.

(Zahlen aus: https://www.gruenderszene.de/business/commerzbank-studie-startup-gruender)

Welche Hürden stellen sich in der Bürokratie?

In Deutschland muss zuerst ein Gesellschaftsvertrag angefertigt werden, ein Termin beim Notar vereinbart werden und dann müssen die Unterlagen auch noch beim Handelsregister eingetragen werden, wenn es sich um eine Kapitalgesellschaft handelt. Im Falle einer Einzelunternehmung oder einer Personengesellschaft ist dies selbstverständlich nicht notwendig. Dieser gesamte Prozess kann zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen.

Dann gibt es aber auch noch andere Herausforderungen, so zum Beispiel die vielen rechtlichen Anforderungen an die Rechnungsstellung und Buchhaltung. Eine Rechnung muss bestimmte Informationen beinhalten, zu den Pflichtangaben gehören unter anderem die eigene Steuernummer, das Leistungsdatum oder den Leistungszeitraum sowie den Rechnungsbetrag (mit oder ohne Steuer). Eine Rechnung kann auch ohne Umsatzsteuer ausgestellt werden. Dies setzt aber die Kleinunternehmerregelung voraus, welche dann auch auf der Rechnung vermerkt werden muss.

Auf dem Markt gibt es viele Tools und Software-Anbieter, die Unternehmen und Selbstständige bei den bürokratischen Prozessen unterstützen sollen. Für Startups und Gründer mit weniger Investitionskraft kann aber auch die händische Buchhaltung oder beispielsweise der Download einer online Rechnungsvorlage eine Option sein, sofern hier die nötigen Wissens-Basics vorhanden sind.

Zusätzliche Kosten für Software und Personal

Es könnten auch weitere Kosten anfallen, wie zum Beispiel für eine Software, um eben Rechnungen schreiben zu können und die Finanzen im Auge zu behalten. Weiterhin fallen noch weitere Kosten für Personal oder Steuerberater an.

Auch zusätzliches Personal für die Buchhaltung ist sinnvoll. So kann diese(r) Mitarbeiter(in) dann sämtliche Buchungen erfassen und der oder die Geschäftsführer können sich auf die strategischen Aufgaben konzentrieren. In der Gründungsphase ist es aber ratsam, diesen Prozess ebenfalls vom Steuerberater durchführen zu lassen, da das Arbeitsvolumen an dieser Stelle oft (noch) zu überschaubar ist, um hierfür eine extra Stelle zu schaffen.

Finanzierung ist häufig ein Problem für deutsche Gründer

In vielen Ländern, wie zum Teil auch in Deutschland, kommt es in der Regel zu Vergünstigungen oder zu verkürzten Genehmigungsprozessen, dies aber auch nur, wenn es sich um eine große Firma handelt.

Eines der bekanntesten Beispiele dürfte SpaceX (Weltraum) und Tesla (Elektroautos und nachhaltige Energien) sein, welche vom Staat Steuervergünstigungen erhalten haben. Diese Unternehmen sorgen für einen Fortschritt und damit auch für eine entsprechende Marktdominanz.

Aus der europäischen Union oder explizit aus Deutschland kommen die neuesten Entwicklungen jedoch nicht. Während Deutschland in der Automobilindustrie über Jahrzehnte führend war, müssen Volkswagen und andere deutsche Konzerne jetzt dem US-Autobauer Tesla nachjagen.

Für Gründer gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, um an Gründungskapital zu kommen – so zum Beispiel Crowdfunding-Plattformen, wodurch die Gründer von mehreren Investoren Geld erhalten. Dieses Geld wird entsprechend verzinst und ermöglicht den Gründern Geld aus recht vielen Quellen zu beziehen.

Fazit: Gründungen in Deutschland sind nicht leicht

Neben den rechtlichen Grundlagen gibt es auch steuerliche Hürden, welche von allen Gründern berücksichtigt werden müssen. Die ersten Fehler können dabei schon passieren, während der Fragebogen des Finanzamtes ausgefüllt wird.

Die gesamte Studie gibt es hier zum Download:

Unternehmerkundenstudie

Gründer, Startup

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Kategorie: Existenzgründung

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